H1 reist nach Erfurt

Erfurt, 28.10.17. Das zweite Spiel der logistisch anspruchsvollen Auswärtserie steht für die Wolnzacher Basketballer an. Am Samstag (28.10.17) ist um 20:00 Uhr Spielbeginn beim BC Erfurt, der zurzeit den siebten Tabellenplatz der 2. Regionalliga Südost (Nord-Division) belegt.

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Dresden — Erfurt — Leipzig, erst danach gibt es wieder ein Heimspiel für die Herren1 des TSV Wolnzach Basketball. Die mittlere Station der Auswärtsserie könnte mitunter eines der schwierigsten Saisonspiele werden, zumindest was das Personal und die derzeitige gesundheitliche Form anbelangt. Flügel Tobias Ziehe wird beruflich wieder verhindert sein, Alexander Jureczek sollte dafür bis Samstag seine Erkältung überwunden haben. Mit Torben Degner, Ole Alsen, Jureczek, Leonhard Biersack, David Eichmüller, Tobias Fuchs und Lukas Kappelmeier stehen aktuell sieben einsatzbereite Stammspieler zur Verfügung. Der Einsatz von Flügel Alexander Hoffmeister (Entzündung) ist weiterhin fraglich. Aus der Herren2 steht Anthony Gräber als Aushelfer zur Verfügung, aber für diesen Spieltag sind darüberhinaus nur schwierig Aushelfer zu rekrutieren, so dass das-  Trainergespann bestehend aus Mike Urban und Dominic Terlutter kreativ werden muss.

Die Herausforderung bestehe laut Urban derzeit darin, die Belastung so zu verteilen, dass man keine weiteren Verletzungen riskiert, aber sich trotz der limitierten Ressourcen eine Siegchance zu erarbeiten. Das habe sein Team die letzten Spiele „ordentlich“ hinbekommen, es gelte weiterhin die „nächsten fünf bis zehn Prozent an Leistung“ zu finden, um eventuell einen Sieg aus Erfurt entführen zu können. Dazu hat – Urban einen kleinen taktischem Winkelzug im Kopf, der den Flügeln bessere Chancen im Angriff erlauben sollte, zudem will sich das Wolnzacher Trainergespann noch ein paar Orientierungsziele ausdenken, um noch die Einzelspielern noch besser zu inszenieren. Assistenztrainer Terlutter hofft wieder auf eine „stringentere Defensivleistung“ als zuletzt in Dresden und will die sich entwickelnden Ansätze in der Entscheidungsfindung weiter pflegen. „Wir wollen außerdem versuchen, gleich von Minute eins an für den Sieg zu brennen, ohne uns dabei großartig unter Druck zu setzen“, so Terlutter. „Unser Ziel wird es sein, selbst einmal in Führung zu gehen und unsere guten Leistungen zu belohnen, statt zu oft Rückständen hinterherzulaufen.“ Die Entwicklung vom sich teuer verkaufenden, hart verteidigenden Aufsteiger und „Comeback-Spezialisten“ hin zum effektiven Spiel-Bestimmer mit dem nötigen Killerinstinkt sei anzustreben.

Ob dies gleich in Erfurt gelingt, wird sich zeigen. Die Thüringer haben die letzten beiden Spiele gewonnen. Gegen Nördlingen gab es auswärts ein lange umkämpftes 83:68 (36:37) und daheim gegen Regnitztal ebenfalls ein hart erarbeitetes 77:67 (31:34). Davor musste der BC zwei zweistellige Niederlagen einstecken (74:85 vs. Bayreuth 2, 67:92 vs. Neustadt a. d. Waldnaab). 13 Spieler hat Erfurt bis jetzt eingesetzt, nur sieben davon haben drei oder vier Spiel mitgemacht. Davon sind Andreas Kassiumis (14,2 Punkte pro Spiel), Valentino Lott (12,8), Oliver Pahnke (11,7), David Neuhaus (9,0) und Jonas Gardlo (8,8) alle Spieler, die zweistellige Werte erzielen können. In Sachen Angriff ist der BC (75,3:78,0 Punkte pro Spiel) den Wolnzachern (69,5:69,5) derzeit eine Nasenlänger voraus, dafür haben die Hallertauer die deutlich besser Defensive aufzuweisen. Sollten sich die Wolnzacher ähnlich kampfstark wie die ersten vier Partien zeigen, darf man sich wieder auf eine interessante Partie freuen.