Neue Mannschaft greift an
Wolnzach, 2.7.20. Nach einer langen, Corona-bedingten Auszeit regt sich wieder Leben in der Abteilungsleitung der Wolnzacher Basketballer. Auch ohne offiziellen Termin für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs steht die Abteilungsleitung einigen Herausforderungen gegenüber. Es galt, wieder ein Team zu finden, das die Geschicke der Abteilung für die nächsten zwei Jahre in die Hand nimmt. Nicht nur gelang dies dank der Engagements von André Jägeler (1. Abteilungsleiter), Mike Urban (2. Abteilungsleiter), Thomas Linkenbach (Kassenwart), Alexander Hoffmeister (Schriftführer), Joe Thaler (Beisitzer) und Filip Schinhammer (Sportlicher Leiter), auf der Mitgliederversammlung am 2.7. wurden auch ein paar Ideen für die zukünftige Entwicklung ausprobiert.
Insgesamt waren 14 Mitglieder des TSV Wolnzach am Donnerstagabend im Wolnzacher Vereinsheim vor Ort, darunter Max Rauh und Jürgen Schlauch als Vorstände und Vertreter des Hauptvereins. Hauptziel der Sitzung war es, Nachfolger für Klaus Schachtner (1. Abteilungsleiter) und Anthony Gräber (Beisitzer) zu finden. Schachtner steht aus beruflichen Gründen ein längerer Auslandsaufenthalt bevor, Situationen wie die von Gräber galt es zu entzerren, da berufliche Veränderungen kombiniert mit seinem Amt als Bastketballertrainer zeitliche Engpässe darstellten. Beide sind mit viel Leidenschaft im Verein engagiert, haben durch ihre ehrenamtliche Arbeit das Vereinsbild geprägt und sollten unter normalen Umständen dem Projektteam der Abteilung erhalten bleiben. Schachtner war neun Jahre Mitglied der Abteilungsleitung, sechs davon als 1. Abteilungsleiter, Gräber war vier Jahre im Amt. Als Dankeschön gab es ein Cap und ein Trikot in einer Spezialedition mit dem Motto „Gettin‘ it done Squad“. Gekrönt wurde der Abschied von einem emotionalen Rückblick, als Mike Urban über den Beamer einige unvergessliche Momente der letzten Jahre Revue passieren ließ.
Klaus Schachtner blickte mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die gemeinsame Zeit zurück: „Sechs Jahre als Abteilungsleiter sind eine lange Zeit und da gibt es natürlich auch anstrengende und schwierige Momente, in denen man sich fragt, warum man sich das eigentlich antut. Aber wenn ich heute nochmal auf all die geilen Momente zurückblicke — ein Teil von unglaublich leidenschaftlichen Teams gewesen zu sein, eine mit Woiza-Fans randvolle Halle in der Crunch-Time explodieren zu sehen und legendäre Aufstiegsfeiern mitgemacht zu haben — dann weiß ich ganz genau warum: es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen, die kann man nur erleben!“
In der Neuwahl wurde Andrè Jägeler zum neuen 1. Abteilungsleiter gewählt. Jägeler bekleidete bereits von 2011 bis 2014 neben Thomas Moosmayr das Amt als zweiter Abteilungsleiter. „Es ist toll zu sehen, was sich in den letzten sechs Jahren alles getan hat“, so Jägeler. „Eine starke Entwicklung, die es jetzt gilt, an der einen oder anderen Stelle zu optimieren. In dem Zusammenhang freut es mich natürlich besonders, dass wir wieder eine schlagfertige Truppe zusammen bekommen haben!“ Mike Urban, Alexander Hoffmeister, Thomas Linkenbach und Joe-Arthur Thaler bleiben in ihren Funktionen erhalten und sorgen für Kontinuität. Rauh übernahm den Wahlausschuss und ließ den Basketballern vom Vereinswirt ein kleines Geschenk zur neuen Amtsperiode in Form von Essens- und Getränkegutscheinen zukommen. Eine symbolische Geste dafür, dass die seit November 2019 neugewählte TSV-Vorstandschaft seine Sparten wieder verstärkt unter einem Dach zusammenbringen will.
