Herren1 gelingt Riesen-Coup

Wolnzach, 18.03.17. Es war ein Abend der Rekorde und Meilensteine: 18 Siege in der Bayernliga, die Meisterschaft und das Aufstiegsrecht in die 2. Regionalliga, dazu 350 Zuschauer. All das konnten die Wolnzacher Basketballer am Samstagabend im Hallertau Gymnasium bei ihrem 73:54-Sieg gegen Nördlingen genießen und gebührend feiern.

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Wolnzach Basketball feiert den Meilenstein.

Der vorletzte Spieltag mit dem Sieg gegen Ingolstadt und der Niederlage von Heroldsberg hatte den Wolnzachern den Weg geebnet, das Heimspiel gegen Nördlingen als Meisterspiel zu nutzen. Dazu waren einige Vorbereitung getroffen worden, um ein Basketballevent der Sonderklasse zu veranstalten. Beide Mannschaften durften vor dem Spiel mit Musik einlaufen, während die Partie selbst von DJ Christian Boxhammer begleitet wurde. Nach dem Spiel teilte die Mannschaft einige Sektduschen aus, mit den Fans stimmte sie den Klassiker „We are the Champions“ an und anschließend übergab ihr Klaus Hoffmeister — Gründer der Wolnzacher Basketballabteilung und mittlerweile Edel-Fan — eine Trophäe Marke Eigenbau. „Da wir heuer auch noch 20 Jahre alt werden, wollte ich die Jungs unbedingt mit etwas Passendem zum Feiern überraschen. Da ist mir das mit der Trophäe in Form unseres Logos und ein paar Widmungen eingefallen. Schnell habe ich einen ‚Partner-in-Crime‘ gefunden, mit dem ich diese besondere Idee dann noch im Eilverfahren umsetzen konnte“, freute sich Mike Urban in seiner Funktion als zweiter Abteilungsleiter.

Klaus Hoffmeister bei der Ãœbergabe der (inoffiziellen) Meisterschaftstrophäe.

Klaus Hoffmeister bei der Ãœbergabe der (inoffiziellen) Meisterschaftstrophäe.

Um den vierten Aufstieg in den letzten acht Jahren und die bisher größte sportliche Leistung der Abteilung perfekt zu machen, musste aber erst einmal der TSV Nördlingen bezwungen werden. Anfangs spielten die Hausherren zwar gute Chancen heraus, konnten aber nicht verwerten. Nördlingen ging durch Punkte von Florian Sefranek (8 Punkte) und Tobias Neukamm (16) in 4:0 in Führung, ein Dreier von David West (16) war noch einmal ein Warnzeichen (11:10 für Nördlingen, 5. Min). Doch die Wolnzacher Starting Five hatte sich nach zwei Minuten Leerlauf warm gespielt. Nachdem DeShar Clipper den ersten Korb für die Wolnzacher erzielt hatte, lief das Spiel Schritt für Schritt Richtung Wolnzach. Von der Bank aus – übernahmen Thomas Moosmayr per Freiwurf, David Eichmüller per Dreier und Tobias Ziehe per „Alley-Oop“-Anspiel aus dem Halbfeldangriff heraus, so dass zum Viertelende eine 18:14-Führung für Wolnzach stand. West und Neukamm verkürzten noch einmal auf 18:20 (13. Min.), aber dann zeigte Power Forward Alexander Jureczek (8 Punkte, 15 Rebounds), wie man ein Spiel mit Einsatz und Reboundstärke dominieren kann. Immer wieder erkämpfte das 1,93 Meter große Muskelpaket Offensivrebounds und war nur durch Fouls zu stoppen. Filip Schinhammer und Alexander Hoffmeister wandelten den Einsatz der Wolnzacher mit Dreiern zum 32:18 (17. Min.) in Zählbares um, zur Halbzeit stand es 39:24.

Alexander Jureczek kämpfte um jeden Ball.

Alexander Jureczek kämpfte um jeden Ball.

