Holpriger Auftaktsieg
Freising, 13.01.18. Schön war es nicht, doch die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer (8:4 Siege) kehrten gleich am ersten Spieltag der Rückrunde mit einem 64:56-Sieg aus Freising zurück. Abstiegskandidat Freising (3:9) wehrte sich nach Kräften, konnte am Sonntag aber nur im zweiten Viertel (20:14) wirklich überzeugen.
Zwei Ziele konnten die Hallertauer Korbjäger damit auf einmal erledigen. Zum einen gelang der nächste Sieg Richtung schnellem Klassenerhalt, zum anderen konnten die Langzeitverletzten Peter Maischak und Stefan Fuchs nach je drei und 18 Monaten Pause wieder herangeführt werden und Spielminuten sammeln. „Im Hinspiel haben wir uns gegen Freising in der ersten Halbzeit auch sehr schwer getan“, erinnert sich Coach Mike Urban. „Dann nach der Winterpause gleich im Auswärtsspiel gegen einen kämpferischen Abstiegskandidaten wieder ein paar Spieler integriert… das sind schon Zutaten für ein schwieriges Spiel. Aber wir haben uns durchgekämpft und können stolz sein.“
Das Spiel begann zerfahren, mit vielen Fehlwürfen und Fouls von Freisinger Seite. Die Wolnzacher verwandelten im ersten Viertel neun von 15 Freiwürfe, hatten aber sonst kaum Wurfglück und verließen sich zu sehr auf die Würfe von Außen. Die Freisinger kamen ein wenig besser ins Spiel (5:1, 6. Min.), mussten aber gegen Ende des Viertels (10:13) Federn lassen. Im zweiten Viertel drehte dann Freisings Topscorer Vangelis Pathekas (24 Pkt.) auf — die Hälfte seiner Zähler sammelte er während dieser Phase. Zuerst schien Wolnzach noch mit einem Dreier von Leo Hurzlmeier und einem Dreipunktespiel von Valerian Zenk am Drücker zu sein (19:13, 13. Min.), doch die Hausherren ließen nicht locker. Wenig später folgte ein 9:0-Lauf von Freising, der den Spielstand zur Halbzeit drehte (27:30).
Die zweite Halbzeit begannen die Wolnzacher dann mit zwei Paukenschlägen von Leonhard Biersack. Gleich im ersten Angriff dunkte er den Ball im Halbfeldangriff im direkten Zug gegen seinen Gegenspieler beidhändig mit Foul. Im nächsten Angriff hämmerte er den nächsten Dunking im Fastbreak durch den Korb der Gastgeber. Die Wolnzacher Bank und Fans reagierten entsprechend euphorisch, spektakulärer hätte der Ausgleich nicht sein können (32:32, 22. Min.). Das Spiel verlief noch ein paar Minuten auf Augenhöhe, da Pathekas und Power Forward Thomas Kahlert (10 Pkt.) mit je neun und vier Punkten immer wieder für Unruhe sorgten. Zum Viertelende machte sich die Tiefe der Wolnzacher Bank bemerkbar, als David Eichmüller acht Punkte zu einem 11:4-Lauf beisteuerte, der den Gästen eine 51:46-Führung zum Viertelende bescherte.
Diesen Vorsprung verteidigten die Wolnzacher bis zum Schluss mit viel Kampfgeist und Fokus auf die Verteidigung. Obwohl nur sechs von 13 Freiwürfe in diesem Abschnitt fielen, konnten die Wolnzacher die „Stop-the-Clock“-Phase beim Stand von 59:54 (38. Min.) gut überstehen und einen 64:56-Sieg einfahren. Valerian Zenk erzielte dabei die letzten sieben Punkte für die Wolnzacher und war einer der wenigen Wolnzacher Akteure, die an diesem Tag eine solide Trefferquote hinlegten. Insgesamt trafen die Wolnzacher nur 33 Prozent ihrer Würfe (18/54) und 58% ihrer Freiwürfe (23/40). Ein weiterer negativer Punkt war die Verletzung von Center Torben Degner, der im letzten Viertel auf dem Fuß eines Gegners landete und sich eine Sprunggelenksverletzung zuzog. „Zwei kommen, einer geht wieder“, seufzte Urban. „So ist das nun mal. Hoffentlich wird Torben bald wieder fit. In der Zwischenzeit freuen wir uns über einen Arbeitssieg und die lächelnden Gesichter der Rückkehrer.“
TSV WOLNZACH: Biersack (8), Kappelmeier (2), Hurzlmeier (4), Zenk (14), Hoffmeister A (5), Hoffmeister (4), Beerlage (2), Degner, Maischak (6), Eichmüller (11), Fuchs S (2), Fuchs T (6).