Rostiger Auftaktsieg fuer Herren1

Wolnzach, 12.01.14. Die erste Halbzeit (42:22) lief noch nach Coach Mike Urbans Geschmack, danach lehnten sich die Wolnzacher Herren gegen das Tabellenschlusslicht vom Post SV Nürnberg allerdings zu weit zurück. In einer unnötig spannenden Schlussphase fuhren die Wolnzacher trotz alledem einen wichtigen Sieg (91:82) ein, um weiter um die Spitze der Bayernliga Mitte zu kämpfen.

Die neuen Gesichter der Nürnberger Timo Bowie (blau, #7, beim Blockversuch) und Marco Hillebrecht (blau, li., #12) hatten deutlich bessere Einstände als die Rückkehrer Oliver Oberndorfer (grün, #8, Wurfversuch) und Alexander Jureczek (grün, #9) für die Wolnzacher. Am Sieg der Hallertauer änderte das nichts, allerdings könnte der Post SV mit solchen Spielern ein Überraschungsgegner für so manches Team werden.

Die neuen Gesichter der Nürnberger Timo Bowie (blau, #7, beim Blockversuch, 16 Pkt.) und Marco Hillebrecht (blau, li., #12, 12 Pkt.) hatten deutlich bessere Einstände als die Rückkehrer Oliver Oberndorfer (grün, #8, Wurfversuch, 5 Pkt.) und Alexander Jureczek (grün, #9, 1 Pkt.) für die Wolnzacher. Am Sieg der Hallertauer änderte das nichts.

Der Wolnzacher Tabellennachbar Schwandorf bekam die Heimstärke der Passauer (63:74 für Passau) zu spüren und Schrobenhausen konnte sich in den letzten Minuten auswärts gegen Tabellenführer Tegernheim mit 83:74 durchsetzen, so dass nun das Trio Schrobenhausen (8:3 Siege), Tegernheim (8:3) und Wolnzach (7:3) die Bayernliga Mitte anführen. Umso wichtiger war der Sieg gegen den Post SV Nürnberg, der mit vier Spielern in Wolnzacher anreiste, die im Hinspiel (93:67) noch nicht dabei gewesen waren. Einer davon war ein alter Bekannter: 1.98m Power Forward Marco Hillebrecht, Urbans Mannschaftskollege aus seiner Spielerzeit bei den Dachau Spurs in der 1. Regionalliga. „Es war klar, dass die Nürnberger heute ziemlich gut aufgestellt waren. Mit Marco sind sie gleich ein, zwei Nummern besser, da er erstens ein ziemlich guter Spieler ist und es ihnen eh unter Körben an Größe und Athletik fehlt,“ so Urban, „wir durften unseren Gegner also auf keinen Fall unterschätzen.“ Neue Gegner für die Wolnzacher waren auch die Aufbauspieler Timo Bowie (16 Pkt.) und Ames Kader (7 Pkt.), die mit ihrer Schnelligkeit und hervorragendem Ballhandling immer wieder Probleme bereiteten.

Vor diesem Hintergrund passte Urban seine Startaufstellung an: Jochen Losch und Christian Hecker standen dieses Mal von Anfang an auf dem Parkett, der Plan ging voll auf. Die erste Fünf ließ kaum Punkte zu, Hecker und Alexander Hoffmeister sammelten je sieben und fünf Zähler, so dass bald eine 15:3-Führung stand (6. Min.). Torben Degner und Florian Huber legten nach, das erste Viertel ging 27:11 an die Wolnzacher. Im zweiten Viertel ging zwar der offensive Schwung verloren, aber es wurde weiter solide verteidigt, so dass die Wolnzacher 42:22 zur Halbzeit vorne lagen.

„Dann haben wir defensiv nachgelassen und die Gäste haben mehrere schwierige Würfe getroffen“, sagt Lukas Kappelmeier. Den Anfang für Nürnberg machten Yevgeniy Itskovych und Kader durch Dreipunktetreffer, Vadim Kaiser legte wenig später noch drei weitere Distanztreffer nach.  Die Wolnzacher Offensive wurde langsam auch wieder stärker, das Center-Duo Losch und Torben Degner streute im dritten Viertel (23:27) je vier Zähler ein, aber die Offensivexplosion der Nürnberger hatte einen Stand von 65:49 zur letzten Viertelpause zur Folge. Hoffmeister, Losch und Klaus Schachtner brachten die Wolnzacher dann wieder auf Distanz (74:51, 32. Min.), ehe Small Forward Julian Spradley (16 Pkt., 3 Dreier) durch Dreipunktewürfe und Bowie durch verschiedenste Aktionen Feuer fingen. Je zehn und 12 Zähler gingen allein im letzten Viertel (26:33) auf das Konto dieser beiden Akteure, Hillebrecht (12 Pkt.) steuerte dazu sechs Zähler bei. Begünstigt wurde die Nürnberger Aufholjagd von der schlechten Freiwurfquote im letzten Abschnitt. Hoffmeister und Alexander Jureczek trafen nur je 5/10 und 1/6 Freiwürfen, so dass die offensiv und individuell durchaus talentierten Gäste bis auf 83:77 (40. Min.) herankamen. Hoffmeister und Kappelmeier brachten danach das Spiel aber mit Freiwürfen außer Reichweite.

Erwähnenswert war noch, dass die Wolnzacher auf der einen Seite auf ihren Topscorer Stefan Fuchs verzichten mussten, aber Oliver Oberndorfer und Alexander Jureczek nach längerer Abwesenheit zurückkehren konnten. Beide zeigten sich allerdings noch etwas eingerostet, „aber den Rost werden wir abspielen,“ ist sich Christian Hecker sicher, „und uns in jedem Spiel voll reinhängen. Denn in der Liga ist alles möglich.“ U20-Nachwuchsspieler Thorben Woldt bestätigte seine gute Trainingsform und machte heuer seine ersten Punkte im Herren1-Trikot.

TSV WOLNZACH: Fuchs T (3), Woldt (2), Kappelmeier (10), Hecker (13), Oberndorfer (5), Jureczek (1), Huber (11), Schachtner (3), Eichmüller (5), Losch (9), Hoffmeister (23), Degner (6).