Nächstes Topspiel in Bayreuth

Bayreuth, 17.3.18. Am Samstag treten die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer ihre vorletzte Auswärtsreise der Saison an. Das Ziel: Bayreuth, wo es um 17:30 Uhr gegen die Reserve des BBC geht, welcher derzeit auf dem dritten Platz steht.

Tobias Fuchs ist hoffentlich in Bayreuth wieder als Defensiv-Antreiber mit dabei.

Tobias Fuchs ist hoffentlich in Bayreuth wieder als Defensiv-Antreiber mit dabei.

Die sehr ausgeglichen aufspielenden Franken haben in der Rückrunde bislang fünf ihrer acht Spiele gewonnen. Zuletzt standen zwei Niederlagen auf dem Programm, nämlich in einer Offensivschlacht gegen Regnitztal (87:99) und einer knappen Niederlage gegen Nördlingen (73:79). Anfang Februar gab es noch eine knappe 82:88-Niederlage gegen Tabellenführer Goldbach, die restlichen Partien konnten alle gewonnen werden.

Das Hinspiel war ein Krimi wie er im Buche steht, den die offensivstarken Franken Anfang Dezember mit 81:78 gewinnen konnten. Das Ergebnis spiegelte ziemlich genau die Saison des BBC wider. Mit 80,3 Punkten pro Spiel stellt Bayreuth die zweistärkste Offensive der Liga, allerdings hagelt es in der Defensive auch oft Gegenkörbe. 77,2 erlaubte Punkte bedeuten die drittschlechteste Defensive in der Nord-Division der 2. Regionalliga Südost. Flügel Philipp Johannes (17 Punkte), Power Forward Matthew Husek (24), Flügel Nikolas Genz (15) und Aufbau Nico Wenzel (10) punkteten im Hinspiel zweistellig, traumhafte 23 von 25 verwandelte der BBC damals.

Dies ist jedoch nicht verwunderlich, schließlich beruht die Magie im Angriff auf Liga-Bestwerten was die Qualitäten im Wurf anbelangt: im Angesicht einer Freiwurfquote von 69% und von 10,4 Dreiern pro Spiel muss die Wolnzacher Defensive sehr diszipliniert die Außenspieler im Auge haben und seine Fouls kontrollieren. Gleich fünf Akteure punkten im Schnitt zweistellig für den BBC: Matthew Husek (17,0), Philipp Johannes (13,2), Jonas Riesner (12,1), Marius Adler (10,6), Nikolas Genz (10,4). Leon Ohms (9,1) und Nico Wenzel (8,9) rangieren nur knapp dahinter. Adler (2,3 Dreier pro Spiel), Wenzel (1,9), Genz (1,8), Husek (1,4) und Riesner (1,0) verzeichnen alle mindestens einen getroffenen Dreier pro Spiel und unterstreichen die breit gestreute Gefahr durch den Distanzwurf.

„Das Spiel von Bayreuth wird auf das ganze Team verteilt und nicht nur von wenigen Spielern getragen“, erklärt Kapitän Lukas Kappelmeier und erläutert damit gleich einen krassen Gegensatz zum letzten Gegner. „Das macht sie extrem schwer einzuschätzen.“ Was den eigenen Kader angeht, sind wieder Anpassungsmomente zu erwarten. Center Torben Degner musste erneut mit dem Training aussetzen und seine Sehnenverletzung auskurieren, könnte aber am Samstag zur Verfügung stehen. Zur Verfügung sollten Center Ole Alsen, Power Forward Valerian Zenk, Forward Alexander Jureczek, Small Forward Alexander Hoffmeister, die Shooting Guards Leonhard Biersack und David Eichmüller sowie die Point Guards Tobias Fuchs und Lukas Kappelmeier stehen. Als Ausfälle sind Tobias Ziehe (beruflich), Peter Maischak (privat), Filip Schinhammer (privat) und Johannes Wießnet (Zerrung) zu verzeichnen. Somit steht ein Rumpfkader von acht bis neun Mann auf dem Plan, sollte Fuchs seine Erkältung und Degner seine Zerrung in den Griff bekommen. Aus der Herren2 ist kommendes Wochenende kaum Unterstützung zu erwarten, da mit einem Liga- und einem Pokalspiel gleich zwei Spiele auf dem Programm stehen und die Kräfte damit ohnehin strapaziert sind. „Wir werden wieder mit einer neuen Konstellation spielen und müssen trotz der Ausfälle Mittel für ein effektives Spiel zu finden“, so Kappelmeier. Vor allem in der Offense sehe er durch die Ausfälle ein Problem. Jedoch ergebe sich dadurch die Chance für andere Spieler sich zu zeigen. „Wir haben genügend Spieler, die das können, derzeit aber nicht abrufen.“

Für die letzten drei Spiele wäre dem Wolnzacher Kapitän wichtig, dass sich sein Team weiterhin gut verkaufe und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehe. „Wir sollten jetzt noch mal Spaß haben, das haben wir uns mehr als verdient“, denkt Kappelmeier. Ein guter Auftakt dafür war das Montagstraining, wo die defensive Rotation auf Außenspieler und die nötige, kontinuierliche – Aggressivität im Angriff geschult wurden. Beides wird gegen Bayreuth gefragt sein.