Wiedersehen im Bayernpokal
Wolnzach, 8.1.17. Das neue Jahr startet für die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer gleich mit einer interessanten Partie. In der dritten Runde des Bayernpokals treffen die Wolnzacher Herren1 (11:0-Bilanz, 1. Bayernliga Mitte) am Sonntag um 17:00 Uhr daheim auf den OSB Hellenen München (9:2, 1. 2 Regionalliga Südost).
Beide Teams sind Tabellenführer, die Hellenen derzeit als Aufsteiger eine Liga höher. „Da können wir wieder einmal eine kleine Einschätzung vornehmen, wie die Luft eine Liga höher ist und wo es für uns noch hingehen kann, auch wenn sich im Pokal das eingesetzte Personal und die Siegespriorität der aufeinandertreffenden Teams stark unterscheiden können“, meint Wolnzachs Trainer Mike Urban. Der BC Hellenen, dessen erstes Herrenteam als OSB Hellenen München auftritt, sind lediglich ein- Jahr älter als der TSV Wolnzach und feierten 2016 ihr 20-jähriges Bestehen. Das Alter und stete Wachstum sind aber nicht die einzigen Parallelen zwischen den beiden Clubs, deren erste Herrenteams mittlerweile gut ein Dutzend Mal im Verlauf der Jahre aufeinander getroffen sind.
2012/13 landeten beide Teams an der Spitze der Bezirksoberliga, die Münchener stiegen als Erster in die Bayernliga Süd, die Wolnzacher als Zweiter in die Bayernliga Mitte auf. Beide Teams meldeten eine Liga höher ebenfalls gleich wieder Ansprüche auf den Aufstieg an. Nach einem fünften Platz 2013/14 verpasste der BC eine Saison später nur ganz knapp den Aufstieg im Rennen mit Bad Aibling. 2015/16 machten die Hellen dann richtig ernst. Mit OSB Engineering & IT als Sponsor im Hintergrund und acht Neuzugängen, von denen einige früher in der 1. Regionalliga auf Korbjagd gingen und die unter anderem die Präsenz unter den Körben enorm aufwerteten, dominierten die Griechen nicht nur mit einer Bilanz von 20:0 Siegen die Bayernliga Süd 15/16, sondern legten gleich einen Grundstein für die darauffolgende, erste Regionalligasaison der Griechen. 12 Mann von der Meistermannschaft verlängerten um eine weitere Spielzeit und sorgen für den aktuellen Erfolg. Am letzten Spieltag der Hinrunde übernahm die Truppe von Dimitrios Linardou vor Weihnachten dann zum ersten Mal die Tabellenführung in der 2. Regionalliga Südost, nachdem die Dachau Spurs als damaliger – Tabellenführer beim TV Passau Federn ließen (74:81). Selbst wenn die Hellenen gleich wieder durchmarschieren wollen, müssen sie sich neben Dachau (8:3 Siege) auch noch gegen – München Basket (8:2) durchsetzen. Es dürfte also ein interessanter Dreikampf um den Aufstieg in die 1. Regionalliga bleiben.
Mit seinem Multi-Kulti-Kredo und einer guten organisatorischen Entwicklung um Vorstand Konstantin Kirsch hat der BC Hellenen am Standort München eine sehr fruchtbare Nische für den Basketballsport aufgeschlossen. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen und der starke Mitgliederzuwachs machen sich nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ in der Herren1 bemerkbar. Neben Thomas Nibler (12,6 Punkte und 1,7 Dreier pro Spiel) punkten mit Ralph Idler (11,9/0,5), Apostolos Diamantidis (10,9), Michael Schmidbauer (10,7) und Stavros Tsoraklidis (10,4/2,1) vier weitere Spieler zweistellig. Dicht dahinter folgen Christopher Herrmann (9,6), Ioannis Vasileiadis (8,1) und eine weitere Handvoll über-durchschnittlicher Ergänzungsspieler. – Die Kaderbreite und teamdienliche Verteilung der Punktelast haben die Hellenen (74,6:62,0) und Wolnzacher (85,8:61,9) also gemeinsam.
Egal in welcher Formation die Hellenen am Sonntag anreisen, die Wolnzacher müssen von Anfang an Volldampf geben, wenn sie am Sonntag eine gute Figur abgeben wollen. Aus dem Stammkader stehen derzeit nur Alexander Hoffmeister sowie Filip Schinhammer auf den – Außenpositionen und Tobias Ziehe, De Shar Clipper, Torben Degner und Thomas Moosmayr auf den Innenpositionen sicher zur Verfügung. Noch fraglich ist der Einsatz von Stefan Fuchs (Studium), David Eichmüller (Fußgelenk), Leonhard Biersack (Hand) und Oliver Oberndorfer (Knie), während Lukas Kappelmeier (Knie) und Tobias Fuchs (Wade) höchstwahrscheinlich noch eine Woche pausieren und regenerieren werden. Sven Leichtl, Johannes Wießnet und Alexander Jureczek sind privat oder beruflich verhindert. Zwei bis sechs Spieler wird Coach Urban demnach noch aus der Herren2 nominieren, um einen schlagkräftigen Kader aufbieten zu können. „Obwohl wir nicht in Bestbesetzung antreten werden können, wollen wir in dem Spiel gegen die Hellenen ein paar Sachen ausprobieren und uns gegen alte Bekannte ein gutes Gefühl und etwas Schwung für die Bayernligarückrunde erspielen, denn die hat ganz klar Priorität“, so Urban.