Der Endspurt beginnt
Treuchtlingen, 5.3.17. Ausgerechnet bei einem der heimstärksten Teams wollen die Wolnzacher Basketballer am Sonntag (16.00 Uhr) ihre kleine Niederlagenserie beenden. Doch die Hallertauer Ballsportler sind trotz einiger Personalfragen zuversichtlich. Ein Sieg gegen Treuchtlingen würde enormen Schwung für den fünf Spiele langen Saisonendspurt zur Meisterschaft bringen.
Drei Siege konnte der VfL zuletzt in Folge einfahren, davor gab es drei Niederlagen für die Franken, die somit mit einer ausgeglichenen Bilanz in der Rückrunde dastehen. Sechs Spieler der Bayernliga-Mannschaft sammeln Erfahrung bei der ersten Herrenmannschaft zwei Ligen höher – in der 1. Regionalliga. „Das verleiht Treuchtlingen eine gewisse Unberechenbarkeit was den Kader angeht, da Personalfluktuationen im Zusammenhang mit der ersten Mannschaft auftreten können“, weiß Wolnzachs David Eichmüller. „Auf jedem Fall muss man daher mit einem starken, ernstzunehmenden Gegner rechnen.“
Die Heimbilanz von 6:2 Siegen diese Saison ist deshalb auch wenig überraschend, für einen Heimspieltag lässt sich das Personal schon deutlich leichter arrangieren. Nur Heroldsberg (61:57) und Schwandorf (76:56) konnten den VfL daheim knacken, jeweils war eine starke Defensive die Basis für den Sieg. Wollen die Wolnzacher ähnlich erfolgreich sein wie im Hinspiel (74:57), muss also die Leistung also stimmen. Small Forward David Fruth (7 Punkte), Shooting Guard Tobias Heinz (14), Power Forward Oliver Linss (13) und Center Alexandros Mavropoulos (17) waren am 20.11. die erwartet starken Leistungsträger und deuteten an, zu was der VfL in voller Besetzung im Stande ist.
Doch nicht nur die Heimstärke und Unberechenbarkeit des VfL gilt es zu im Auge zu behalten, auch die Personallage der Wolnzacher Korbjäger bedarf eines genauen Blickes. Ob es gesundheitliche Gründe, Spielüberschneidungen oder andere Verpflichtungen sind, die Rückrunde ist weiterhin eine kleine Achterbahnfahrt. „Zurzeit habe ich sieben Spieler, die ich zu 100 Prozent für Sonntag aufstellen kann“, verweist Coach Mike Urban auf eine Basis bestehend aus Torben Degner, DeShar Clipper, Tobias Ziehe, Alexander Hoffmeister, David Eichmüller, Sven Leichtl und Stefan Fuchs. Filip Schinhammer (Fuß) und Lukas Kappelmeier (krank) machen bis Sonntag hoffentlich noch entscheidende Fortschritte, Marco Hoffmeister ist eine realistische Alternative als Aushelfer aus der Herren2. Welche beiden Spieler den Kader noch abrunden werden, steht noch offen.
Trotz den Widrigkeiten zeigt die Formkurve der Wolnzacher laut ihres Coaches nach oben: „Wir haben am Montag eine Generalprobe in Sachen Wettkampfspiel simuliert, dabei eine taktische Feinheit aufgefrischt und eine neue Aufstellungsvariante ausprobiert. Die Ergebnisse waren sehr ermutigend, die Mannschaft zeigte sich lebendig, harmonisch und angriffslustig. Nach zwei Spielen gegen total unterbesetzte Gegner (Dingolfing, Erlangen) waren wir nicht geschärft genug und nicht so gut auf Spiele gegen Spitzenteams (TV Augsburg und Heroldsberg) vorbereitet. Das ändert sich gerade wieder.“ Dies bestätigt auch die Spielerseite. „Wir sind gut drauf und weiterhin hochmotiviert“, berichtet Eichmüller. „Zwei Niederlagen in Folge stellen kein Hindernis dar. Wir sind weiterhin der unangefochtene Primus der Liga und unterschätzen unsere Gegner trotzdem nicht. Das macht uns heuer so stark. Vermeintlich schwächere Teams aus der unteren Tabellenhälfte haben schon einigen der besseren Teams wehgetan.“