Bereit für einen großen Wurf?
Würzburg, 27.01.18. Am Samstag (27.1., 17.30 Uhr) gibt es das letzte Spiel einer kleinen Auswärtsserie der Wolnzacher Regionalliga-Basketballer. Dieses Mal geht es gegen eines der stärksten Teams der Liga, den Tabellenzweiten TG Tropics Würzburg.
Goldbach, Würzburg und Bayreuth (alle 10:3 Siege) teilen sich aktuell in genannter Reihenfolge die Tabellenspitze der Nordgruppe der 2. Regionalliga Südost. Da kommt den Wolnzacher (6:7) ihre kleine Siegesserie von drei Spielen gerade recht. „Diesen Schwung wollen wir natürlich mitnehmen“, kalkuliert David Eichmüller. Dass sein Team auch mit den „starken Teams“ der Liga mithalten könne, haben ihm die Hinrundenspiele gegen Bayreuth (78:81-Niederlage) und den Tabellenvierten Chemnitz gezeigt (78:72-Sieg). Für Eichmüller ist wichtig, „dass wir den Weg gemeinsam bestreiten, dann können wir jeden schlagen.“ Erinnert man sich an das Hinspiel gegen die Tropics vom 14.10.17, sieht man, dass die Wolnzacher es der TG trotz Unterbesetzung lange schwer machen konnten (41:45, 33. Min.), ehe sie sich 52:64 beugen mussten.
Würzburg hat wie Wolnzach einen sehr guten Rückrundenstart hingelegt, Siege gegen Nördlingen (90:75) und Regnitztal (95:91) belegen dies. Nicht zuletzt die Kontinuität einer soliden Zehn-Mann-Rotation ist dafür ein entscheidender Faktor, neun Spieler haben bis jetzt zehn oder mehr Spiele mitgemacht. Ein weiterer Faktor ist das erfolgreiche Spiel der TG sowohl aus dem Zweipunktbereich (Ligabestwert: 24,3 Treffer pro Spiel) als auch in Sachen Dreipunktewürfe (7,0 Treffer pro Spiel). So verbuchen die Unterfranken trotz der drittschlechtesten Freiwurfquote (60%) die beste Offensive der Liga (83,6 Punkte pro Spiel), wobei sie aber auch relativ viele Punkte zulassen (72,7). Mit Power Forward Daniel Urbano (15,3 Punkten pro Spiel), Shooting Guard Jonas Gröning (12,9), Center David Berberich (11,2), Small Forward Christoph Horzella (11,2) und Fabian Hockgeiger Shooting Guard (9,9) punkten fast fünf Spieler zweistellig. Gröning (2,2 Dreier pro Spiel), Horzella (1,5) und Hockgeiger (1,2) tun sich dabei als die zuverlässigsten Distanzschützen hervor.
Die Wolnzacher (72,6:72,2) werden also ein Team vorfinden, das es in Sachen Tiefe mit ihnen aufnehmen kann. Immerhin konnte Power Forward Johannes Wießnet nach wochenlanger Pause am Montag wieder ins Training zurückkehren und an seinem Comeback von einer Bronchienreizung arbeiten. Wießnet war die letzten beiden Spielzeiten ein Grundpfeiler im Wolnzacher Spiel, hat aber heuer noch kein einziges Spiel mitmachen können. Auch einige andere Spieler konnten wieder am normalen Trainingsbetrieb teilnehmen, „endlich kam mal wieder ein 5-gegen-5 zustande“, freute sich Coach Mike Urban über ein engagiertes und konzentriertes Training. Sicher in Würzburg mit dabei sein sollten Torben Degner, Ole Alsen, Valerian Zenk und Peter Maischak als Brettspieler, Alexander Jureczek und Alexander Hoffmeister als Flügel- und David Eichmüller, Filip Schinhammer und Tobias Fuchs als Aufbauspieler. Noch unsicher ist der Einsatz von Johannes Wießnet, Tobias Ziehe (beruflich) und Leonhard Biersack (Prüfungen). Power Forward Tobias Speth fällt weiterhin berufsbedingt aus.
Auch wenn die Wolnzacher eine schlagkräftige Truppe für Samstag zusammenbekommen, Ãœbermut sucht man vergebens. „Es ist schön, mal ein paar Spiele am Stück zu gewinnen, gerade weil wir bisher schon oft unglücklich den Kürzeren gezogen haben“, sagt Eichmüller. „Im Grunde ist aber immer das nächste Spiel das wichtigste, egal ob man gewonnen oder verloren hat.“ Gute Nachrichten gibt es aus dem Lazarett der Hallertauer Ballsportler. Lukas Kappelmeier überwindet langsam seine Leistenverletzung und konnte schon wieder locker Joggen. Stefan Fuchs und Sven Leichtl sind regelmäßig in der Halle zu sehen und verzeichnen dank Wolnzachs Physio Vanessa Gorny große Fortschritte nach ihren Knie- und Schulter-Operationen. „Es ist einfach schön, alle Spieler wieder miteinander und vor allem die Verletzten so schnell wieder annähernd in normaler Bewegung zu sehen“, freute sich Coach Urban.