Perfekte Heimserie?
Wolnzach, 24.2.18. Drei von drei — das ist das Ziel der Wolnzacher Basketballer, wenn sie am Samstag (24.2., 16:00 Uhr, HGW) den USC Leipzig zum dritten Heimspiel in Folge empfangen. Und damit auch die Chance haben, den dritten Heimsieg in Folge einzufahren.
In der Tabelle der 2. Regionalliga stehen die Sachsen (6:10) mit zwei Siegen weniger und zwei Plätze schlechter als die Wolnzacher (8:8) da. Die Rückrunde läuft bis jetzt leicht unterdurchschnittlich für den USC, der anfangs gegen zwei Topteams deutliche Niederlagen einstecken musste (63:83 vs. Goldbach, 57:82 vs. Bayreuth), danach aber wichtige Siege gegen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt einfahren konnte (78:53 vs. Neustadt, 85:74 n. Verl. vs. Erfurt). Am vergangenen Wochenende unterlag Leipzig in einer umkämpften Partie den Regnitztal Baskets mit 61:72. Das ergibt zwei Siege aus fünf Spielen.
Eine ganz enge Nummer war das Hinspiel in Leipzig, aus dem die Wolnzacher Anfang November mit viel Kampfgeist und ein paar wichtigen Würfen in der Endphase – einen 73:69-Sieg mit nach Hause nehmen konnten. Mit sieben Stammspielern, drei Herren2-Aushelfern und dem letzten Quäntchen Kraft war dieses Husarenstück geglückt. Dieses Mal sollten die Wolnzacher wesentlich besser aufgestellt sein. Sollten alle derzeit umgehenden erkältungsähnlichen Erscheinungen und sonstigen kleineren Verletzungen bis zum Samstag überwunden sein, könnte dem Trainergespann Mike Urban und Dominic Terlutter seit langem wieder ein Kader mit 12 Stammspielern zur Verfügung stehen. Nur Flügel Tobias Ziehe ist wohl beruflich verhindert.
Das Montagstraining empfand Power Forward Johannes Wießnet als „gut und intensiv“, der Fokus lag für ihn auf der Raumaufteilung und den verschiedenen Optionen im Wolnzacher Offensiv-Korsett. Aus dem Spiel vom vergangenen Wochenende gegen Erfurt ist Wießnet noch die gute Defensivleistung in Erinnerung: „Wir haben sowohl ordentlich Mann als auch Zone verteidigt und eine der besten Offensiven der Liga unter 60 Punkten gehalten.“ Einen ganz anders gepolten Gegner stellt jedoch der USC dar. Mit 66,8:71,1 Punkten pro Spiel stellt er die schwächste Offense der Liga, aber auch die zweitbeste Defense. Forward Sven Papenfuß (14,5 Punkte pro Spiel), Power Forward Miguel Lopez-Barcelay (12,5), Small Forward Franz Leonhardt (8,9), Point Guard Tim Schmiedel (8,9) und Small Forward Benjamin Shibru (6,7) haben bis jetzt zehn oder mehr der 16 gespielten Partien mitgemacht — Aufbau Ben Hruschka (12,9) nur fünf, Aufbau Tony Matthes (9,1) neun. Eine klaffende Lücke hat der USC auf der Center-Position, auf der Aufbauposition kann es zu Fluktuation kommen. Ohne Hruschka (1,8 Dreier pro Spiel) sind nur Leonhardt (1,2) und Schmiedel (0,9) regelmäßig gefährlich aus der Distanz, weswegen die Sachsen mit 3,3 Dreiern pro Spiel in dieser Kategorie das schwächste Team der Liga sind.
Die Wolnzacher (72,5:71,5) können sich erneut als vielseitiges Team beweisen, das auch einen defensiv-orientierten Gegner in die Knie zwingen kann. Wießnet findet, dass die Rückrunde bis jetzt gut für sein Team laufe. „Wir spielen uns von Spiel zu Spiel besser ein. Gegen Leipzig wollen wir auf jeden Fall noch einen Heimsieg einfahren, um möglichst bald nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben“, so der 2,05-Meter-Mann. Danach verweist Wießnet auf die Möglichkeit, vielleicht sogar eines der Top-Teams wie Goldbach oder Bayreuth zu ärgern. Nach dem Spiel gegen Leipzig folgt nämlich noch einmal eine interessante Phase für die Wolnzacher. Auswärts geht es gegen den Tabellenvierten, die NINERS Chemnitz 2 (3.3., 10:6 Siege), danach daheim gegen den Tabellenführer aus Goldbach (10.3., 13:3) und im Anschluss gegen den Tabellenzweiten Bayreuth 2 (17.3., 12:4). Diesem Trio an Spielen, wo es für die Gegner um die Meisterschaft geht, folgen zwei Spiele, wo es um den Abstieg geht. Die Partien gegen Neustadt (7.4., 5:11) und Nördlingen (14.4., 6:10) bilden den Abschluss der ersten Regionalligasaison der Wolnzacher.