Im dritten Viertel (19:13) übernahm Ziehe (Double Double mit 12 Punkten und 12 Rebounds) die Rolle von Jureczek, machte den Gästen am Brett zu schaffen und erzielte sieben Punkte. Center Thomas Moosmayr krönte seine tolle Leistung mit einem Sprungwurf aus der Mitteldistanz, die Wolnzacher zogen bis auf 68:45 (35. Min.) davon. Dann war Auslaufen angesagt. Diese Chance nutze Coach Mike Urban und wechselte am Ende mit Lukas Kappelmeier, Oliver Oberndorfer, Tobias Fuchs, Alexander Hoffmeister, Alexander Jureczek und Thomas Moosmayr Spieler ein und aus, welche mit am längsten für die Wolnzacher Herren1 aktiv sind und die Generation darstellen, auf deren Fundament seit 2009 der Neuaufbau des Wolnzacher Herren-Basketballs begann. „Die Kulisse, die Fans…-  das war absolute Gänsehaut Stimmung… Sowas im Amateurbereich zu erleben, ist Wahnsinn“, war von einem aufgelösten Thomas Moosmayr zu hören. „Man arbeitet über Jahre auf dieses Ziel hin und wenn es in greifbarer Nähe ist, gibt man alles für sein Team und die Fans.“ Als Gründe für die gute Teamleistung auf solch einer Bühne nannte er den guten Fokus, aber auch die nötige Lockerheit, welche während der Saison immer wieder geholfen hat, schwierige Spiele zu gewinnen.

Thomas Moosmayr konnte wichtige Akzente für sein Team setzen.

Thomas Moosmayr konnte wichtige Akzente für sein Team setzen.

Nun können die Wolnzacher (18:2 Siege) die letzten beiden Saisonspiele völlig befreit angehen, den Titel können auf sportlichem Wege weder der TV Augsburg (15:5) noch der TuSpo Heroldsberg (14:6) streitig machen. Kapitän Lukas Kappelmeier fand den Abend insgesamt „surreal“: „Es ist unvergleichlich, dass wir mit diesem Team und diesen Fans den Aufstieg in die Regionalliga geschafft haben. Ich habe gestern nur gespielt und wusste oft überhaupt nicht, wie es steht. Jeder war so konzentriert und angetrieben von der super Stimmung in der Halle. Ich bin einfach nur stolz und froh, Teil dieser Truppe zu sein. Wenn wir weiter die Leidenschaft unseres Coaches teilen, ist noch viel Luft nach oben. Wir sind eine tief besetzte Mannschaft mit einem einmaligen Trainer.“ Demensprechend wurde auch gefeiert. Nach einem großen Essen mit den Freunden und Verwandten genoss das Team in einem kleinen Club den Erfolg noch bis in die frühen Morgenstunden.

TSV WOLNZACH: Biersack L, Leichtl (3), Fuchs T (8), Kappelmeier (5), Oberndorfer (2), Jureczek (8), Schinhammer (12), Eichmüller (3), Hoffmeister Al (5), Moosmayr (8), Ziehe (12), Clipper (7).

Das Meisterteam 2016/17 mit all seinen Helfern.

Das Meisterteam 2016/17 mit all seinen Helfern.


STIMMEN ZUR MEISTERSCHAFT

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Lukas Kappelmeier durfte als Kapitän die Meister-Trophäe entgegennehmen.

(Kapitän Lukas Kappelmeier, Point Guard) „Es ist noch etwas surreal, dass wir jetzt den Weg zusammen in die Regionalliga geschafft haben! Das Gefühl, mit diesem Team und diesen Fans aufzusteigen, ist einfach unvergleichlich! Ich habe gestern nur gespielt und wusste oft überhaupt nicht, wie es steht! Jeder war sehr fokussiert und angetrieben von der super Stimmung in der Halle.

Das Team hat sich im Verhalten stark verändert! Wir haben eine viel professionellere Einstellung und trainieren um einiges intensiver als in den letzten Jahren! Emotional lassen wir uns nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen und sind in der Lage Spiele zu drehen… das ist uns vor paar Jahren noch nicht gelungen, da wir mental noch nicht so gefestigt waren.

