Pechstraehne im neuen Jahr haelt an: Damen1 bezahlt mit 45:66 (18:28) Niederlage erneut Lehrgeld gegen den FCB
Wolnzach, 11.02.12. Am Samstag spielten die Basketballdamen des TSV Wolnzach gegen den Tabellenführer der Bezirksliga Damen. Obwohl der FC Bayern München3 in dieser Saison erst eine Niederlage einstecken hatte müssen und ein sehr erfahrenes Team aufstellte, rechneten sich die Wolnzacher Damen doch eine kleine Außenseiterchance aus. Diese Hoffnung wurde jedoch durch den Tabellenführer um Spielertrainerin Tietze schnell zerstört und vor allem die beiden Center der Gegner zeigten klar, wie man die Bretter beherrscht. Außerdem konnte Allrounder Vanessa Gorny, die gegen Landsberg noch eine der besten Leistungen zustande gebracht hatte, krankheitsbedingt leider nicht auflaufen.
Dabei ging die Wolnzacher Spielweise im 1. Viertel (12:16) zuerst noch auf und nach acht gespielten Minuten lagen die Gastgeberinnen mit 12:10 in Front. Sechs schnelle Punkte der hochklassigen Routiniers Winter (10 Pkt.) und Buchta (22 Pkt., 0/3 FTs) drehten jedoch den Spieß um und ab dann liefen die Wolnzacher hoffnungslos einem Rückstand hinterher. Dabei konnten Lohwasser und Co im 2 Viertel (6:12) defensiv eigentlich alle außer Centerin Tietze (21 Pkt., 5/6 FTs), der acht der 12 Münchener Punkte in diesem Abschnitt gelangen, im Zaum halten. Leider war aber auf Wolnacher Seite nur Lohwasser, die zehn ihrer 16 Zähler in der ersten Halbzeit erzielen sollte, mit sechs Punkten erfolgreich. Viele Angriffe der Wolnzacher wurden zu schnell, zu unkonzentriert und zu schwach (0 Freiwürfe, 1. Halbzeit) gegen die solide zupackende Münchener 3-2 Zone abgeschlossen, so dass oft nur ein flüchtiger Wurfversuch zu Buche stand, wonach der Angriff meist vorbei war. In der Defense kam die erste Hilfe anfangs viel zu langsam und als diese dann doch einmal kam, wurde nicht zur zweiten rotiert, was viele einfache Würfe des FCB zur Folge hatte. Die größentechnisch überlegenen Münchenerinnen hatten bei dieser zu unpräzisen Team-Defense dann auch des Öfteren Vorteile beim Rebound. So führte das Bayern-Team nach der ersten Halbzeit mit 28:18.
Nachdem Coach Urban das Team in der Halbzeitpause nochmal auf die wesentlichen Aspekte des Offense-Konzeptes hingewiesen hatte, gingen die Damen in der zweiten Halbzeit nun ruhiger zu Werke und konnten die Führung der Bayern in der 24. Minuten auf fünf Punkte (27:32) reduzieren. Darauf folgte leider ein erneuter Einbruch, den die Bayern zu einem 18:5 Lauf nutzten. Auch gegen die Mannverteidigung der Bayern konnten die Wolnzacherinnen ihre Spielzüge zu selten qualitativ bis zu hochwertigen Chancen zu Ende spielen. Nach einem 14:22-Verlauf des 3. Viertels, bei dem Tietze sieben Punkte erzielt hatte, ging es mit einem 32:50 Rückstand ins letzte Viertel (13:16). Dort übernahm Buchta nun die Rolle der Vollstreckerin und erzielte 12 Punkte, die oft durch wunderschöne Kombinationen – Wickelpässe, Lobs oder Touch-pässe – mit Tietze entstanden. Zwar waren auch Claudia Huber (3/7 FGs, 10 Reb.) und Caro Gorny (1/10 FGs, 3/4 FTs, 1 Ast), die noch einmal fünf Punkte im letzten Abschnitt erzielte, langsam aufgetaut, aber die Chancenverwertung der Wolnzacherinnen blieb weiterhin mangelhaft. Conny Schröpf (3/13 FGs, 8 Reb, 5 Ast) probierte es gottseidank immer weiter, aber auch bei guten Wurfpositionen waren die Versuche meist zu kurz.
Ironischerweise waren es die Center Huber (3/7 FGs = 43%) und Lohwasser (7/17 FGs = 41%), die gegen den starken Bayern-Frontcourt noch die besten Wurfquoten aufweisen konnten. Dem Rest des Teams gelangen nur 9/52 FGs (davon 0/8 Dreier), was einer Quote von 17% entspricht, womit in dieser Liga wohl kein Blumentopf zu gewinnen sein wird. Immerhin reboundete (47/18 off.) das Team wieder besser, traf zum zweiten Mal in Folge rekordverdächte 64% seiner Freiwürfe (7/11) und schaffte es zum zweiten Mal in dieser Saison die Ballverluste (19) unter 20 Stück zu halten. Die Stumpfheit im Halbfeldangriff und der verloren gegangen zu scheinende Schnellangriff stellen jedoch langsam wirkliche Probleme für die Wolnzacher Offense dar, die bei drei Spielen im neuen Jahr kein einziges Mal die 60-Punkte-Marke durchbrechen konnte. Mit 52,0:74,0 Punkten im Schnitt und einer durchschnittlichen Wurfquote von 28% (56/199 FGs) gingen alle Partien gegen drei der vier besten Gegner der Bezirksliga West verloren. Diese Schwächephase, die stark an die Personalproblematik der heurigen Saison gekoppelt ist, bedeutet wohl das Aus für das Rennen um die Meisterschaft.
Trotz dieser erneuten Niederlage ist die Mannschaft heiß auf das nächste Spielwochenende. Am 18.02. um 11:30 Uhr reist der Regionalligist Jahn München zum Viertelfinale des Bayernpokals an. Am Tag darauf rechnet man sich dann gute Chancen gegen den Tabellennachbarn TSV Weilheim aus (12:00 Tip-off) und möchte endlich den ersten Sieg der Rückrunde einfahren.
TSV WOLNZACH: Breunig, Gorny C (5), Huber (6), Lohwasser (16), Nussbaum (2), Preyß (4), Schröpf B (2), Schröpf C (6), Wiesenberger (4).