Dachau abgezockter
Dachau, 26.1.19. Die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer verpassten am Samstag den Sprung auf Platz Drei. Trotz eines sehr guten Startes unterlagen die Hallertauer Korbjäger den Dachau Spurs am Ende mit 63:75 (38:44).
Beide Teams waren gut aufgestellt. Zwar fehlte Dachau Power Forward Johannes Schwarz, dafür machte der erfahrene Center Milan Kesek (9 Pkt.) den Wolnzachern in seinem ersten Saisonspiel mit seiner physischen und abgezockten Spielweise zu schaffen. Ãœberhaupt kam Dachau mit seiner physischen Spielweise deutlich besser bei den Unparteiischen durch als die Wolnzacher. Ein- Foulverhältnis von 20 (Dachau) zu 29 (Wolnzach) war eine Diskrepanz, welche die Wolnzacher vor allem in Sachen Freiwurfausbeute ordentlich zurückwarf. Geschlagene 15 Minuten dauerte es, ehe die Gäste die ersten Freiwürfe zugesprochen bekamen, auch das gesamte letzte Viertel gab es keine leichten Punkte von der Linie für die Wolnzacher. Dachau hingegen verwandelte 24 von 39 Versuchen, Wolnzach nur 12 von 17. „Gut, ungefähr drei, vier Mal haben wir ziemlich dumm und unnötig gefoult, als wir Teamfouls hatten“, gestand Coach Mike Urban. „Aber ich kann mich auch an einige Beispiele erinnern, wo wir gute Position beim Abschluss hatten und ein Schlagen auf den Arm oder Schieben nicht geahndet wurden. Ich finde, beide Teams haben mit großer Intensität gespielt. Vielleicht hat sich Dachau durch seine insgesamt abgezocktere, kontrolliertere Spielweise ein paar Freiwürfe mehr verdient, aber keine 22…“. „Gefühlt bekamen die Dachauer das Gros der 50-50-Calls, ich fand das nicht gerechtfertigt“, erinnert sich Leo Hurzlmeier.
Anfangs fiel diese Tatsache noch nicht ins Gewicht. Hurzlmeier startete mit einem Dreier, Valerian Zenk ließ einen Zweier folgen, Leonhard Biersack legte einen Dreier oben drauf und Hurzlmeier vollendete einen 10:0-Start der Wolnzacher mit einem Zug zum Korb. „Da haben wir den Gegner zu schlechten Mitteldistanzwürfen gezwungen und vorne gute, freie Würfe herausgespielt“, so Hurzlmeier. Langsam zeigte jedoch Dachaus schnelle Auszeit ihre Wirkung. Kesek unterbrach den Wolnzacher Lauf mit einem Dreipunktespiel, Steffen Haberland verwandelte seinerseits einen Dreier und Kesek legte erneut nach, so dass Dachau mit einem 8:0-Lauf wieder im Spiel war. Nach einer Auszeit von Wolnzach traf Alexander Hoffmeister einen Dreier, was aber nicht verhindern konnte, dass Dachau sich warm gespielt hatte. Mit 17:15 ging die erste Runde an die Hausherren.
Iman Etedali versenkte einen Dreier zum 18:17 (11. Min.), danach mussten die Wolnzacher erneut einen 18:3-Run schlucken (21:35, 15. Min.) — auch eine zwischenzeitliche Auszeit gebot dem keinen Einhalt. Erst als Stefan Fuchs drei Freiwürfe am Stück verwandeln konnte, konnten die Gäste ihrerseits zu einem 11:2-Lauf ansetzen (33:39, 19. Min.). Der Sechs-Punkte-Rückstand blieb allerdings bis zur Halbzeit (38:44) bestehen. „In der ersten Halbzeit haben uns die Dachauer Aufbauspieler Samuel Scheurich und Ole Fischer mit je sieben und 13 Punkten, ihrer guten Entscheidungsfindung und harten Verteidigung wehgetan“, sagt Urban. „Im Laufe des Spiels sind uns immer mehr kleine Fehler unterlaufen, die dann bestraft wurden“, fand Etedali. „Es war das erwartet schnelle und intensive Spiel. Wir müssen uns noch mehr im Training fordern, um solche Spiele konzentriert und intensiv zu Ende zu spielen.“
Im dritten Viertel baute Dachau über Aktionen von den großen Bankspielern Kesek und Matheus Holderer mit je fünf und vier Punkten seine Führung bis zur letzten Viertelpause ein kleines Stück aus (53:61., 30. Min.). Zenk war mit acht Zählern in diesem Abschnitt Wolnzachs bester Punktelieferant. Zwei Zenk-Körbe und einer von Marko Hoffmeister brachten die Wolnzacher noch einmal auf 59:65 (35. Min.), doch dann machte Dachau mit einem 7:0-Lauf über Holderer (13 Pkt., 7/10 FW), Scheurich (10 Pkt., 3/6 FW, 1 Dreier) und Fischer (20 Pkt., 3/4 FW, 5 Dreier) den Sack zu. Endstand: 63:75.
TSV WOLNZACH: Biersack (5), Hurzlmeier (11), Eichmüller, Zenk (17), Hoffmeister A (9), Hoffmeister M (2), Beerlage, Etedali (3), Maischak (11), Fuchs S (5), Fuchs T.