H1: Weiteres Etappenziel vor Augen
Augsburg, 28.02.16. Für die Wolnzacher Herren1 geht es in der Bayernliga gleich spannend weiter. Am Sonntag um 15:00 Uhr treten die Hallertauer Korbjäger zum Spitzenspiel beim TV Augsburg an, es geht um die Vorherrschaft bezüglich des zweiten Tabellenplatzes.
Zudem möchte Coach Mike Urban mit seiner Mannschaft in Augsburg ein weiteres Etappenziel erreichen. „Wir hatten letzte Saison ein richtig schlechtes Auswärtsspiel in Augsburg und heuer haben wir daheim schon denkbar knapp gegen sie verloren. Wie gegen Nördlingen vor zwei Wochen wollen wir da ein Zeichen setzen und zeigen, dass wir jeden in der Liga schlagen können“, so Urban. Nach dem TV Passau (15:2 Siege) sind die Wolnzacher (13:4) und die Augsburger (12:4) die besten Teams der Bayernliga Mitte. Beide Teams stehen in der Rückrunde mit 5:2 Siegen da. Augsburgs nicht wirklich überzeugende Auswärtssiege kamen gegen Königsbrunn (82:71), Neumarkt (61:48) und Donauwörth (77:66), allesamt Teams aus der unteren Tabellenhälfte, zustande. Daheim gelangen knappe Siege gegen Treuchtlingen 2 (58:47) und Schwandorf (61:54), es gab aber auch zwei heftigere Pleiten, nämlich gegen Passau (47:83) und Heroldsberg (63:77). Kein Sieg in der Rückrunde fiel mit mehr als 13 Punkten Differenz aus, die Augsburger (71,2:66,5) scheinen sich oft an das Niveau des Gegners anzupassen oder verfügen nicht über die Kadertiefe, um punktuelle Ausfälle besser abzufedern.
In Sachen Wurfqualität sind sich die Schwaben und Hallertauer sehr ähnlich. Beide Teams führen die Liga mit je 64% Freiwurfquote an und verbuchen fast identische Treffer vom Dreier (Wolnzach: 6,7 pro Spiel, Augsburg: 6,4). Deutlich aktiver sind die Wolnzacher Richtung Korb (21,2 Zweier), wo Augsburg (18,0) eher schwach auf der Brust ist und ohne „richtigen Center“ agiert. Die Ähnlichkeiten gehen bei der individuellen Verteilung der Punkte weiter. Augsburg wird von Small/Power Forward Felix Förster (17,6 Pkt.) angeführt, danach folgen auf dem Flügel Ralf Erhardt (10,8) und Matthias Ottlik (9,9). Bei den Wolnzachern steht Johannes Wießnet (17,4) als Power Forward vorne, gefolgt von Alexander Hoffmeister (11,2) und Sven Leichtl (9,6) auf dem Flügel. Diese Konstellation sollte für interessante direkte Duelle sorgen. Für weitere Unterstützung auf Augsburger Seite sorgen Power Forward Robin Treß (9,1), Cornelius Ferber (8,3) und Ebubekir Ates (7,7). Beim Spiel Richtung Korb sticht besonders Förster (früher ProA mit Leitershofen/Stadtbergen) mit 7,6 Freiwurfversuchen pro Spiel (66%) besonders hervor. Da kann nur noch Ferber mit 5,1 Versuchen (67%) mithalten. Beide sorgen für die Hälfte der Augsburger Freiwurfversuche. Ähnliche verhält es sich bei den Distanzwürfen. Erhart (2,3 Dreier pro Spiel) und Ottlik (1,4) sorgen für das Gros der Treffer, Förster (0,9), Thomas Gründwald (0,9) und Treß (0,8) darf man aber auch nicht einfach stehen lassen.
Ausgerechnet gegen einen Gegner, der mit Oliver Wörthwein (4,5 Pkt.), Förster und Treß über einige bewegliche Power Forwards verfügt, müssen die Wolnzacher weiterhin auf dieser Position auf Alexander Jureczek (Studium) und Thorben Woldt (Knie) verzichten. Aufbau Oliver Oberndorfer (Knie) wird am Freitag wieder ein leichtes Training wagen, dürfte aber für Sonntag noch keine ernsthafte Alternative sein. Ein wenig besser sieht es für Center Thomas Moosmayr aus, der aber immer noch mit Schulterproblemen kämpft. Zudem hat am Sonntag die Wolnzacher Herren2 parallel ein nicht zu unterschätzendes Spiel gegen Höhenkirchen, das heißt die Herren1 können von dieser Seite aus dieses Mal nicht auf Unterstützung hoffen. Immerhin sollten David Eichmüller und Tobias Fuchs in die Aufstellung zurückkehren und auf den Außenpositionen für Entlastung sorgen, was dann ein Grundgerüst von elf Spielern für die Begegnung mit Augsburg ergibt. Die Wolnzacher werden auf jeden Fall versuchen, den Schwung aus den letzten beiden Partien gegen anspruchsvolle Gegner mitzunehmen. Nach Augsburg stehen schließlich Partien gegen Treuchtlingen (11:6 Siege) und Heroldsberg (11:5) auf dem Plan.