D1: Pokal-Aus als Vorbereitung genutzt
München, 10.01.15. Das Bayernpokal-Aus der Wolnzacher Damen gegen den MTV 1879 München (beide Bayernliga Süd) kam am Samstagnachmittag wenig überraschend. Zwar konnten die Hallertauer Basketballer anfangs noch sehr gut ihre Unterbesetzung und Trainingsdefizite kompensieren, doch am Ende manifestierten sich beide Dinge deutlich in einer saftigen 45:77-Niederlage.
Coach Mike Urban war „heilfroh, dass das nicht das erste Ligaspiel der Rückrunde war.“ So konnten Spielerinnen wie Anna Tröstler, Samantha May und Jugendspielerin Luisa Beck wichtige, fehlende Spielpraxis sammeln und das Team lernen ohne die dieses Mal fehlenden Außenspieler Natalie Wiesenberger, Cornelia Schröpf, Clara Biersack und Pia Hofmann auszukommen. Der MTV 1879 hingegen war vollbesetzt und dominiert vor allem unter den Körben über Center Cynthia Homburger (24 Punkte) und Power Forward Ilona Trübswetter (21), die ihre körperliche Ãœberlegenheit oft dann geschickt zu nutzen wussten, nachdem die Wolnzacherinnen die erste Angriffswelle noch abwehren konnten.
Dabei sah es in den ersten 15 Minuten noch sehr gut aus für die Wolnzacher. Bettina Strujan erzielte acht Zähler im ersten Viertel (14:18) und zwei schöne Halbdistanzwürfe von Katharina Steinbach verhalfen Wolnzach zu einem 20:22 (14. Min.). Danach kam allerdings Homburger derart ins Rollen, dass Gegenwehr fast unmöglich war. Wenn sich die 1,88-Meter große, kräftige Jugendnationalspielerin nicht am Brett durchsetzte, traf sie aus der Halbdistanz oder von der Freiwurflinie. Elf Zähler streute Homburger im zweiten Viertel (8:20) ein, zehn sollten im dritten Abschnitt (8:21) folgen. „Wir haben uns nach Kräften gewehrt“, fand Urban, „die zweiten Chancen für den MTV waren eben tödlich und wie der MTV Druck aufgebaut hat und seine Zone mit seinen großen, massiven Spielern zugestellt hat. Daraus entstanden zahlreiche Ballverluste und Schnellangriffe.“ Das Schlussviertel gestalteten die Wolnzacher noch einmal relativ ausgeglichen (15:18).
Besonders erfreulich war für die Wolnzacher, dass trotz der hohen Niederlage die Moral nie verloren ging und Neuling Luisa Beck (U17) ihre ersten Punkte im Damen1-Trikot machen konnte. Beck fand „es cool, weil es einfach ganz etwas anderes ist, in einem Seniorenteam zu spielen. In der U17 mache ich mehr, bei den Damen1 fühle ich mich dagegen sehr unerfahren. Ich muss einfach versuchen, mich mehr zu trauen und weiter mit dieser Mannschaft Praxis zu sammeln.“
TSV WOLNZACH: Beck (4), Steinbach (6), Huber (7), Gorny C (6), May, Strujan (15), Tröstler, Gorny V (5), Brunner (2).