D1: Unterbesetzt zur falschen Zeit

Rott, 22.02.15. Relativ chancenlos waren die dezimierten Wolnzacher Basketball-Damen am Sonntagnachmittag beim ASV Rott. 38:56 (20:29) musste sich Mike Urbans Team geschlagen geben, vor allem unter den Körben spielte Rott immer wieder seine Vorteile aus, so dass auch einige ansprechende Ansätze nur wenig Wirkung hatten.

Julia Eichmüller und die Wolnzacher mühten sich redlich, aber gegen die sehr groß aufgestellten Rotter gab es oft kein Durchkommen.

Julia Eichmüller und die Wolnzacher mühten sich redlich, aber gegen die sehr groß aufgestellten Rotter gab es oft kein Durchkommen.

„Wenn der Gegner zu 80% direkt am Korb punktet, wird’s halt schwer, vor allem, wenn man selber im Angriff nicht dynamisch und aggressiv genug zu Werke geht“, schloss Urban. Einen Vorwurf wollte er damit seinem Team nicht machen, denn schließlich standen den Wolnzacher nur sechs Stammspieler zur Verfügung. Julia Eichmüller (U20) sowie Clara Hurzlmeier und Luisa Beck (beide U17) halfen aus. Gegen die geballte Center-Power der Regionalliga-erprobten Victoria Luthard (Jahrgang 95, 1.94m) sowie den Veteranen Margit Neef (Jahrgang 75, 1.86m) und Anette Primbs (Jahrgang 68, 1.86m) fielen die Ausfälle von Brettspielern wie Anna Tröstler, Claudia Huber und Caroline Gorny besonders ins Gewicht. Das Rotter Center-Trio erzielte gemeinsam 34 Punkte, nur vier weniger als die Wolnzacher insgesamt. Hinzu kamen die Ausfälle von Vanessa Gorny und Cornelia Schröpf (beide studienbedingt) und Natalie Wiesenberger (Knie), so dass die Wolnzacher auch nicht wirklich auf einen großen Punktesegen im Schnellangriff oder von den Außenpositionen hoffen konnten, um den Nachteil am Brett wieder auszugleichen.

Bitter für die um den Klassenerhalt kämpfenden Wolnzacher ist, dass die Ausfälle sich gegen einen schlagbaren Gegner aus dem Mittelfeld (Rott: 7/7 Siege) häuften, während noch Spiele gegen die drei Topteams der Liga, München Basket, Augsburg und den FC Bayern, anstehen. „Das mag Zufall sein, aber es passt auch zu unseren letzten beiden Spielzeiten. Die – Puzzleteile fügen sich einfach sehr langsam wieder in einer neue Richtung zusammen“, so Urban. Gegen Rott schienen die an diesem Tag zusammengewürfelten Teilchen anfangs noch gut zu funktionieren. Alle ihrer zehn Zähler erzielte Aufbau Pia Hofmann in der ersten Halbzeit (20:29) und hielt Wolnzach somit im Spiel. Die regionalligaerfahrenen Flügel Julia Theato (9 Punkte) und Karin Bayerl (8) hatten die Hallertauer das ganze Spiel über gut im Griff, doch kurz vor der Halbzeit legte Neef ein Dreipunktespiel und einen weiteren Korb nach, um aus einem 20:24 (19. Min.) schnell ein 20:29 zu machen.

Neef setze sieben Punkte im dritten Viertel drauf, wo sich die Wolnzacher Offensivprobleme fortsetzten. So enteilten die Gastgeber schnell von 23:33 (22. Min.) auf 23:38 (24.), was in diesem Spiel einem K.O.-Schlag gleich kam. Urban setzte auf Eigeninitiative und schraubte sein Coaching auf ein Minimum zurück, um mehr Kommunikation und Koordination von seiner Mannschaft zu bekommen. Seine Damen zeigten langsam Zeichen der Besserung und kamen durch Treffer von Bettina Strujan und Verena Brunner noch einmal auf 36:48 (35. Min.) heran, für mehr sollte es aber nicht reichen.

TSV WOLNZACH: Hurzlmeier, Biersack (4), Steinbach (2), Hoffmann (10), Beck (1), Eichmüller (2), Strujan (10), May (1), Brunner (8).