Trotzreaktion gefragt

München, 20.10.18. Viel Zeit um Erholen haben die Wolnzacher Basketballer nicht. Noch einer hart umkämpften Niederlage am Wochenende und dem verletzungsbedingten Ausfalles eines weiteren Spielers muss Mike Urbans Team am 20.10. (19:45 Uhr) bei den Baskets Milbertshofen ran.

Die „MIL Baskets“ werden jedes zur Verfügung stehende Prozent geben, denn sie stehen bis jetzt mit null Siegen und drei Niederlagen da. Am letzten Spieltag mussten sie sich mit 58:70 gegen München Basket (2:1 Siege) geschlagen geben, nachdem sie drei Viertel (47:51) lang im Spiel geblieben waren. „Die Münchener werden bei diesem Heimspiel sicher alles geben, vor allem nachdem wir das letzte Spiel verloren haben und mit Pete (Peter Maischak) nun ein weiterer Leistungsträger bis auf Weiteres ausfällt“, schätzt Urban die Lage ein.

Maischak hatte am Tag nach dem letzten Spiel Beschwerden am Knie und muss nun erst einmal eine medizinische Einschätzung abwarten. Eine baldige Rückkehr scheint aktuell unwahrscheinlich. Zur Verfügung stehen am Samstag Torben Degner, Valerian Zenk, Florian Beerlage, Alexander Hoffmeister, David Eichmüller, Leonhard Biersack, Leo Hurzlmeier, Tobias Fuchs und Iman Etedali. Guillaume Lemon und Lukas Kappelmeier sind privat verhindert und werden auf der Außenposition fehlen. Weiterhin einen Verletztenstatus weisen neben Maischak Tobias Ziehe, Sven Leichtl und Stefan Fuchs auf. Aber es gibt auch positive Nachrichten: Marco Hoffmeister hat seine Sprunggelenksverletzung überstanden und darf nun wieder mit dem Lauftraining beginnen. Wenn alles gut geht, ist ein zehn bis 14 Tagen wieder einsatzbereit.

Anpassungen der Wolnzacher auf den neuesten Ausfall sind bereits am Montag in einen Probelauf gegangen. „Pete war ein starker Verteidiger, vor allem im Eins-gegen-Eins hatten die gegnerischen Big Men wenig zu melden. Außerdem war er auch jemand, der offensiv auf verschiedene Arten Gefahr ausgestrahlt hat und viel Kommunikation und Einsatz gebracht hat“, so Urban. „Da müssen wir uns anpassen.“ Im Zuge dieser Ãœberlegungen wurde ein alter Spielzug für die Aufbauspieler am Montag aufgefrischt. An die Herren2 laufen zusätzlich Anfragen, um die ein oder anderen Lücke für Samstag zu füllen.

Es gilt, Aufbau Martin Deinhardt (15,3 Punkte pro Spiel) und Josua Naeger (15,0) im Zaum zu halten. Big Man Volker Gutgesell (8,3) und Isidor Eitl (7,0) sind im Augenblick danach die gefährlichsten Korbschützen. Im Angriff sind die MIL Baskets mit 61,0 Punkten pro Spiel das schlechteste Team der Liga, nur 16,7 Freiwurfversuche (6 Prozent Trefferquote) und 3,0 getroffene Dreier verbuchen die München pro Spiel. Naeger verbucht mit 2,0 Dreiern dabei zwei Drittel aller Dreipunkttreffer seines Teams, während Gutgesell mit 4,3 Freiwurfversuchen sein Team anführt. In der Abwehr sieht es dafür schon besser aus, diesbezüglich rangieren sie mit 70,0 Gegenpunkten im Mittelfeld. Die Wolnzacher hingegen werden versuchen, im Angriff an die ersten beiden Punktespiele (74,0 Punkte) anzuknüpfen. Gegen Dachau (54:59) fanden die Hallertauer im Angriff nur ein Viertel lang ihren Rhythmus. Hier will Urban seinem Team eine gewissen „Non-Chalance“ ans Herzu legen. „Für uns gibt es nur einen Weg. Und der ist mit dem Herz in der Hand nach vorne.“