Aufsteiger Ingolstadt zu Gast
Wolnzach, 26.11.16. Bevor die Wolnzacher Herren-Basketballer (7:0 Siege) wieder in eine fremde Halle reisen müssen, dürfen sie am Samstag um 18:30 Uhr zum dritten Mal in Folge zuhause spielen. Der Gegner ist der Aufsteiger ESV Ingolstadt-Ringsee (2:4), der aktuell auf dem drittletzten Platz der Bayernliga Mitte ist.
Der Auftakt für die Ingolstädter in der Bayernliga war hart. Im ersten Spiel verlor man gegen Heroldsberg (57:83) in der zweiten Halbzeit (24:43) komplett den Faden. Im zweiten Spiel schaffte man es in Treuchtlingen nach einem Stand von 68:68 in die Verlängerung, musste sich aber mit 78:93 geschlagen geben. Im dritten Spiel gab es eine defensiv geprägte Zitterpartie, die in einer 63:66-Niederlage gegen Schwandorf endete. Davon ließ sich der ESV jedoch nicht aus der Bahn werfen. Es folgten zwei Siege, der erste war ein deutlicher 88:65-Heimsieg gegen Nördlingen, der zweite ein 77:69-Auswärtssieg in Cham beim Duell der Aufsteiger. Beim letzten Spiel gegen Tegernheim fehlte Power Forward Peter Maischak, mit 15,0 Punkten pro Spiel, seiner Physis und Erfahrung sicher ein Grundpfeiler des Teams. Da half auch ein „Sahnetag“ von Shooting Guard Konstantin Walter (31 Punkte) nichts, man musste sich daheim 89:93 gegen die wiedererstarkten Tegernheimer geschlagen geben.
Offensiv lief es bisher ganz gut für den ESV, 75,3 Punkte Spiel erzielen die Schanzer pro Spiel und treffen 67% von der Freiwurflinie, was zu den Spitzenwerten der Liga zählt. Small Forward Dmitrji Simanovic (17,8 Punkte pro Spiel) hatte schon einige starke Spiele und ist von der Dreipunktelinie mit 3,2 Treffern pro Spiel aktuell der erfolgreichste Schütze der Liga. Neben Maischak und Walter (14,8) punktet noch Frank Apel (14,0) zweistellig, mit ein wenig Abstand folgen Peter Mücke (8,0) und Christian Bernhard (7,2). Apel (4,8 Freiwürfe pro Spiel/67% Trefferquote), Bernhard (3,8/70%), Maischak (3,4/41%) und Walter (3,0/75%) holen ungefähr drei Viertel der Ingolstädter Freiwürfe und verwandeln diese auch größtenteils sicher. Aus der Distanz sind neben Simanovic Walter (2,0 Dreier/Spiel) und Maischak (1,0) gefährlich, so dass der ESV pro Spiel auf 5,5 Treffer aus dem Dreipunktebereich kommt. Welches Ingolstadt-Ringsee am Samstag aufläuft, ist unklar, von den besten fünf Werfern haben alle Spieler mindestens schon ein Spiel gefehlt. Eine gute Offensivleistung aufgrund starker Einzelleistungen – scheint jedoch immer möglich bei den Aufsteigern.
Gut, dass die Wolnzacher (75,1:63,0) die letzten Wochen viel Wert auf die Verteidigung gelegt haben. Auch wenn nicht alles perfekt lief, konnten Heroldsberg und zuletzt Treuchtlingen jeweils 14 Punkte unterhalb ihrer durchschnittlichen Punkteausbeute gehalten werden. Interessant dürfte es sein, die Ingolstädter Defensive genauer unter die Lupe zu nehmen. Ganze 78,2 Punkte lässt der ESV in der eigenen Hälfte zu. „Vielleicht gibt uns das die Gelegenheit, auch hier noch ein paar Falten auszubügeln und besser in Fahrt zu kommen“, hofft Wolnzachs Coach Mike Urban, „wir hatten ein sehr gutes, intensives Montagstraining, in dem jeder Spieler jede Position spielen durfte — und musste. Das hat schon noch ein paar Augen geöffnet.“ Vom Personal her sollte einer guten Wolnzacher Leistung nichts im Wege stehen. Stefan Fuchs hat schon ein paar Trainings erfolgreich absolviert und nähert sich seinem ersten Saisonspiel, auch wenn Thomas Moosmayr (Oberkörperwunde) und Oliver Oberndorfer (Knie) vor kurzem Rückschläge hatten. Selbst wenn keiner dieser drei Spieler zur Verfügung steht, sollten die anderen elf Stammspieler einsatzbereit und fit sein. Da die Wolnzacher Herren2 am Sonntag spielt, können theoretisch auch dort Kräfte mobilisiert werden.