„Die Chemie stimmt“

Wolnzach, 27.10.18. Der tolle Saisonstart der Wolnzacher Regionalligabasketballer (4:1 Siege) setzt sich fort. Am Samstag konnten die Hallertauer Korbjäger den TSV Weilheim (1:4) trotz andauernder Ausfälle mit 89:81 (50:41) besiegen.

Tobias Fuchs (10 Pkt., 3 Reb., 4 Ast, 3 Stl.) entdeckte mit dem Zug zum Korb alte Tugenden.

Fünf Spieler mit zweistelligen Punkten, mehr Vorlagen (14) als Ballverluste (13) und viele Bankspieler mit positiver Energie und Unterstützungswillen — das ist der Basketball, der die Wolnzacher die letzten zehn Jahre so stark gemacht hat. Und auch dieses Mal war es ein Erfolgsrezept gegen die mit einigen starken und erfahrenen Individualspielern besetzten Weilheimer. „Besonders schön war, dass wir ein paar Spieler aktiviert bekamen, die manchmal bißl langsam in die Gänge kommen, und dass wir weiterhin Siege mit Entwicklungsbasketball verknüpfen können“, strahlte Urban, der wie im letzten Spiel schon viel Wert auf die richtige Einstellung legte.

Weilheim präsentierte sich zwar noch nicht in perfekter Saisonform, reiste aber mit den besten sechs Werfern und einem starken Frontcourt an. Und das genau zu einem Zeitpunkt der Saison, zu dem die Wolnzacher verletzungsbedingt auf die Innenspieler Peter Maischak, Tobias Ziehe und Marco Hoffmeister verzichten müssen. Gleich zu Beginn setzten die Gäste den Wolnzacher an dieser Stelle auch gleich zu. Center Raphael Sedlmayr und Forward Alexander Thumser (je 22 Pkt.) erzielten je sechs und zehn Punkte im ersten Abschnitt mit starkem Drang zum Korb. Die Wolnzacher brauchten zwei Dreier von Valerian Zenk (ein bärenstarkes Double Double mit 26 Punkten und 15 Rebounds) und Leonhard Biersack, um in die Partie zu finden (6:4, 3. Min.). Zenk und Biersack legten einen 8:0-Lauf drauf, so dass die Wolnzacher ab diesem Zeitpunkt leicht die Nase vorne hatten und das Viertel mit 24:22 gewinnen konnten.

Sedlmayr bereitete dem Heimteam im zweiten Abschnitt (26:20) mit zehn Punkten weiterhin Probleme, zudem verwandelte Andreas Thumser (15 Pkt., 4 Dreier) seine ersten Dreier. So blieb die Partie weiterhin umkämpft (38:42, 19. Min.), bis die Wolnzacher kurz vor der Halbzeit (50:42) noch einmal aufs Gas stiegen. Torben Degner verwandelte am Brett mit linkem Hakenwurf, Zenk und Biersack sechs von sieben Freiwürfe, der 8:0-Lauf verbreitete gute Laune für Durchgang Nummer zwei.

Diesen startete Weilheim mit höchster Konzentration und einem 11:2-Lauf. Sedlmayr und Andreas Thumser waren erneut am Brett erfolgreich, Alexander Brem traf einen Dreier und schon hieß es nur noch 54:53 (24. Min.). Die Wolnzacher konterten auch ohne Auszeit über einen Halbdistanzsprungwurf durch Biersack, gefolgt von einem Korbleger von Torben Degner. Derart beflügelt legten die Hausherren einen 11:0-Lauf hin und schon sah es wieder besser aus aus Wolnzacher Sicht (65:53, 26. Min.). Weilheim verkürzte allerdings noch auf 63:70 bis zum Viertelende, so dass die 120 Zuschauer sich auf eine spannende Schlussphase einstellen konnten.

Ein Dreier zum 74:70 (34. Min.) und ein Vierpunktespiel (79:74, 36. Min.) von Andreas Thumser hielt die von Foulproblemen geplagten, nur mit acht Spieler angereisten Weilheimer zwar noch eine Weile im Spiel, aber ein Ganzfeldalleingang von Tobias Fuchs und ein Sprungwurf nach einem „Killer-Crossover“ von David Eichmüller sowie ein Korbleger von Zenk brachten das Spiel außer Reichweite (85:76, 37. Min.). Die Wolnzacher bekleckerten sich in der abschließenden „Stop-the-Clock-Phase“ nicht mit Ruhm (4/12 Freiwürfe), das Spiel war ihnen trotzdem nicht mehr zu nehmen. Endstand: 89:81.

Den Schlüssel zum Sieg sah Fuchs im Tempospiel. „Immer wenn wir ins Laufen gekommen sind, waren wir erfolgreich“, so Fuchs, der mit zehn Punkten, drei Rebounds, vier Assists und drei Steals ein sehr gutes Spiel machte. „Persönlich hab ich es hinbekommen, mental konzentrierter zu sein.“ Probleme sah Fuchs in der individuellen Verteidigung. Trotzdem habe das Team am gleichen Strang gezogen, fand Center Torben Degner, der mit sechs Punkten, acht Rebounds und zwei emphatischen Blocks einen wertvollen Beitrag in der Zone leistete. „Die Teamchemie stimmt, es macht einfach Spaß“, ist Degners Fazit zum ersten Saisonviertel.

TSV WOLNZACH: Beerlage, Biersack (16), Degner (6), Eichmüller (5), Etedali (2), Fuchs (10), Hoffmeister (11), Hurzlmeier (10), Kappelmeier (3), Lemon, Zenk (26).