Ein anständiger Arbeitssieg
Erlangen, 16.10.16. An einem Spieltag, wo vier ungeschlagene Teams aufeinander trafen, hat die angeschlagene Wolnzacher Herren1 einen wichtigen 69:43-Sieg beim TB Erlangen geholt. Somit gelang Mike Urbans Team der dritte Sieg in Folge in der noch jungen Saison.
Center Torben Degner konnte sich vor und nach dem Spiel kaum bewegen, biss sich aber trotzdem zu 6 Punkten, 6 Rebounds, 2 Steals und 2 Blocks durch.
Im Aufeinandertreffen der ungeschlagenen Teams setzten sich Wolnzach (+57 Punkte, Korbdifferenz) und Heroldsberg (beide 3:0 Siege) klar durch. Heroldsberg (+75) konnte Nördlingen (2:1, -23) daheim mit 80:44 aus der Halle fegen und unterstrich damit — wie schon in den letzten beiden erfolgreichen Bayernligasaisons — seine Ambitionen, auch heuer wieder ein Wörtchen um die Tabellenspitze mit zu reden. Insofern freute sich Urban umso mehr über den klaren Sieg seiner Wolnzacher in Erlangen: „Die Vorzeichen waren nicht so gut für uns. Ich hatte eine klare Vorstellung, mit welcher Einstellung wir spielen – müssen, wenn wir hier nichts anbrennen lassen wollen und ich finde, das haben die Jungs den Umständen entsprechend wirklich gut hingekriegt. Für mich war das ein viel besseres Spiel als das 102:77 gegen Dingolfing letztens.“
Die Franken (2:1, +19) erwarteten die Gäste aus der Hallertau nach einem guten Saisonstart hochmotiviert und vollbesetzt in der lauten und stickigen Egon-von-Stephani-Halle. Im Gegensatz dazu kamen die elf Wolnzacher mit nur drei von vier Rädern an. Oliver Oberndorfer (Knie) war erst gar nicht mitgefahren, Torben Degner (Rücken) konnte nur mit einem Wärmepflaster und speziellen Aufwärmübungen in Bewegung gebracht werden. Filip Schinhammer war seine Gehirnerschütterung immer noch anzumerken, mehr als acht Minuten Einsatzzeit waren noch nicht drin. Johannes Wießnet (Knie) spielte mit sichtlich angezogener Handbremse und wurde weitgehend geschont, während Alexander Jureczek, Tobias Fuchs und Tobias Ziehe nach überstandener Grippe noch etwas die Luft fehlte. Nach den ersten drei Minuten (7:3) zeigten die Gäste jedoch bereits, wer das Sagen hatte. Mit einer zähen Defensive hielten sie gegen die dynamischen und kämpferischen Franken die Schotten dicht. 12:4 hieß es in der vierten Minute, zum Viertelende 25:14. Zu Beginn des zweiten Viertels (11:9) legten die Wolnzacher einen 9:0-Lauf hin, eine 34:14-Führung (15. Min.) bedeutete bei gleichbleibender Intensität in der Defensive schon ein komfortables Polster. Aufbau Michael Popp (14 Pkt.), der als einziger Erlanger zweistellig punkten konnte, stemmte sich mit sieben Zählern dagegen, zur Halbzeit stand es- 36:23 für Wolnzach.
Im dritten Viertel (19:7) trafen die Wolnzacher wieder ihre Dreier, was neben erfolgreichen Freiwürfen und Punkten am Brett zu einem 55:30-Viertelendstand führte. Im letzten Viertel konnten die Gäste noch ein paar verschiedene Aufstellungen und Taktiken gegen die niemals aufsteckenden Franken ausprobieren, wodurch die ersten drei Viertelminuten etwas Sand ins Getriebe gelangte und nur drei Punkte gelangen (58:38, 34. Min.). Danach drehte Tobias Fuchs allerdings auf: er streute sieben Zähler innerhalb von drei Minuten ein, was den Wolnzachern — gepaart mit weiteren Freiwürfen — am Ende ein 69:43 sicherte. „Wir wollten den Gegner richtig einschätzen und viele Kleinigkeiten richtig machen, um möglichst effektiv mit unseren begrenzten Möglichkeiten umzugehen“, berichtete David Eichmüller, „das ist uns zwar nicht ganz wie gewünscht aber immerhin ziemlich anständig gelungen. Hilfreich war sicherlich, dass wir gute Matchups hatten.“
TSV WOLNZACH: Biersack (2), Leichtl (10), Kappelmeier (3), Jureczek (8), Schinhammer (1), Eichmüller (11), Hoffmeister (3), Ziehe (3), Degner (6), Wießnet (14), Fuchs T (8).