Lazarettaufstellung der Damen1 kann im Spitzenspiel keinen Gang hoeher schalten
Passau, 15.12.12. So hatte sich Wolnzachs leicht enttäuschter Trainer Mike Urban das Duell um den Aufstieg in die Bayernliga nicht vorgestellt. Ausgerechnet beim Duell der einzigen ungeschlagenen Mannschaften hagelte es Ausfälle und gesundheitliche Probleme. Zwar lieferte das Wolnzacher Rumpfteam einen tollen Fight in der ansehnlichen 64:73-Niederlage (33:37) gegen den jetzigen Tabellenführer aus Passau, aber das ist am Ende der Saison wenig wert, wenn es um die Verteilung der Aufstiegsplätze für die Bayernliga geht.
Nicht nur dass mit Natalie Wiesenberger und Conny Schröpf (beide privat verhindert) die zwei Starter auf den Flügelpositionen ausfielen, auch wichtige Rollenspieler wie Claudia Huber (privat), Mette Nussbaum (Erkältung) und Verena Brunner (Schulter) konnten in Passau nicht auflaufen. Also reisten die Wolnzacher mit neun Spielern (davon fünf Brettspieler) an, wovon Kathi Steinbach, Vanessa Gorny und Andi Kimm angeschlagen waren. Passau hingegen konnte rein nach der Statistik mit den besten acht Spielern und insgesamt elf Akteuren antreten.
Anfangs konnten die Wolnzacher ihre Defizite im Playmaking, Fastbreak und der Teamdefense noch gut kompensieren, Andrea Kimm (4/10 FGs, 5/8 FTs, 8 Reb) und Alex Lohwasser (4/17 FGs, 4/5 FTs, 10 Reb, 5 Blk) brachten die Wolnzacher Damen mit je vier und fünf Zählern 13:5 (5. Min.) in Front. Danach drehte ungarischer Ex-Profi Krisztina Landos (31 Pkt., 7/11 FTs, 2 Dreier) auf, streute noch einmal sieben Zähler ein, am Ende des 1. Viertels stand es nur noch 20:17 für die Wolnzacher.
Das 2. Vierte (13:20) sollte das entscheidende werden: Landos war mit neun Punkten gegen zu späte Wolnzacher Hilfen erneut erfolgreich und bekam von Stephanie Diller (11 Pkt., 3/4 FTs, 2 Dreier) und Bettina Hainzlschmid (5 Pkt.) durch wichtige Dreier Unterstützung, während für die Gäste nur Vanessa Gorny (6/21 FGs, 4/5 FTs) mit sieben Zählern auffiel. Nachdem die Passauer so das Momentum zurückgewonnen hatten (Halbzeit: 33:37), wehrten sich die Wolnzacher zwar weiterhin mit Händen und Füßen, aber der Schaden war bereits angerichtet, auch durch zu viele dumme Fouls.
Landos, Diller und Kristina Sterzik (10 Pkt., 6/9 FTs) erzielten je elf, sieben und acht Zähler in der zweiten Halbzeit (31:36), die Passau ebenso für sich entscheiden konnte. Durch ungebrochenen Kampfgeist und eine hervorragende Freiwurfquote (20/28 = 71%) hielten die Wolnzacher das Spiel bis zur 35. Minute eng (56:60), aber die fehlende Leichtigkeit, Gedankenschnelle und Souveränität der Wolnzacher gereichte Passau am Ende zum verdienten 64:73-Sieg. Die zahlreichen Schrittfehler und Fouls (Passau: 22/39 FTs) hatten ihr Übriges getan.
TSV WOLNZACH: Biersack (6), Kimm (13), Tröstler (2), Gorny C (3), Preyß (8), Breunig, Weber (2), Gorny V (18), Lohwasser (12).