Die Neuzugänge der letzten Jahre kommen mir nicht vor wie Zugänge, da es seit Minute eins gepasst hat und sie perfekt in die Woiza-Familie passen! Und das ist nicht nur bei den Spielern so, sondern auch bei den Fans, die wir gewonnen haben. Ich bin einfach brutal stolz und froh ein Teil dieser Mannschaft zu sein und ich denke, wenn wir weiter die Leidenschaft unseres Coaches teilen und gemeinsam arbeiten, dann ist da noch viel Luft nach oben! Wir sind eine sehr tief besetze Mannschaft mit einem einmaligen Trainer!!“


DeShar Clipper erzielt die ersten Punkte seiner Mannschaft gegen Nördlingen.

DeShar Clipper erzielt die ersten Punkte seiner Mannschaft gegen Nördlingen.

(Neuzugang DeShar Clipper, Power Forward) „Ich will mich zuerst einmal bedanken beim Team und dem Ort, denn sie haben mich seit dem Tag meiner Ankunft unterstützt. Diese Meisterschaft fühlt sich wie eine Meisterschaft für den gesamten Ort an. Man kann es jedes Spiel auf den Gesichtern sehen, dass es hier viele großartige Leute gibt und sich das auf das regionale Sport-Team überträgt. Ich habe schon früher Dinge gewonnen, aber noch nie mit Teamkollegen wie diesen hier. Durch die individuelle Unterstützung der Fans fühlt es sich hier bereits jetzt wie ein neues Zuhause an. Das ist ein gutes Gefühl, wenn man bedenkt, dass ich eigentlich aus einem anderen Land komme. Ich freue mich, diesen Trip mit Woiza und meinen Jungs machen zu dürfen. Wenn ich bedenke, in was für einer Basketball-Kultur und einer Entwicklungsphase ich mich befinde, gibt es keinen Ort, an dem ich mich lieber befinden würde.

Für mich war es schon schwierig, mich und eine Rolle in einem Team wie diesem zu finden. Das Momentum der Saison und die Richtung der Team- und Spielphilosophie waren durch Mike Urban, für mich der Coach des Jahres, festgelegt. Diese Mannschaft ist die am engsten verbundene, in der ich jemals aktiv war, seitdem ich Basketball spiele. Normalerweise sieht man im Erwachsenenbereich nicht so langlebige Teams. Manche hier sind seit weit über fünf Jahren im Team, sie essen, trinken, träumen Woiza-Basketball, also habe ich versucht, einfach offen dafür zu sein und auf der Welle mitzureiten. Menschlich war es leicht, Anschluss zu finden, diese Jungs sind einfach klasse Kerle. Vom Sportlichen her ist es allerdings ein laufender Prozess für mich, weil ich noch mehr Zeit für die Offensive brauche und mehr Spielzeit mit den verschiedenen Spielern. Coach Mike macht einen tollen Job, wenn es darum geht, mich in Positionen zu bringen, wo ich produktiv sein kann, mich mein Spiel innerhalb des Angriffs-Systems spielen zu lassen und mich mit bestimmten Spielern und Fertigkeiten zu kombinieren, während ich das Playbook und die Defensivstrategien lerne.

Ãœber die Saison hinweg habe ich viel über einen Trainer herausgefunden, der seine Spieler und seine Arbeit wirklich liebt. Man kann nicht genug darüber sagen, wie viel er an der Einstellung und Analyse von Spiel zu Spiel arbeitet, nie zufrieden ist und immer mehr aus einem herausholen will. – Außerdem habe ich etwas über Spieler herausgefunden, die abseits des Feldes so gute, vertrauensvolle Verbindungen geknüpft haben, dass sie mit allen Schwierigkeiten, die auf dem Feld passieren, fertig werden. Ich bin diesem Team mit einem offenen Geist begegnet, denn ich wusste, es wird dauern, bis ich meine Spielweise der ihren angepasst habe. Das hat das Training zu einer persönlichen Sache für mich gemacht, ich musste trainieren, als ob es Spiele gewesen wären, jeden einzelnen Fehler herunterbrechen und meine Geschwindigkeit hochfahren, um die Fehler möglichst schnell aus dem Weg zu räumen. So konnte ich schneller lernen und Fehler oder Missverständnisse während der Spiele reduzieren. Fehler sind wichtig in einem so gut geführten Team. Meine Teamkameraden müssen sehen, wie ich Fehler im Angriff oder der Defensive mache, damit es zu Verbesserungen im Training und dann später in den Spielen kommt. Das war zu der Zeit der sicherste und effektivste Weg die Situation anzugehen.“


