Das Beste herausgeholt

Wolnzach, 12.03.17. Die Wolnzacher U18 (8:4-Bilanz) gab am Sonntag ihr Bestes im Spiel um die Meisterschaft in der Kreisklasse. Am Ende reichten die Kräfte jedoch nicht, um die SG Poing (7:2) zu bezwingen, die wahrscheinlich den Titel am Ende der Saison innehaben wird. 44:57 (18:30) musste sich das Team von Anthony Gräber geschlagen geben.

Sebastian Hahn beim Versuch gegen Poings Topscorer Haas zum Korb zu ziehen.

Sebastian Hahn beim Versuch gegen Poings Topscorer Kevin Haas zum Korb zu ziehen.

Die Wolnzacher hatten im Vorfeld noch einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt, um möglichst günstige Rahmenbedingungen für die Meisterschaftspartie zu schaffen: zahlreiche Zuschauer wurden eingeladen, das Training noch einmal verschärft, Christian Boxhammer (Herren3) als DJ organisiert und Aushelfer aus der U16 engagiert. Nur schwer wettzumachen war allerdings, die Tatsache, dass Topscorer Johannes Finsterer (18,9 Punkte pro Spiel/Sperre) am Brett und Felix Ried (10,8) im Aufbau fehlten. „Trotzdem hat sich die Mannschaft eine ehrliche Chance erarbeitet“, sagte ein stolzer Coach Gräber. „Ein großes Dankeschön auch an Coach Mike (Urban), der das Team und mich noch einmal tatkräftig unterstützt hat. Wenn wir einen besseren Tag erwischt hätten, wäre ein Sieg drin gewesen.“

Das erste Viertel konnten die Wolnzach noch ausgeglichen gestalten (10:12), im zweiten Viertel (8:18) zeigte sich die körperliche Ãœberlegenheit der Gäste vor allem bei Offensivrebounds und Fastbreaks. U16-Spieler Felix Müller verwandelte zur Halbzeit allerdings noch einen „Buzzer-Beater-Dreier“, der seinem Team Schwung für Halbzeit zwei verlieh. Das dritte Viertel (16:8) konnten die Wolnzacher für sich entscheiden und auf 34:38 herankommen (30. Min.). Das letzte Viertel (10:19) ließen die Konzentration und die Kraft wieder nach, gegen Power Forward Kevin Haas (28 Punkte) fanden Wolnzachs Leistungsträger Sebastian Hahn und Frederik Häsler keine richtige Antwort.

TSV WOLNZACH: Domfeld, Hahn (15), Häsler (8), Klatt (5), Luttenberger, Müller (7), Riedel, Spies, Wildgruber (9).

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STIMMEN ZUM SPIEL

Trainer Anthony Gräber

„Wir waren ganz gut aufstellt trotz des Fehlens von Johannes und Felix. Felix hätte sicher das ein oder andere Foul ziehen können und Hannes hätte beim Rebound viel geholfen. Wir waren aber auf jeden Fall im Spiel und haben uns im dritten Viertel bis auf zwei Punkte Rückstand herangekämpft, es war also möglich mit diesem Team, so wie es war, zu gewinnen. Mit zwei Coaches zu arbeiten, erlaubte uns, noch mal dem einen oder anderen Kick zu geben, da kann man viele Kleinigkeiten ansteuern, zum Beispiel durch ein sehr konzentriertes Warmup. Ein Dankeschön also noch mal an Coach Mike (Urban), der uns zusammen mit den Zuschauern super unterstützt hat.

Um das Spiel wirklich zu drehen, hätten wir unser Umschaltspiel besser im Griff haben müssen. Wir greifen in Ãœberzahl an, verwerten nicht, sondern kriegen direkt im Gegenzug dafür einen Korb. Da läuft man dann schnell einem Rückstand hinterher. Potential hat man bei den Spielern gesehen, auch bei den U16ern. Simon (Wildgruber) ist ein bisschen über sich hinausgewachsen, der hat einige Sachen im Angriff – gemacht, die er sonst vielleicht nicht so macht. Unsere Leistungsträger mussten ein paar unglückliche Aktionen verdauen, das passiert in jeder Sportart und gehört auch zur Entwicklung dazu.“

U16-Spieler Felix Müller

„Wir wussten natürlich, dass der Gegner stark ist. Aber wir haben uns dem Niveau des Gegners angepasst, ich fand es das beste U18-Spiel, bei dem ich diese Saison dabei war. Poing hat verdient gewonnen, aber wir haben unser Bestes gegeben. Deswegen ist die Niederlage zwar bitter, aber verkraftbar.

Die Zonenverteidigung in der U18 ist im Vergleich zur reinen Mannverteidigung in der U16 schon ein Unterschied. Man ist viel mehr auf Würfe angewiesen. Für die jüngeren, die noch nicht so gut werfen, war es schwer, gegen große Spieler wie sie Poing hatte, zum Korb zu ziehen. Aber es ist auf jeden Fall eine gute Vorbereitung für die U16-Spieler und man hat gesehen, es ist möglich, auch in der U18 Akzente zu setzen.“

– U18-Spieler Sebastian Hahn

„Die Vorbereitung war schwierig, weil die U16 dienstags nicht wirklich im Training aushelfen konnte und dieses Training dann oft ausfiel. Wir konnten taktisch also nicht viel machen. Vom Personal her ist klar, wenn zwei Leute wie Johannes (Finsterer) und Felix (Ried) fehlen, dann fehlen uns einfach 30 Punkte auf dem Spielfeld, von der Verteidigung ganz zu schweigen.

Das Spiel gegen Poing war machbar, aber immer als wir am Drücker waren, haben uns dumme Entscheidungen und – Ballverluste, die dann zu leichten Punkten geführt haben, Probleme bereitet. Ich persönlich hätte gern bessere Entscheidungen im Fastbreak getroffen und den freien Mann gefunden, statt gegen drei Leute zu versuchen, einen Wurf zu kreieren. Und ein paar Fouls, nachdem ich von eigenen Fehlern frustriert war, waren auch total unnötig, da habe ich mich selber bestraft.“