Mit vereinten Kräften

Wolnzach, 30.09.18. Mit einer beherzten Leistung konnten die neu formierten Wolnzacher Regionalliga- Basketballer von Trainer Mike Urban vor 150 leidenschaftlichen Zuschauern einen 72:64-Sieg gegen den TSV Jahn Freising einfahren.

Die Wolnzacher Korbjäger waren laut Peter Maischak (24 Pkt., 6 Reb.) „richtig froh“, dass es wieder losging. „Es wirkte zwar noch etwas wackelig, aber die Aushelfer und Neuzugänge haben uns viel Power gegeben“, betonte Maischak, der sehr mit der kämpferischen Einstellung seines Teams zufrieden war. Rückkehrer Christian Hecker fand die Atmosphäre „fantastisch“. Studienbedingt war er die letzten Jahre bei anderen Vereinen aktiv gewesen und spielt heuer aufgrund eines Arbeitsverhältnisses in Stuttgart so oft es geht bei der Wolnzacher Herren2.-  Hecker und Alexander Jureczek halfen am Sonntag aus der Herren2 aus und gaben den Hallertauern im wichtigen Auftaktspiel immer wieder Impulse.

„Es war ein geiles Gefühl, wieder mit den Jungs, mit denen ich aufgewachsen bin, zu spielen“, strahlte Hecker. „Die Stimmung im Team ist super, jeder wird sofort integriert und hat das Vertrauen der Coaches und Mitspieler. Da musste ich über nix nachdenken, sondern konnte einfach nur reinhauen und Basketball spielen.“ – Dies machte sich bezahlt, als die Wolnzacher Bank einen langsamen Start (2:6, 5. Min.)-  wieder wettmachte. Torben Degner verwandelte einen „Spin-Move“ im Fastbreak, Jureczek einen wunderschönen Korbleger nach Wurffinte, Christian Hecker einen patentierten Halbdistanzwurf und David Eichmüller verkürzte zum Viertelende per Fastbreak-Korbleger zum 14:17.

– „Leider hatten wir anfangs relativ schlechte Wurfquoten und waren etwas zerfahren in der Defense“, fand Alexander Hoffmeister (14 Pkt., 6 Reb.). „Wir haben uns dann aber ins Spiel gebissen, besser als Team verteidigt und in der Offense unseren Rhythmus gefunden.“ Sowohl aus dem Zweipunkte- (35% Wurfquote) als auch aus dem Dreipunktebereich (23%) wollten auch schön herausgespielte Würfe nicht regelmäßig fallen. – Maischak begann sich aber ab der 13. Minute langsam die Gegner zurechtzulegen und punktete zwei Mal in der Zone (20:23). Hoffmeister verkürzte per Dreipunktespiel, kurz danach verwandelte Leonhard Biersack zwei Freiwürfe und Hoffmeister seinen ersten Dreier. Schon war Wolnzach wieder in Führung (28:26., 15. Min.). Weiterhin Probleme bereitete jedoch Freisings Guard Vangelis Pathekas (15 seiner 23 Punkte in Halbzeit eins), so dass ein wunderschöner Buzzer-Beater-Dreier von Hecker her musste, um ein 37:37 zur Halbzeit zu sichern.

Nach der Pause zogen die Wolnzacher defensiv die Schrauben fester, während der Angriff über die Power-Forward-Position lief: Maischak und Jureczek erzielten alle 16 Punkte in Abschnitt drei, in dem sich das Heimteam auf 53:48 (30. Min.) absetzen konnte. Im letzten Viertel entscheid ein 10:0-Lauf über Maischak und Hoffmeister das Spiel. Die 65:50-Führung (34. Min.) schmolz aufgrund einiger Leichtsinnsfehler noch etwas bis zum Spielende, aber am 72:64-Erfolg war nicht mehr zu rütteln.

Die Begeisterung an der Teamleistung war den Wolnzachern anzusehen. „Wir mussten ja das Team mehr oder weniger neu aufstellen und haben aufgrund der neuen Motion Offense schnell wieder zum intuitiven Basketball miteinander gefunden“, so das Zwischenfazit von Maischak. „Das tut allen gut und macht auch Spaß. Das gilt es nun zu festigen, um in der neuen Liga bestehen zu können.“ Trotz einer Verjüngung attestiert Hecker „seinem alten Team“ mehr Reife. „Wir vertrauen mehr auf unsere Stärken und spielen unseren Stiefel. Wenn wir weiter so konzentriert und intensiv trainieren wie am Freitag, sehe ich Wolnzach als festen Bestandteil der Regio2, an dem man erst einmal vorbei muss, um Meister zu werden.“

TSV WOLNZACH: Biersack (2), Beerlage (2), Fuchs (5), Hecker (7), Kappelmeier (2), Hurzlmeier, Jureczek (8), Eichmüller (3), Hoffmeister (14), Etedali, Degner (5), Maischak (24).