Letztes Heimspiel gegen Neustadt
Wolnzach, 7.4.18. Zwei Wochenenden hatten die Wolnzacher Regionalliga-Korbjäger spielfrei, nun geht es am 7.4. mit dem Heimspiel gegen die DJK Neustadt a. d. Waldnaab weiter (Tipp-off: 19:00 Uhr). Neustadt hat die letzten drei Spiele gewonnen und will den Klassenerhalt sichern.
Aufgrund der insgesamt ausgeglichenen Nord-Gruppe der 2. Regionalliga Südost und dem ausgeglichenen Mittelfeld der Süd-Gruppe, ist zwei Spieltage vor Ende der Saison auch mit acht Siegen noch keine hundertprozentige Aussage über den Klassenerhalt zu treffen. Aktuell stehen im Norden die Regnitztal Baskets (7:13 Siege), der USC Leipzig (7:13) und der BC Erfurt (6:14) sowie im Süden die HSB Landsberg (5:15) und die Slama Jama Gröbenzell (3:17) auf den fünf vorerst zu erwartenden Abstiegsplätzen. Da ist klar, dass die Oberpfälzer von der Waldnaab (8:12) da einen weiteren Sieg drauf setzen wollen, schließlich gibt es sechs Teams mit je acht Siegen, wenn man beide Gruppen zusammenzählt.
Doch auch die Hallertauer Basketballer wollen nach zuletzt zwei Niederlagen im letzten Heimspiel der Saison eine gute Figur machen. Das foulintensive Hinspiel, das die Wolnzacher um Haaresbreite mit 69:70 verloren, sollte für zusätzliche Motivation sorgen. Mit nur zwei Aufbauspielern war man damals aus der Hallertau angereist und mit Wechselverteidigungen, Zonenpresse und physischem Spiel beackert worden. Mental stellt sich Forward Valerian Zenk wieder auf einen „reinen Abnutzungskampf“ ein. „Aber wir sind tiefer und eingespielter als damals, zusammen mit dem Heimvorteil wird uns das zum Sieg verhelfen“, – gibt sich Zenk selbstbewusst.
Wen die Wolnzacher aus dem Hinspiel allerdings nicht kennen, ist Aufbau Tobias Merkl. Der Bruder von Trainer Stephan, ist zur Rückrunde wieder zum Team zurückgekehrt und gehört seitdem mit 17,2 Punkten pro Spiel zu den besten zehn Werfern der Liga. Sowohl durch seinen dynamischen Drang zum Korb (8,4 Freiwurfversuche) als auch über seinen Wurf aus der Distanz (1,9 Dreier pro Spiel) gibt er seinem Team wichtige Impulse auf der ansonsten eher dünn besetzten Aufbau-Position. Der Merkl-Faktor brauchte allerdings einige Zeit, um zu wirken. Sechs Spiele in Folge verlor die DJK nach der Weihnachtspause und fand sich zwischenzeitlich im Tabellenkeller wieder. Doch durch die letzten drei Spiele (77:76 vs. Regnitztal, 78:69 vs. Nördlingen, 64:55 vs. Litzendorf) konnte man sich Luft verschaffen. Neben Merkl ist Neustadt stark auf Small und Power Forward besetzt. Der wurforientierte Vladimir Krysl (13,1 Punkte bei 2,9- Dreiern pro Spiel) sowie die Power Forwards Jonas Meißner (10,6) und Ondrey Stych (8,4) geben zusammen mit Allrounder Lukas Bieber (9,2) den Ton an, wodurch Neustadt über eine handfeste Starting Five verfügt.
Trotz der zwei Niederlagen aus den letzten beiden Spielen gegen den Tabellenersten (Goldbach) und -dritten (Bayreuth) gibt es positive Trends bei den Wolnzachern zu verzeichnen. Mittlerweile sind die Oberbayern das beste Freiwurfteam der Liga, sowohl was Versuche (29,1) als auch die Quote angeht (69%). Mit nur 71,4 erlaubten Punkten stellt Mike Urbans Team zusätzlich die zweitbeste Defensive hinter Goldbach (67,8). David Eichmüller glaubt, dass sein Team am Samstag befreit aufspielen wird, „da wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben“. Von der Aufstellung her sollten die Wolnzacher mit Lukas Kappelmeier, Tobias Fuchs und Filip Schinhammer auf der Aufbauposition, mit David Eichmüller, Alexander Hoffmeister und Leonhard Biersack auf der Flügelposition und mit Peter Maischak, Valerian Zenk, Johannes Wießnet und Torben Degner auf der Innenposition rechnen können. Der Einsatz von Alexander Jureczek, Tobias Ziehe und Ole Alsen steht noch offen.
Laut Zenk läuft es aktuell sehr gut im Training. „Wir arbeiten weiter an der Abstimmung und haben Spaß“, sagt der vielseitige Forward. „Der Trainingsmix mit der Herren2 ist super, da sind junge, hungrige Burschen dabei.“ Die Saison sei „verdammt schnell“ vergangen. „Bei mir persönlich vielleicht noch mehr wegen meines längeren Urlaubes. Man denkt von Spiel zu Spiel und — Schwups — ist die Saison zu Ende.“ Wünschenswerterweise mit einem letzten Heimsieg am Samstag.