Unglückliches Ende im Spitzenspiel

München, 10.11.18. Es war ein würdiges Spitzenspiel zwischen München Basket und dem TSV Wolnzach. Beide Basketball-Regionalligisten gingen mit 4:1 Siegen in die Partie, etwas glücklich setzten sich die Münchener am Ende mit 73:68 durch.

Nach diesem Spieltag ist der FC Bayern 3 (6:0) weiterhin unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt von München Basket (5:1). Dahinter rangieren nun Nördlingen (4:2) — angeführt von seinen drei ausländischen Profis, die Wolnzacher und die BG Leitershofen/Stadtbergen (alle 4:2). Für das Spiel gegen München Basket hatten sich die Wolnzacher einen deutlich besseren Ansatz als am vorigen Wochenende (Bayernpokalniederlage gegen Dingolfing) vorgenommen. Zumindest im ersten Viertel (14:26) gelang dies nicht wirklich.

München musste zwar ohne William-Windi Miklic (12,0 Punkte/1 Spiel) und Aidan Francois-Friis (11,4 Pkt./5) auskommen, konnte aber Aufbau Pinda Bongo (9,0/2) nach ein paar Wochen Abwesenheit wieder zurück begrüßen. Die Wolnzacher gingen zwar zu zwölft ins Rennen, die länger verletzten Power Forward Peter Maischak (3 Spiele), Forward Tobias Ziehe, Shooting Guard Sven Leichtl und Point Guard Stefan Fuchs (alle 0 Spiele) standen nach wievor nicht zur Verfügung. „Die Hausherren hat mit hohem Tempo in der Offense begonnen und in der Defensive gepresst. Es hat gedauert, bis wir uns darauf eingestellt hatten“, fand Alexander Hoffmeister.

Zu allem Unglück knickte Center Torben Degner in der ersten Halbzeit noch um und konnte nicht mehr weitermachen, so dass ein weiterer großer Spieler mit einem Fragezeichen in den nächsten Spieltag geht. Trotzdem kämpften sich die Wolnzacher im zweiten Viertel (25:14) zurück. „Da haben wir uns als Team zusammengerauft und uns ins Spiel zurückgekämpft“, so Hoffmeister. „Auf diesem Teamgeist sollten wir für die kommenden Spiele aufbauen.“ Zur Halbzeit ging es mit 39:40 in die Kabine. Auf Seiten der Baskets war Sebastian Ebertz zu diesem Zeitpunkt mit 14 Zählern dominant gewesen, für die Wolnzacher Valerian Zenk mit 16.

Im dritten Viertel führte ein etwas ungestümes, wenn auch unabsichtliches Foul von Ebertz an Zenk allerdings dazu, dass Zenk sich eine Prellung am Bein zuzog und ausgewechselt werden musste. Während die Baskets ihren Topscorer also auf dem Feld halten konnten — Ebertz erzielte 18 seiner 32 Punkte im zweiten Durchgang, kam Power Foward Zenk aufgrund seiner Verletzung nur noch auf zwei Zähler. Somit fehlten Wolnzach Degner und Zenk am Brett, was die Rebound-Problematik nicht verbesserte. „Die Verteidigung im Eins-gegen-Eins bekamen wir durch eine Veränderung der Defensive in den Griff, aber das kollektive Rebounding-Verhalten konnten wir das ganze Spiel über nicht stabilisieren“, analysiert Zenk.

Doch auch die Ausfälle und ungleiche Foulverteilung (München Basket: 18 Fouls, 23/33 Freiwürfe; Wolnzach: 28 Fouls, 12/16 FW) konnten die Wolnzacher nicht aus der Bahn werfen. Nach einem hart umkämpften dritten Viertel ging es mit 52:51 ins letzte Viertel. Hier ging es immer wieder hin und her. Leider konnten die Wolnzacher im Angriff nicht so oft klare Aktionen setzen, dafür zwangen sie die Hausherren durch eine engagierte Verteidigungsleistung immer wieder nahe ans Ende der 24-Sekunden-Uhr und somit zu schwierigen Würfen. So kam es auch zu einer entscheidenden Szene bei einer Minute vor Ende der Partie, als die Münchener einen Abpraller per Tip-in zur knappen Führung verwandeln konnten. In der folgenden Stop-the-Clock-Phase hatten die Wolnzacher dann das Nachsehen und mussten sich 68:73 geschlagen geben.

„Vielleicht hat uns am Ende auch durch die Ausfälle die Kraft gefehlt“, sagt Zenk. „Aber die Automatismen greifen immer besser und das Selbstvertrauen unserer Jungs steigt. Wir haben über unseren Kampfgeist ein super Comeback im zweiten Viertel hingelegt.“ Sein Saisondebut machte Marco Hoffmeister, der auch einen guten Eindruck hinterließ. „Marco ist zwar noch nicht in Topform, aber er hat schon viele Sachen gut gemacht. Das macht Lust auf mehr“, freute sich sein Trainer Mike Urban.

TSV WOLNZACH: Beerlage, Biersack (6), Degner, Eichmüller (1), Etedali, Fuchs (9), Hoffmeister Al (13), Hoffmeister M (6), Hurzlmeier (4), Kappelmeier (5), Lemon (6), Zenk (18).