D1: Abschied nehmen
Haar, 21.03.15. Auslaufen und möglichst viel mitnehmen ist für die Wolnzacher Damen 1 angesagt, denn der letzte Platz in der Bayernliga Süd steht seit letztem Spieltag fest. Im vorletzten Saisonspiel am Samstag geht es um 17:30 Uhr gegen den TSV Haar, der zwei Plätze über den Wolnzachern auf dem achten Platz rangiert.
Der TSV Haar war nach nur einem Sieg in der Hinrunde noch ein einholbarer Konkurrent der Wolnzacher im Abstiegskampf gewesen. Bald schon aber gelang der erfahrenen Truppe von Coach Daniel Paz, was den Wolnzachern nicht gelingen wollte. Nach einer knappen Niederlage zum Hinrundenauftakt gegen Tabellenführer München Basket (35:36) legte Haar eine Siegesserie von vier Spielen hin, bevor es gegen Rott eine knappe Heimniederlage gab (38:42). Danach folgte ein Sieg gegen den Tabellenzweiten Augsburg (51:35), das Rückspiel ging eine Woche später allerdings postwendend 53:65 verloren. Mit 5/3-Rückrundensiegen entfloh Haar (49,2:49,1 Punkte pro Spiel) also schnell der Wolnzacher (46,1:59,9) Reichweite und bewies den Hallertauen, dass man auch mit wenig offensiver Feuerkraft (48% Freiwürfe, 0,6 Dreier) Siege einfahren kann, wenn es in der Defensive stimmt.
Dem TSV Haar steht mit 12 eingesetzten Spielern nur ein begrenzter Kader zur Verfügung. Die Offensivlast verteilt sich dabei auf mehrere Schultern. Annika Lohneiß (11,3 Punkte pro Spiel) machte zwar nur sieben der 16 Partien mit, führt die Werferliste aber vor Jasmin Hugo (10,5), Carolin Wortmann (9,9), Wioletta Urbanska (8,8), Claudia Diedering (6,2) und Elona Kole (6,0) an. Lohneiß ist auch Haars einzige wirklich gefährliche Distanzwerferin (0,9 Dreier pro Spiel). Die Wolnzacher, die während der Saison immer wieder auf mehrere Leistungsträger verzichten mussten, verabschieden am Samstag ihren Neuzugang Samantha May, die ihr letztes Punktespiel machen wird, bevor die 20-jährige, sympathische Aufbauspielerin im Sommer wieder in die USA zurückkehren wird. May pendelte zum Training und zu den Spielen stets von München nach Wolnzach und konnte insgesamt zehn Spiele bestreiten. „Schade, dass die Zeit so schnell vergeht“, findet Coach Mike Urban, „Sam hat wirklich gut zu uns gepasst. Sportlich wie menschlich war sie ein Gewinn für uns und hat unsere schwierige Saison bereichert.“