„Heat Check“ in Sachsen

Chemnitz, 3.3.18. Die Pflichtaufgaben haben die Wolnzacher Regionalliga-Korbjäger weitgehend erledigt, nun besteht die Chance, noch ein wenig Staub aufzuwirbeln. Am Samstag (3.3.) folgt die letzte weite Auswärtsfahrt nach Chemnitz zum Tabellenvierten. Spielbeginn ist 16:00 Uhr.

Die Wolnzacher werden Andrew Jones (beim Wurf) als einen der gefährlichsten Dreipunkteschützen der Liga nicht aus den Augen lassen. Hier versucht David Eichmüller den Wurf noch zu stören.

Die Wolnzacher werden Andrew Jones (beim Wurf) als einen der gefährlichsten Dreipunkteschützen der Liga nicht aus den Augen lassen dürfen. Hier versucht David Eichmüller den Wurf noch zu stören.

Mit einem Sieg könnten die Wolnzacher (9:8 Siege) die NINERS Chemnitz 2 (10:7) sogar überholen, denn das Hinspiel konnten die Wolnzacher 78:72 gewinnen. Shooting Guard Andrew Jones war Mitte November mit 22 Punkten der überragende Mann für die Gäste aus Sachsen gewesen, die auf die Brettspieler Aaron Kayser (12,5 Punkte pro Spiel) und Mario Nagler (10,8) verzichten hatten müssen. So konnten die Wolnzacher, die ihrerseits ein paar Ausfälle zu verzeichnen hatten, die spannende Partie am Ende durch einen wichtigen Treffer von Valerian Zenk (16 Pkt., 9 Reb.) in trockene Tücher bringen. Einer dieser Ausfälle war Ole Alsen, der die anstehende weite Auswärtsfahrt gerne auf sich nimmt. Denn der Wolnzacher Center freut „sich schon auf das Matchup mit Andrew Jones, meinem ehemaligen Mitspieler aus Aschersleben!“

Das Matchup ist auch aufgrund der aktuellen Form der Teams interessant. Die Rückrunden verliefen nämlich für die Bayern und Sachsen ziemlich gegensätzlich. Während die Wolnzacher von sechs Partien fünf gewinnen konnten, gelang dies den Chemnitzern nur zwei Mal. Dabei darf man allerdings nicht übersehen, dass die NINERS gegen die beiden Spitzenteams aus Bayreuth (87:90) und Goldbach (80:91) sowie gegen die stark aufholenden Teams auf Nördlingen (62:71) und Regnitztal (70:82) knappe Ergebnisse hinlegten. Ebenso knappe Ergebnisse gab es bei den Siegen gegen Litzendorf (81:73) und Neustadt (84:79). Es scheint also so, als ob sich die Sachsen in der Rückrunde dem Niveau des gegnerischen Teams stets anpassen würden, nachdem in der Hinrunde noch acht Siege bei drei Niederlagen zu Buche standen.

Die Wolnzacher sind auf jeden Fall voll motiviert und selbstbewusst. „In den letzten Spielen haben wir es geschafft, uns endlich zu befreien“, sagt Alsen. „Deswegen können wir entspannt in die nächsten Partien gehen und zeigen, dass unsere Niederlagen im ersten Teil der Saison auch mit viel Pech zu tun hatten. Chemnitz als Topteam haben wir ja auch schon in der Hinrunde mit einer super Mannschaftsleistung geschlagen.“ Neben Alsen sollten im Normalfall Johannes Wießnet, Valerian Zenk, Peter Maischak, Leonhard Biersack, David Eichmüller, Alexander Hoffmeister, Filip Schinhammer, Tobias Fuchs und Lukas Kappelmeier zur Verfügung stehen. Center Torben Degner kämpft mit einer Achillessehnenzerrung und ist privat verhindert, während Tobias Ziehe erneut aus beruflichen Gründen passen muss. Fraglich ist noch der Einsatz von Alexander Jureczek, der eine Schulterzerrung auskuriert.

Gegen das beste Team in Sachen getroffene Dreier werden die Wolnzacher (73,4:70,5) auf der Hut sein. Andrew Jones (3,0 Dreier pro Spiel), Leon Hoppe (2,1) und Bruno Albrecht (1,6) erzielen das Gros der 8,2 Dreier, welche die Sachsen pro Spiel verwandeln. Gut, dass Mike Urbans Team in der Rückrunde bis jetzt nur 66,0 Punkte zulässt und damit über die Fähigkeit verfügen sollte, Sand ins Getriebe der NINERS (73,9:72,8) zu streuen. Jones (17,9 Punkte pro Spiel) formiert mit Arne Wendler (10,5) und Bruno Albrecht (10,2) einen potenten Backcourt, der durch die Anwesenheit von Kayser (12,5) und Nagler (10,8) auf der Innenposition eine Aufstellung mit fünf zweistelligen Punktelieferanten ergeben könnte. Man darf also gespannt sein.