Um die Abteilung auf neue Beine zu stellen, hatten Schachtner und Urban viele Ãœberlegungen und Gespräche im Vorfeld durchgeführt. Ein neuer Aspekt, der daraus entstanden ist, war die Idee, sogenannte „Junior-Funktionen“ einzuführen. Damit ist nicht unbedingt (nur) das Alter der betreffenden Person gemeint, sondern eher die Möglichkeit, in einem bestehenden System in bestimmten Aufgabenfeldern eine unterstützende Rolle einzunehmen und bei der Arbeit eines Sportfunktionärs zu schnuppern. So wurde der 24-jährige Filip Schinhammer als- „Junior Funktionär“ und Sportlicher Leiter zum sechsten und letzten Mitglied der Abteilungsleitung bestimmt. Damit ist er Nachfolger von Mike Urban, der dieser Aufgabe 12 Jahre nachgekommen ist, aber auch Rollen reduzieren wollte. „Fil versteht unsere Entwicklung und die für unseren Standort nötige Philosophie sehr gut, schließlich ist er hier groß geworden, hat ein FSJ bei uns absolviert, seinen C-Trainer gemacht und ist Leistungsträger in unserer Regionalligamannschaft. Außerdem hat er JBBL, NBBL und 1. Regionalliga in anderen Vereinen gespielt und ist auch als Schiedsrichter herumgekommen. Er hat eine ganzheitliche und kompetente Perspektive. Noch dazu ist er ein zuverlässiger, kommunikativer und feiner Kerl“, freut sich Urban über seinen Nachfolger. – Sascha Steinbach und Urban sind für den „Junior“ als Mentoren angedacht, Andreas Eichner und Julia Braun stehen ihm als Jugendkoordinatoren zur Seite, um für einen optimalen Amtsantritt zu sorgen.
Ein weiteres Junior-Amt ging an Torben Degner. Auch er war schon als Trainer und Schiedsrichter sowie als Regionalligaspieler für den Verein aktiv. Degner erklärte sich nun bereit, als „Junior AL“ den beiden Abteilungsleitern unter die Arme zu greifen und neue Impulse zu geben. Zum Thema „Öffentlichkeitsarbeit“ zeigte Matthias Linkenbach Interesse, Sven Leichtl nimmt Schachtner die Spiel- und Kampfgerichtsplanung ab. Außerdem stieß Rudolf Fuchs zum Projektteam und wird es mit seiner langjährigen sportlichen Erfahrung und seiner Erfahrung in Sachen Events und Organisation verstärken. Andreas Eichner erklärte sich bereit, die Funktion „Elternkoordinator“ in seine Rolle als Jugendkoordinator zu integrieren.
Nach der Mitgliederversammlung schloss die neue Abteilungsleitung gleich ihre erste Auftaktsitzung an und analysierte kurz den Status Quo sowie die nächsten administrativen Angelegenheiten. Diskutiert wurden außerdem noch ein Junior-Posten im Bereich Marketing, eine Position als Hallenwart und ein Heimspielarchitekt. Der Fokus lag jedoch auf der neuen agileren Organisationsstruktur und auf der Entwicklung des Trainerstabes für die kommenden Jahre, zudem sollten auch erste sportliche Impulse gesetzt werden. Mike Urban kommentierte: „Es war gut zu sehen, dass jeder die derzeit schwierige Lage realistisch, aber konstruktiv sieht. Die anspruchsvolle Planungsphase hat Früchte getragen und wir wollen die Arbeitslast in Zukunft noch besser auf mehr Verantwortliche verteilen und zugleich schneller und umsetzungsstärker werden.“