Trainer Mike Urban durfte mit der Herren1 vier Aufstiege in den letzten acht Jahren feiern.

Trainer Mike Urban durfte mit der Herren1 vier Aufstiege in den letzten acht Jahren feiern.

(Mike Urban, Trainer) „Für mich ist die Meisterschaft weniger eine Erleichterung, sondern sie löst Dankbarkeit und Freude aus. Wir haben die letzten Jahre eine gute Basis gelegt, heuer war Erntezeit. Allerdings war es natürlich ein Sahnehäubchen, dass wir uns den Titel so früh und dazu noch in einem Heimspiel mit einer Rekordkulisse sichern konnten. Das war unglaublich.

Ausschlagendgebend waren für mich diese Saison die Kontinuität und die Entwicklung der Mannschaft. Die Leistungsdichte innerhalb dieses Teams war schon recht hoch, zudem haben wir uns noch besser eingespielt und konnten uns Neuzugänge mit der richtigen Geschwindigkeit integrieren. Auch an der mentalen Herangehensweise haben wir gearbeitet, sodass wir nie zu weit abgehoben sind oder uns zu weit haben runterziehen lassen. Das hat uns sehr geholfen. Wirkliche Zweifel während der Saison gab es eigentlich nie. Es gab Phasen, da haben wir das Vertrauen in unsere Herangehensweise, unsere Spielanlage, unsere Stärken erneuert. Die Saison ist lang, da gewinnt man höchstwahrscheinlich eben nicht jede Partie.

Wie es nun weitergeht wird man sehen. Es gilt jetzt die Abschlussgespräche zügig durchzuführen, um Potentiale und Bedürfnisse des Kaders für nächste Saison zu eruieren. Die restlichen Spiele und Trainings kann man noch nutzen, um ein paar Dinge zu probieren und Spielzeit zur Entwicklung von Spielern zu verwenden — natürlich alles in einem realistischen Rahmen. Die Abteilungsleitung muss bald wieder ihre Planungsphase aufnehmen. Auch ich muss schauen, ob ich das Traineramt weiterhin so ausfüllen kann — je nachdem, wie es beruflich aussieht. So gut, wie es sportlich lief und läuft, vom Basketball kann man hier leider im Augenblick jedenfalls nicht wirklich leben. Da gilt es, eine Lösung zu finden oder ich muss eventuell eben dorthin gehen, wo es für mein Profil und meine Qualifikationen geeignete Angebote gibt. So wie jetzt kann ich auf keinen Fall weitermachen, das ist pure Aufopferung, die einfach nicht selbstverständlich und aufrechtzuerhalten ist. Ein Abschied wäre schmerzhaft — sowohl aus meiner Sicht als auch aus Sicht des Vereins, das ist wohl kein Geheimnis. Grundsätzlich würde ich natürlich gerne bleiben, gerade jetzt wo wir uns auf verschiedenen Ebenen zu neuen Höhen aufschwingen.“


Johannes Wießnet unterstützte sein Team von der Bank aus.

Johannes Wießnet unterstützte sein Team von der Bank aus.

(Johannes Wießnet, Power Forward) „Natürlich musste ich mein Team bei dieser Gelegenheit unterstützen. Beim entscheidenden Spiel um die Meisterschaft und vor dieser Mega-Kulisse hätte ich zwar sehr gerne selbst auf dem Parkett gestanden, aber auch als Zuschauer war es ein Wahnsinnsgefühl, als die Schlusssirene ertönte und wir die Meisterschaft einer fast perfekten Saison feiern konnten.

