Arbeitssieg gegen Erfurt

Wolnzach, 17.2.18. Schritt für Schritt kämpfen die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer sich vorwärts. Gegen Erfurt gelang am verschneiten Samstagabend zwar nicht der schönste Sieg, aber mit dem 61:55-Endergebnis und dem fünften Sieg in den letzten sechs Spielen dürfte man im Wolnzacher Lager zufrieden sein.

Was an Wurfglück fehlte, machten die Wolnzacher durch Einsatz wett. Hier Tobias Ziehe (8 Pkt. 10 Reb., 2 Ast, 1 Stl., 1 Blk.) im Bodenkampf.

Was an Wurfglück fehlte, machten die Wolnzacher durch Einsatz wett. Hier Tobias Ziehe (8 Pkt. 10 Reb., 2 Ast, 1 Stl., 1 Blk.) im Bodenkampf.

Vor allem, da die Nord-Division der 2. Regionalliga Südost weiterhin sehr spannend bleibt. Dresden (6:10 Siege) gewann zum Beispiel am Sonntag überraschend daheim mit 102:97 gegen Würzburg (11:4), einen der Titelfavoriten. Die sechs Teams, die in der Tabelle unter den Wolnzacher (8:8) stehen, verfügen entweder über sechs oder fünf Siege. Die Bilanz findet Aufbau Tobias Fuchs „gar nicht so entscheidend“, da die Liga so eng beieinander sei. „Wer absteigt, wird erst in den letzten Spielen entschieden. Umso wichtiger war es, einen Sieg gegen eine hinter uns platzierte Mannschaft zu holen.“ Erfurt — seit letztem Jahr übrigens Heimat einer Erstligamannschaft — muss nun kämpfen, da sie mit fünf Siegen bei elf Niederlagen auf dem vorletzten Platz stehen.

Den Kampfgeist der nur zu acht angereisten Thüringer Gäste merkte man auch zu Beginn der Partie, als die durch Trainingsrückstände und Ausfälle geschwächten Wolnzacher es verpassten, sich eine deutlichere Führung herauszuspielen. „Das hat schon beim Aufwärmen angefangen“, beobachtete Fuchs. „Wir waren extrem schläfrig und ungenau. Das Ergebnis in der Wurfquote war daraufhin nicht verwunderlich.“ Mit fünf von 12 Zweiern und einem von 17 Dreiern im Hintergrund standen zur Halbzeit läppische 26 Punkte für die Hallertauer Hausherren auf der Anzeige.

Erfurt hatte aber auch seine Probleme. Aufbau Marcus Bernhart (15 Pkt.) konnte im ersten Viertel noch auf null Punkten gehalten werden, lediglich Center Andreas Kassiumus (10) konnte mehr als einen Korb in diesem Abschnitt für sein Team beisteuern. Die Wolnzacher fanden früh den Weg an die Freiwurflinie und gingen so mit elf von 14 verwandelten Bonustreffern 17:13 in Führung (10. Min.). Johannes Wießnet flog einen schönen Dunking nach Pass von Tobias Ziehe ein, ansonsten waren die Highlights spärlich gesät. Im zweiten Viertel (9:11) wurde die Freiwurfausbeute wesentlich schwächer (2/6), sodass zur Halbzeit nur ein 26:24 aus Wolnzacher Sicht festzuhalten war. „Obwohl die Offense nicht zielstrebig war, haben wir es von Anfang an geschafft, Erfurt defensiv unser Spiel aufzuzwingen und sie so aus dem Konzept gebracht“, konstatierte Fuchs.

Das dritte Viertel (17:15) begannen die Gastgeber mit einem 6:0-Lauf über Ziehe und Ole Alsen, nur um wenig später einen 9:0-Lauf der Gäste über Bernhart und Kassiumis zu schlucken. Erfurt blieb weiterhin bissig und Aaron Rommeley (16 Pkt.), der eines seiner besten Saisonspiele ablieferte, brachte sein Team per Dreier und Dreipunktespiel sogar nach 21 Minuten Rückstand kurzzeitig wieder in Führung 36:39 (28. Min.). Wolnzacher konterte mit zwei Dreiern durch Alexander Jureczek und Peter Maischak und konnte mit meinem kleinen Polster ins letzte Viertel gehen (43:39, 30. Min.).

Erfurt konnte mit zwei Dreiern noch einmal zum 47:47 (33. Min.) ausgleichen, woraufhin Maischak mit zwei starken Zügen zum Korb die Wolnzacher wieder in Führung brachte. Generell stimmte jetzt der Einsatz, vor allem in der Defensive packten die Hausherren zu. Ob es geblockte Würfe von Leonhard Biersack, Tobias Ziehe oder am Ende Ole Alsen waren, oder Offensiv-Fouls, die H2-Aushelfer Björn Duppka zog, Erfurt fand kaum mehr Lösungen. Bernhart verwandelte noch einen unglaublichen Dreier aus dem Lauf aus der Ecke trotz Foul zum 59:55 (40. Min.), doch zehn von 17 Freiwürfe reichten den Wolnzacher, um das Spiel relativ ungefährdet 61:55 nach Hause zu bringen.

„Wir haben defensiv alle einen super Job gemacht und uns rein geschmissen. Es war unser Vorteil, dass wir tief besetzt waren und dadurch viel rotieren konnten. Wir hatten auch eine kluge Taktik, um den Gegner an den Drives hindern, die uns das Hinspiel gekostet hatten“, freute sich Duppka nach dem Spiel, der sich einfach darauf konzentriert hatte, „defensiv Energie reinzubringen“.

TSV WOLNZACH: Alsen (9), Biersack J (2), Biersack L, Degner, Duppka (4), Eichmüller, Fuchs (5), Jureczek (5), Maischak (14), Schinhammer (7), Wießnet (7), Ziehe (8).