Saisonfinale im Ries

Nördlingen, – 14.4.18. Ein letztes Mal darf das Team von Mike Urban noch einmal antreten, dann ist die Saison 2017/18 vorbei. Die Wolnzacher Regionalligabasketballer sind am Samstag um 19:30 Uhr zu Gast beim TSV Nördlingen, der sich nach der Winterpause ordentlich Verstärkung holte.

Ein Freiwurf von Peter Maischak (beim Wurf) hatte im Hinspiel am Ende den Sieg gegen Nördlingen um den starken John Cratit (rot, Nr. 1) gesichert.

Ein Freiwurf von Peter Maischak (beim Wurf) hatte im Hinspiel am Ende den Sieg gegen Nördlingen um den starken John Cratit (rot, Nr. 1) gesichert.

Dank dieser Verstärkung stehen die Schwaben aus dem Ries in der Rückrunde mit 6:4 Siegen da, nachdem sie in der Hinrunde mit 3:8 keine gute Figur gemacht hatten. Der Klassenerhalt sollte mit neun Siegen gesichert sein, jedoch wird Nördlingen in heimischer Halle gerne mit dem zehnten Sieg ganz aus den Abstiegsrechnungen verschwinden und als Sieger in die „Off-Season“ gehen wollen. Ein wichtiger Baustein dafür war der hart erkämpfte 88:75-Sieg am letzten Spieltag (7.4.) gegen die Abstiegskonkurrenten Regnitztal Baskets (7:14). Combo-Guard John Cratit war mit 22 Zählern wieder einmal der erfolgreichste Punktesammler der Nördlinger gewesen. Kräftige Unterstützung kam von den beiden Neuzugängen, die nach der Winterpause und dem Abgang von Center Goran Tomic (10,0 Punkte pro Spiel) verpflichtet worden waren: der bulgarische Flügelspieler Georgi Krastev steuerte 18 Punkte bei und der spanische 2,05-Meter-Mann Garny Garcia 17. Power Forward Robin Seeberger und Aufbau Philipp Steinmeyer lieferten je 17 und neun Punkte ab und runden die starke Fünfer-Rotation ab, die viel zum Klassenerhalt von Nördlingen beigetragen haben wird.

Geht man vom Hinspiel aus, dürfte der Saisonabschluss im Ries auch wieder ein heißer Tanz werden. In der Hallertau konnten die Wolnzacher Mitte Dezember einen hauchdünnen 69:68-Sieg mitnehmen, die Partie war über 40 Minuten hinweg eine enge Kiste. Am Ende entschied ein Freiwurf von Peter Maischak (11 Pkt.) 0,6 Sekunden vor Schluss das Spiel zu Gunsten der Wolnzacher. Ebenso zweistellige Punkte im Hinspiel hatten Ole Alsen (13) und Valerian Zenk (27) gesammelt, der Rest der Wolnzacher war mit insgesamt 18 Punkten ziemlich ruhig geblieben. Für Nördlingen waren Cratit (24), Steinmeyer (19) und Tomic (10) am gefährlichsten.

Aktuell können die Wolnzacher mit acht Mann planen. Sicher ausfallen werden David Eichmüller, Alexander Jureczek (beide privat verhindert) sowie Tobias Ziehe (beruflich). Das ist aber kein Hindernis für Kapitän Lukas Kappelmeier. „Wir sind gut drauf fürs Wochenende und wollen auf jeden Fall die Saison mit einem Sieg beenden. Das sind wir uns schuldig und das haben wir auch verdient“, sagt Kappelmeier. Die Saison habe viele Höhen und Tiefen gehabt. „Die neue Liga und die oft wechselnden Rollen haben es uns zum Teil wirklich schwer gemacht.“ Nördlingen schätzt er aufgrund der Zugänge als stärker als in der Hinrunde ein und rechnet damit, dass die Schwaben seinem Team alles abverlangen werden.

Darunter könnte auch der Angriff gegen eine Ball-Raumverteidigung sein. Nachdem Neustadt im letzten Spiel den Wolnzachern damit ebenfalls Probleme bereitet hatte, wurde am Montag gleich wieder an Angriffsprinzipien gegen eine Zone gearbeitet. Im Hinspiel hatte Nördlingen nämlich unter anderem auf dieses Mittel zurückgegriffen, um die kurze Rotation und Abwesenheit von Brettspielern zu kaschieren. Auch die Frage, wie die Saison ausklingen wird, ist schon geklärt. Nach dem letzten Heimspiel gab es noch eine kleine Saisonabschiedsfeier, bei es sich die Wolnzacher im engeren Kreis gut gehen ließen.