Seit ich in Wolnzach spiele, geht es eigentlich kontinuierlich bergauf hinsichtlich der spielerischen Entwicklung! Vor allem wie ausgeglichen und eingespielt das Team diese Saison war, war meiner Meinung nach der entscheidende Faktor auf dem Weg zum Meistertitel. Ich bin gespannt, wo dieser Weg noch hingehen wird und welche Erfolge wir in Zukunft noch zusammen feiern können!“


Tobias Ziehe verließ den Platz am Ende mit einem Double Double.

Tobias Ziehe verließ den Platz am Ende mit einem Double Double und ein paar wohlwollenden Worten für Alexander Jureczek.

(Neuzugang Tobias Ziehe, Forward) „Mein erster Aufstieg in die Regionalliga [mit dem MTV Ingolstadt] war ein bisschen anders konstruiert. Das war mehr eine zusammengewürfelte Mannschaft, die durch Spieler herausstach, die teilweise schon sehr hoch gespielt hatten. Meine Rolle war damals die des Jungspundes, der viel zu lernen hatte. In Wolnzach bin ich im Gegensatz dazu zu Beginn dieser Saison in ein bestehendes Teamgefüge gekommen, in dem ich erstmal meine eigene Rolle finden musste. Außerdem war die Mannschaft größer als die Summe der einzelnen Teile, wie man so schön sagt. Da ich vor vier Jahren als Jungspund den Ball in entscheidenden Situationen abgeben konnte und weil ich diese Saison eher den Status eines Veteranen hatte, der Ruhe ausstrahlen soll, fand ich diese Saison und Meisterschaft schwieriger und intensiver. Auch die Liga hat einiges an Niveau gewonnen, finde ich. Da die starke Fan-Base, die uns zu jedem Auswärtsspiel begleitete, schnell auch für mich gejubelt hat, obwohl man sich ja anfangs gar nicht kannte, konnte ich mich sehr schnell mit der Mannschaft und dem WOIZA-Gefühl identifizieren.

Diese Saison war grandios. Nachdem die ersten Spiele ein bisschen an mir vorübergezogen sind, in denen ich erst einmal mit mir selber in einem anspruchsvollen System klar kommen musste, hatte ich gegen Schwaben Augsburg das erste starke Spiel. Der Höhenflug dauerte dann bis zur ersten Halbzeit gegen den TVA, wo ich mir dachte: „Das war‘s dann mit dem Meistertitel. Das Ding verlieren wir.“ Da hatte ich aber nicht mit dem Herz dieser Mannschaft und den schon erwähnten, grandiosen Fans gerechnet und wir haben die 23 Punkte Rückstand noch in einen knappen Sieg umwandeln können. Bis zur Winterpause ging dann alles ganz schnell, ich hatte gute und auch schlechte Spiele, habe aber immer versucht, mich reinzuhauen. In der zweiten Saisonhälfte haben dann die Niederlagen sicher auch wehgetan, im Endeffekt wussten wir aber immer noch, was wir können und konnten uns diese Niederlagen auch durch unser hart erarbeitetes Polster leisten. Die Meisterschaft dann gegen Nördlingen daheim zu feiern, war dann das Tüpfelchen auf dem I. Und auch wenn es über lange Strecken vielleicht mühelos erschien, darf man nicht vergessen, dass die gesamte Mannschaft bereits am 20.6. zusammengefunden hat und seit über neun Monaten trainiert. Das kann wohl keine andere Mannschaft in der Bayernliga von sich behaupten.

Die größte Umstellung für mich war die Taktik. Es gibt einen großen taktischen Block, dazu Spieler, die diese Systeme schon lange spielen. Da muss man sich wirklich erst einmal reinfinden. Gelernt habe ich einiges. Hauptsächlich aber, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wenn ich will, dass sich meine Mitspieler nach dem Ball werfen, körperlicher spielen, Offensivfouls annehmen, dann muss ich damit anfangen. Darauf will ich auch mein Hauptaugenmerk in der nächsten Saison legen.“