Erneute Krimi-Niederlage
Neustadt, 9.12.17. Das Motto der Wolnzacher Regionalliga-Basketballer bleibt nach wie vor bestehen: „Ohne Spannung geht’s nicht!“ Dieses Mal am Samstagabend mit einer hauchdünnen 69:70-Niederlage bei der DJK Neustadt an der Waldnaab.
In einer Partie mit 60 Foulpfiffen sammelten sich viele Kleinigkeiten und Frustmomente an. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (19:20), welches David Eichmüller mit zwei Dreiern und Peter Maischak mit acht Punkten für Wolnzach begann, hagelte es Fouls im zweiten Abschnitt (20:19). Neustadt bekam 16 Freiwürfe zugesprochen, Wolnzacher 17. Beide Teams konnten jeweils nur zehn verwandeln. Trotzdem hielt Valerian Zenk Wolnzach mit acht Zählern auf Spur. Zur Halbzeit stand es 39:39, Jonas Meißner (19 Punkte) und Sebastian Fritsch (11) hatten im ersten Durchgang je 12 und 10 Punkte für die Oberpfälzer erzielt.
Im zweiten Durchgang mussten die Hausherren ohne ihren Topscorer Vladimir Krysl (8 Pkt.) ausgekommen, der sich bei einem Zusammenstoß eine Verletzung am Bein zugezogen hatte. Im dritten Viertel (18:20) verhalf Meißner der DJK mit vier Zählern zu einem 9:1-Zwischenspurt (44:50, 24. Min.), die Wolnzacher konterten über einen Dreier von Alexander Jureczek, einen Dreier von Zenk und vier Freiwürfe von Alsen, so dass es mit einem Stand von 57:59 ins letzte Viertel ging.
Dort gingen zuerst die Wolnzacher in Führung, unter anderem durch den ersten „Regionalliga-Korb“ von Tobias Speth, mussten aber bald einen 7:0-Lauf der Gastgeber hinnehmen (61:66, 35. Min.). Jureczek und Alsen glichen das Spiel wieder aus, allerdings mussten auf beiden Seiten Leistungsträger das Spiel mit fünf Fouls verlassen. Für Wolnzach schieden Maischak (35. Min.) und Zenk (37.) aus, für Neustadt Lukas Bieber (36.) und Ondrey Stych (38.). Neustadt konnte sich durch den zweiten Dreier von Adrian Saro (12 Pkt.) in diesem Viertel dann auf 70:66 absetzen (38. Min.). Lukas Kappelmeier verkürzte per Freiwürfe auf 68:70 und hatte wenig später nach einem Ballgewinn die Möglichkeit auf einen Korbleger im Schnellangriff, jedoch wurde ihm der Ball von einem hinterhersprintenden Gegner kurz vor dem Neustädter Korb wieder abgenommen. Alsen hatte noch einmal an der Freiwurflinie die Chance auf den Ausgleich, konnte aber nur ein Mal verwandeln (69:70, 40. Min.). Aus dem letzten Angriff mit zehn Sekunden auf der Uhr entstand noch ein relativ freier Dreier für David Eichmüller, doch dieser war etwas zu lang, so dass der Abend den jubelnden Hausherren gehörte.
Für diese Art von knappem, physischem Spiel hätte den Wolnzachern ein etwas kompletteres Abschlusstraining wohl gut getan. Nur fünf Spieler konnten am Freitag teilnehmen, spontan fiel Shooting Guard Leonhard Biersack noch mit einer Kopfwunde aus. Somit agierten die Wolnzacher in Neustadt mit nur einem Point und einem Shooting Guard und acht Spielern auf den Forward- und Center-Positionen. Gegen einen Gegner, der mit wechselnder Verteidigung und einer Zonenpresse zu Werke ging, sicher nicht die besten Voraussetzungen. – Tobias Speth hätte gerne gesehen, dass sein Team den Ball schneller nach vorne bringt. „Zu unserem Nachteil waren auch die unglücklichen fünften Fouls am Ende“, so Speth. Coach Mike Urban verwies auf viele Kleinigkeiten, wo sein Team einfach nicht „am Drücker“ war. „Drei „Airballs bei völlig freien Dreiern aus der Ecke, ein paar wichtige, verpasste lange Rebounds bei Dreipunktewürfen des Gegners, sich mal hier gegenseitig beim Rebound behindert, mal dort die fünf Sekunden-Regel beim Einwurf verletzt oder einfach beim Anspiel im Aus gestanden, dazu nur 24 von 40 Freiwürfe und 19/61 Würfe aus dem Feld getroffen… – und schon verliert man ein sehr gewinnbares Spiel. Ich bin gespannt, was wir aus diesen ganzen knappen Partien lernen“, fasst Urban zusammen.
TSV WOLNZACH: Alsen (15), Degner, Eichmüller (13), Hoffmeister (1), Jureczek (10), Kappelmeier(6), Maischak (10), Speth (2), Zenk (12), Ziehe.