8. Testspiel: Durchgebissen gegen Freising1
Freising, 16.09.15. Am Mittwoch testete die Wolnzacher Herren1 im achten Spiel der Vorbereitung auf die neue Basketballsaison. Für die Hallertauer Bayernligisten ging es gegen den TS Jahn Freising, der eine Liga höher, in der 2. Regionalliga spielt. Aus der kampfbetonten, spielerisch wenig hochwertigen Partie gingen die Wolnzacher 72:65 (37:33) siegreich hervor.
Die Freisinger schlossen die letzte Saison als Neunter, in der dicht gedrängten unteren Tabellenhälfte der 2. Regionalliga ab. Mit Denis Rühmann als neuem Coach hat sich der Freisinger Spielstil wieder etwas umgestellt, seit Ende Juli arbeiten die Domstädter unter ihrem jungen Ãœbungsleiter daran. Gegen die Wolnzacher fehlten aus der vergangenen Spielzeit Leistungsträger Peter Lackhoff (14/15: 9,1 Pkt.) und Peter van Overmeier (8,3) am Brett und Noah Moruzzi (8,8) auf der Aufbauposition. Dafür waren gegen Wolnzach Maximilian Hellmich (16,4), Johannes Weber (13,0) und Julius Dillmann (8,6) neben sieben anderen bekannten Gesichtern am Start, ergänzend kamen noch ein paar neue Spieler hinzu.
Die Wolnzacher gingen erneut mit einer bunten Mischung in ihr achtes Testspiel. Es fehlten am Brett Alexander Jureczek, Thorben Woldt, Tobias Speth und Simon Hausen, auf Außen Filip Schinhammer, David Eichmüller, Tobias Fuchs und Sascha Steinbach. Shooting Guard Leo Hurzlmeier musste kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Immerhin konnte Mike Urban seinen ehemaligen Regensburger Teamkollegen Johannes Wießnet als Gastspieler gewinnen, so dass die Wolnzacher mit zehn Spieler antreten konnten. Einen schlechten Start konnten die Hallertauer dennoch nicht verhindern. 2:7 und 6:14 (6. Min.) hieß es, nachdem Weber (16 Pkt.) und Hellmich (18) mit je vier und sechs Zählern trotz Vorwarnung die Hausherren aus der Halbdistanz und vom Dreier nach vorne schossen. Zwar wurde die Wolnzacher Defensive nur langsam besser, aber immerhin konnte Wießnet mit zehn Zählern im ersten Viertel (20:23) die Wolnzacher wieder heranbringen.
Im zweiten Viertel (17:10) gelangen den Gästen dann drei Dreier, Center Thomas Moosmayr legte — wie im ersten Viertel — vier weitere Zähler auf und die Verteidigung ließ nur noch zehn Punkte zu. Dies bedeutete einen 37:33-Vorsprung zur Halbzeit. Freising stellt in Durchgang zwei fast komplett auf eine 2-3-Zonenverteidigung um, die durch Doppeln am Flügel den Wolnzachern das Leben schwer machen sollte. Zusätzlich wurden die größentechnisch überlegenen Wolnzacher Center nun auch noch regelmäßig mit zwei bis drei Spielern beschattet, was zahlreiche Chancen von Außen ergab. Da verweigerten die Wolnzacher Außenspieler zu oft gute Chancen beziehungsweise machten aus ihren Durchbrüchen zum Korb und kreativen Momenten zu wenig. So pendelte das unbequeme Spiel, dem sicher ein, zwei Foulpfiffe mehr gut getan hätten, wieder langsam in Freisinger Richtung. Zur letzten Viertelpause war Rühmanns Truppe wieder auf 51:50 (30. Min.) dran. Einzig Sven Leichtl hatte mit drei Dreiern im dritten Viertel (14:18) entscheidend dagegen gehalten.
Leichtl war allerdings so heiß gelaufen, dass er im letzten Viertel (21:14) nicht mehr zu halten war. „Verdammt noch mal ‚on fire‘!“, beschrieb Urban die Form seines Shooting Guards und langjährigen Freundes. 15 Zähler und drei weitere Dreier legte Leichtl drauf, beim Stand von 56:62 (34. Min.) brachte er sein Team mit zehn Punkten in Folge wieder auf die Siegerstraße. So flapsig und verschlafen die Wolnzacher an manchen Enden waren, so konzentriert waren am Ende die Resultate bei den Trefferquoten (2er: 56%, 3er: 36%, FW: 88%), was durch 18 Assists auf 24 Feldkörbe unterstützt wurde. Mehr Freiwürfe (fünf in Halbzeit zwei) und weniger als 15 Ballverluste hätte sich Urban in Durchgang zwei gewünscht, aber ansonsten war der Wolnzacher Coach zufrieden: „Langsam gewöhnen wir uns wieder ans Spiel mit unseren Großen, jetzt legen wir noch fünf gescheite Trainings hin und dann kann die Saison kommen.“
TSV WOLNZACH: Leichtl (33), Etedali (6), Kappelmeier, Biersack L, Oberndorfer (6), Schachtner, Degner, Hoffmeister (3), Moosmayr (10), Wießnet (14).