D1: Neu fokussieren
13.03.16, Wolnzach. Eine Chance auf eine verbesserte Ausgangsposition haben die Wolnzacher Damen (5:9 Siege) noch, bevor es zum entscheidenden Abstiegsduell am 20.3. in Neuötting kommt. Diesen Sonntag reist der FC Bayern 2 (8:7) an, Spielbeginn ist um 14:30 Uhr im Hallertau Gymnasium.
Hilfreich und inspirierend gegen die erfahrene Truppe aus München sollte der überraschende, sensationelle 65:56-Erfolg aus dem Hinspiel sein, wo die Hallertauerinnen in Verlängerung einen Sieg aus München entführen konnten. Sollten die letzten beiden Spiele ein Indikator sein, wäre das gut für die Wolnzacher, denn die Bayern verloren am letzten Spieltag in Dachau (51:58) und davor gegen Mammendorf (64:69), das im Endspurt um den Klassenerhalt noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Davor war der FCB in vier Spielen erfolgreich. Freising wurde 89:41 abgeschossen, Mitterfelden 59:40 bezwungen, Rosenheim 59:45 und Neuötting 50:35. Das macht vier Siege aus sechs Spielen in der Rückrunde, auch wenn der FCB bei vier Partien nach dem dritten Viertel nur knapp in Führung lag.
Der FCB (53,4:47,0) verfügt über die zweitbeste Verteidigung der Liga, während der Angriff nur Mittelmaß ist. Dabei dürften die Größe der Spielerinnen, ihre Erfahrung und der Respekt der Schiedsrichter eine entscheidende Rolle spielen. Nur 14,1 Fouls bekommen die Münchener pro Spiel geahndet, das ist der niedrigste Wert der Bezirksoberliga. Ein weiterer entscheidender Faktor beim FCB dürfte die Tagesform sein, die stark vom fluktuierenden Kader abhängt. Im Schnitt treten die Landeshauptstädter mit acht Spielern an, eingesetzt wurden allerdings schon 16. Von den 15 absolvierten Spielen haben bis jetzt nur vier Spielerinnen elf oder mehr Spiele mitgemacht. Topscorer wie Heidi Lanzendorfer (19,0 Pkt.), Jadranka Mladan (15,4) und Beatrix Bernleitner (13,8) kommen gemeinsam gerade einmal auf elf Spiele. Die wurfstärksten Spielerinnen mit den meisten Spielen sind Julia Opitz (11,9), Eva Wittenberg (9,8), Getrud Asböck (9,0), Stephanie Buchta (6,8), Susanne Kohlrautz (5,8) und Nicole Hövek (4,7). Ist der FC Bayern 2 voll besetzt, dürfte sich jedes Team der Bezirksoberliga sehr schwer tun. Da dies jedoch so gut wie nie vorkommt, darf man auch am Sonntag wieder gespannt sein, auf welche Aufstellung die Wolnzacherinnen treffen werden.
Bis dahin sollte Tobias Fuchs Mannschaft (50,4:61,6) seine Defensive und Ballverluste, die zu Schnellangriffen führen, wieder in den Griff kriegen. Zwar schießt der FCB so gut wie keine Dreier (0,5 Treffer pro Spiel), aber die 90 kassierten Punkte aus dem letzten Spiel gegen Mammendorf waren sicher keine Basis für weitere Erfolge. Eine solide Leistung gegen den FC Bayern wäre gut, um am darauffolgenden Spieltag mit Selbstvertrauen nach Neuötting reisen zu können.