Niederlagenserie haelt an

Wolnzach, 9.2.14. Im wichtigen Duell der potentiellen Abstiegskandidaten hatten die Wolnzacher Damen nur ein Viertel lang Oberwasser. Das reichte gegen die in Topbesetzung angetretenen Germeringer nicht, mit 47:66 (22:28) mussten sich die Hallertauer geschlagen geben. Nun belegen sie in der Bayernliga Süd einen Sieg hinter Germering und zwei Siege hinter Staffelsee den letzten Tabellenplatz.

Derzeit symptomatisch fürs Wolnzacher Spiel:  Wenn einmal kein Ballverlust den Angriff unterbrach (32 TOs), wurden des Öfteren gute Chancen herausgespielt, die allerdings nur zu 33% abgeschlossen wurden..

Derzeit symptomatisch fürs Wolnzacher Spiel: Wenn einmal kein Ballverlust den Angriff unterbrach (32 TOs), wurden des Öfteren gute Chancen herausgespielt, die allerdings nur zu 33% abgeschlossen wurden.

Die Fortschritte der Wolnzacher Damen sind erkennbar, aber bringen noch deutlich zu wenig Ergebnisse. Die Feldwurfquote kletterte in den letzten vier Niederlagen jedes Spiel unendlich langsam von 28% (vs. Tabellenführer München Basket) auf aktuell 33% gegen Germering. Doch auch dieses Mal hätte die Trefferquote deutlich höher sein können, ja eigentlich müssen, denn es wurden einige Angriffe gut kombiniert, die Qualitäten im Abschluss ließen jedoch zu wünschen übrig. Selbige Thematik findet sich auch beim Abschluss von der Freiwurflinie: die Wolnzacherinnen erarbeiteten sich 31 Freiwürfe, eine Saisonbestleistung, die nur im ersten Spiel in Landsberg schon einmal erreicht wurde. Insgesamt wurden davon jedoch nur 13 (42%) verwandelt, ein Luxus, den sich die Wolnzacher nicht leisten können, genauso wenig wie die 30,8 Ballverluste binnen der letzten vier Spiele.

Und gerade bezüglich der offensiven Effizienz suchte die Wolnzacher am Wochenende wieder die personelle Pechsträhne heim: Power Forward Verena Brunner, die über die zweitbeste Feldwurfquote (51%) und viertbeste Freiwurfquote (62%) der Mannschaft verfügt und die letzten beiden Spiele mit 7,5 Punkten, 9,0 Rebounds, 1,5 Steals und 1,0 Blocks einer der wenigen Lichtblicke im Wolnzacher Spiel gewesen war, verstauchte sich im Abschlusstraining den Finger und konnte gegen Germering nur zuschauen. Die Wolnzacher mussten also ohne Alexandra Lohwasser und Verena Brunner gegen den SV Germering antreten, bei dem nur eine Spielerin fehlte und die besten sechs Werfer dabei waren.

Dementsprechend souverän präsentierten sich die Gäste auch, Shooting Guard Caroline Floßmann (17 Pkt. 4/8 FW) holte gleich mit fünf frühen Punkten die Führung ins Germeringer Lager, 2:13 sahen sich die Wolnzacher nach sieben Minuten bereits im Rückstand. Kurz vor der Halbzeit ging dann endlich ein Ruck durch die Wolnzacher, mit einem 9:0-Lauf konnten sie bis auf 22:28 herankommen. Topscorer Verena Seligmann (11 Pkt., 2 Dreier) brachte Germering dann im dritten Viertel (11:20) mit zwei Dreiern und einem Dreipunktespiel wieder außer Schlagweite, gefolgt von Floßmanns acht Zählern im letzten Viertel (14:18).

Ein kleiner Lauf war am Ende deutlich zu wenig, um aus dem 47:66 noch mehr machen zu können. Coach Mike Urban war wenig überrascht, „es war bereits im Training zu sehen, dass es trotz der kritischen Lage an „winning habits“ fehlt. Von selbst wird gar nichts passieren. Die Spieler müssen verstärkt voneinander Verantwortung, Aufmerksamkeit und Biss einzufordern, zusammenhalten und sich gegenseitig aufbauen. Sonst sind wir nur ein Haufen, dem es heuer einfach an positiver Power, Form und Kontinuität fehlt, sei es personell, mental, physisch oder basketballerisch. Ich bin gespannt, wann es endlich Klick macht… auch wenn es dann vielleicht schon zu spät sein mag.“

TSV WOLNZACH: Kimm (8), Wiesenberger (5), Biersack, Schröpf B, Huber, Gorny C (6), Preyß (4), Strujan (9), Tröstler (3), Schröpf C (2), Gorny V (5), Hofmann (5).