Balsam für die Basketball-Seele

Wolnzach, 24.2.18. Der Wolnzacher Basketball-Zug rollt weiter. Und wie. Mit dem höchsten Sieg der Saison — einem 87:54 (42:34) gegen den USC Leipzig — schlossen die Hallertauer Regionalligisten ihre Heimserie mit dem dritten Sieg in Folge ab.

Die H1 hatte gegen Leipzig immer wieder den Blick für den freien Mann. Resultat: ein Season-High von 20 Assists.

Die H1 hatte gegen Leipzig immer wieder den Blick für den freien Mann. Resultat: ein Season-High von 20 Assists.

Der USC reiste am Samstag nur mit acht Spielern an, von den besten sieben Werfern fehlten vier. Ohne Ben Hruschka (12,8) und Tony Matthes (9,1) fehlten den Gästen hinter Tim Schmiedl (17 Pkt. vs. Wolnzach) echte Alternativen auf der Aufbauposition. Miguel Lopez-Barclay (12,5) und Franz Leonhardt (8,9) hinterließen Löcher auf den großen Positionen gegen gut aufgestellte und auskurierte Wolnzacher. Dank Treffern von Filip Schinhammer, Johannes Wießnet und Peter Maischak machte sich diese Tatsache bald bemerkbar, eine frühe 11:2-Führung war das Ergebnis.

„Wir konnten unser Momentum aus den letzten Wochen weiterführen“, sagte ein verletzter Alexander Jureczek. „Jeder ist für den anderen eingesprungen, die Stimmung war insgesamt positiv.“ Sechs Wolnzacher punkteten zweistellig, da war es nicht verwunderlich, dass der Wolnzacher Spielfluss auch nach den ersten Wechseln nicht ins Stocken geriet. Valerian Zenk und Ole Alsen erarbeiteten sich am Korb und von der Freiwurflinie weitere Zähler, Tobias Ziehe und Alexander Hoffmeister bauten die Wolnzacher durch erfolgreiche Dreipunktewürfe bis zum Viertelende auf 28:14 aus.

Im zweiten Viertel zeigte der USC allerdings, dass sie die Hallertau nicht ohne Gegenwehr verlassen würden. Schmiedel hatte zu viele Freiräume und legte sechs Zähler nach, Power Forward Lorenz Hildebrandt (14 Pkt.) bewies zwei Mal seinen Touch von der Dreierlinie und steuerte zehn Zähler bei. Zur Halbzeit hieß es nur noch 42:34 für die Hausherren. Valerian Zenk, der wieder einmal ein sehr effizientes Spiel mit sieben von sieben Feldwürfen und neun Rebounds in 16 Minuten Spielzeit hatte, fand das nicht weiter schlimm. „Es ist schwierig 40 volle Minuten zu dominieren. Wir haben sehr gute Chancen herausgespielt, aber zu diesem Zeitpunkt leider zu viel vergeben. Zudem war das Spacing nicht so gut, wir hätten mehr zum Korb abrollen müssen“, fand Zenk.

Mit dem Ziel, das dritte Viertel nicht erneut zu verschlafen, legten die Wolnzacher nach dem Seitenwechsel los wie die Feuerwehr. Ein 13:1-Lauf stellte bald klare Verhältnisse her (55:35, 26. Min.). Auch eine zwischenzeitliche 1-3-1-Zonenpresse konnte die Gastgeber nicht vom Kurs abbringen. Mit guten Passspiel und einem Dreier von Hoffmeister sowie einem Dreipunktespiel von Ziehe wuchs die Wolnzacher Führung auf 67:41 (30. Min.). Das letzte Viertel (20:13) ließen die Hausherren nicht locker. „Unser High-Low-Zusammenspiel und das Passen aus dem Doppeln ergab viele Möglichkeiten, aus denen wir kreieren konnte“, bilanzierte Jureczek, der auch mit der-  konzentrierten Ausführung der defensiven Aufgaben zufrieden war. Vor allem Maischak lief in der Defense so richtig warm und hatte am Ende des Spiels sechs Blocks auf seinem Konto. So hielten die Wolnzacher zum zweiten Mal in Folge ihren Gegner unter 60 Punkten und fuhren einen verdient deutlichen 87:54-Sieg ein.

Der Sieg war Balsam für die diese Saison arg strapazierte Wolnzacher Basketball-Seele. Zenk lobte die Linie, die sein Team in diesem Spiel fand: „Es war eine gute Mischung aus Spaß und Ernst, auch vom Coaching her, das hat mir gut gefallen. Wir waren diszipliniert und konnten uns gut auf das Sportliche konzentrierten.“

TSV WOLNZACH: Biersack (7), Fuchs T (2), Kappelmeier, Schinhammer (13), Eichmüller (2), Zenk (15), Hoffmeister (6), Ziehe (10), Alsen (11), Maischak (11), Wießnet (10).