Offensive Saisonbestleistung in Chemnitz

Chemnitz, 3.3.18. Den vierten Sieg in Folge heimsten die Wolnzacher Herren in der Basketball-Regionalliga am Samstag in Chemnitz ein. Das 90:64 (46:36) war der zweithöchste Sieg der Saison und verankert die Wolnzacher weiter im oberen Mittelfeld.

Siegesritual muss sein...

Auch in Chemnitz durfte die H1 ein kleines Siegesritual feiern.

Damit haben die Hallertauer den siebten Sieg im achten Spiel geholt und sich vier Spiele vor Saisonende wohl endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Die ProA-Reserve aus Chemnitz musste ohne Aaron Kayser (12,5 Punkte), Arne Wendle (10,5) und Leon Hoppe (8,8) auskommen, während die Wolnzacher ohne Torben Degner, Tobias Ziehe und Alexander Jureczek und mit einigen angeschlagenen Spielern antraten. So gingen die Gäste aus Bayern etwas passiv ins Spiel, das die Hausherren mit Dreiern von Andrew Jones (22 Pkt.) und Peter Reinke (11) eröffneten und somit 10:5 (4. Min.) in Führung gingen. „Wir haben ein umkämpftes Spiel erwartet“, sagt David Eichmüller. „Das war es anfangs auch. Wir haben ein bißchen gebraucht, um die Härte anzunehmen. Aber nach zwei, drei Läufen hat Chemnitz nachgelassen.“ Neun Zähler in Folge von Ole Alsen brachten die Wolnzacher bald in Führung, welche Alexander Hoffmeister, Valerian Zenk und Filip Schinhammer bis zum Viertelende auf 24:16 ausbauten.

Zu Beginn des zweiten Viertels streute Peter Maischak seinen zweiten Dreier sowie ein Dreipunktespiel ein, allerdings gab Chemnitz mit einer 17:8-Phase noch mal Gas und eroberte für einen kurzen Moment die Führung noch einmal zurück (32:33, 16. Min.). Jones hatte hier mit zehn Zählern seine stärkste Phase. Johannes Wießnet konterte mit einem Dreipunktespiel, Wolnzach gewann wieder an Fahrt. Zenk lief in der letzten Minute vor der Halbzeit mit zwei Dreipunktespielen und acht Punkten heiß, zur Halbzeit hieß es 46:36 für die Gäste.

Zenk und Schinhammer zündeten nach dem Seitenwechsel einen 13:2-Lauf, der das Spiel entschied. Maischak betonte die starken Defensivphasen, die wichtig gewesen seien, um sich abzusetzen. „Vorne haben wir dann die heißen Spieler gefüttert und ohne Ego aufgespielt. So sind wir schwer auszurechnen, das war eine gute, stabile Mannschaftsleistung“, so Maischak. Hoffmeister erhöhte mit einem Post-Move und Freiwürfen zum 66:42 (27. Min.), danach ließen die Gäste wieder etwas nach. Mit 72:53 ging es in den letzten Abschnitt, den Wolnzach mit 18:11 noch sicher zu Ende spielte. Filip Schinhammer konnte seine Erkältung noch einmal für acht Zähler abschütteln, Leonhard Biersack beendete die Partie mit einem schönen Korbleger nach Schlittschuhschritt zum 90:64.

Die 90 erzielten Punkte waren eine Saisonbestleistung und basierten auf rundum guten Trefferquoten: 19/32 Zweier, 9/19 Dreier und 28/37 FTs bei 17 gespielten Vorlagen sprechen dafür, dass die Wolnzacher Marschroute aufging. „Wir wollten Jones kontrollieren, das hat meistens gut funktioniert, wenn wir unsere defensiven Vorgaben richtig umgesetzt haben“, analysierte Eichmüller. „Außerdem haben wir unsere Größenvorteile ordentlich ausgespielt.“ Eine Handvoll Fans hatte die Reise nach Chemnitz mitgemacht und durfte den verdienten Auswärtssiege mit dem Team feiern.

Durch den Sieg gegen Chemnitz konnten die Wolnzacher an ersteren vorbeiziehen, kombiniert mit der Niederlage von Litzendorf (9:8) in Neustadt an der Waldnaab (55:64) befindet sich Mike Urbans Team nun auf einmal auf dem vierten Tabellenplatz. Neben einer Reihe von Pflichtsiegen haben die Auswärtssiege gegen Teams wie Litzendorf und Chemnitz den Wolnzachern in der Rückrunde zu dieser positiven Platzierung verholfen. Am 10.3. um 17:00 Uhr kommt der Tabellenführer TV Goldbach in die Hallertau, dann gibt es vielleicht die nächste Ãœberraschung.

TSV WOLNZACH: Biersack (8), Kappelmeier, Schinhammer (16), Eichmüller (2), Zenk (20), Hoffmeister (8), Alsen (15), Maischak (9), Wießnet (9), Fuchs (3).