Ãœberraschung knapp verpasst
Würzburg, 27.1.18. Mit 80:87 (37:38) verkauften sich die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer bei einem der drei Top-Teams der Liga, den Tropics Würzburg, denkbar teuer. Eine kleine defensive Schwächephase der Wolnzacher im dritten Viertel (20:27) machte in der zweiten Halbzeit den Unterschied.
Die Franken spielen jetzt die dritte Saison in der aktuellen Besetzung und traten am Samstag in Bestbesetzung gegen die Hallertauer an. Letztere mussten auf Tobias Ziehe, Leonhard Biersack und Lukas Kappelmeier verzichten, dafür konnte Power Forward Johannes Wießnet seine ersten Minuten in der laufenden Saison sammeln. Wießnet fühlte sich gut, braucht aber nach eigener Aussage „einfach noch mehr Basketballpraxis“. Alexander Jureczek hatte „ein super Gefühl“ vor dem Spiel: „Unsere Besetzung war gut und ich war optimistisch, dass wir solide Siegchancen haben. Auch nach der knappen Halbzeit hatte dachte ich, dass wir den Abnutzungskampf gewinnen würden.“
Dementsprechend motiviert begannen die Gäste das Spiel mit einem 7:0-Lauf über Ole Alsen (22 Punkte, 16 Rebounds, 3 Steals) und Peter Maischak (15 Pkt., 5 Reb., 3 Assists), wenig später bauten Filip Schinhammer (10 Pkt., 7 Ast., 2 Stl.) und Valerian Zenk (13 Pkt., 11 Reb., 3 Ast.) von der Bank kommend die Führung auf 12:8 aus (7. Min.). Christoph Horzella (11 Pkt.), Daniel Urbano (13) und Lukas Zimmermann (10) holten mit einem 10:1-Lauf zum Gegenschlag aus und konnten so das erste Viertel mit 18:15 zu Gunsten der Hausherren entscheiden. Jonas Gröning (15) und Fabian Hockgeiger (11) hielten die Tropics bis zum 29:36 (18.) weiter in Front, ehe Wolnzach mit einem 8:2-Lauf bis zur Halbzeit auf einen Punkt herankommen konnte (37:38).
Das dritte Viertel (20:27) begannen die Wolnzacher stark mit fünf Zählern von Zenk. Die so gewonnene Führung hielt aber nicht lange, Würzburg konterte mit einem hart verteidigtem Dreier von Gröning, der zu einem 7:0-Zwischenspurt für die Gastgeber führte (42:47, 23. Min.). Wolnzach kämpfte mit fünf Zählern von Maischak, vier von Alsen und sechs von Alexander Hoffmeister gegen die sich warm spielenden Würzburger an (57:60, 29. Min.), doch ein viertelübergreifender 9:0-Lauf des Tabellenzweiten war nicht zu verhindern. Auch nicht durch ein technisches Foul durch Coach Mike Urban, der die fehlenden Pfiffe für sein Team zu diesem Zeitpunkt lautstark monierte (Freiwürfe während der ersten drei Viertel: Wolnzach: 7, Würzburg: 16).
Im letzten Viertel (23:22) erarbeiteten die Wolnzacher sich dann immerhin 17 Freiwürfe, konnten aber nur zehn davon verwerten. So wurde eine Aufholjagd nach dem 67:79 (35. Min.) lediglich bis zum 77:81 (40. Min.) belohnt. Zu sicher waren die Würzburger in ihrer Spielanlage und von der Freiwurflinie an diesem Tag (26/29 Freiwürfe), als dass sie sich diesen Sieg noch nehmen ließen. Gröning verwandelte für die Tropics sicher von der Linie, Endstand eines anspruchsvollen, unterhaltsamen Spieles: 80:87.
In einigen Belangen konnten die Wolnzacher sehr zufrieden sein. 24 Offensiv-Rebounds und 18 Vorlagen bei nur 13 Ballverlusten spiegelten definitiv die taktische Marschroute hinsichtlich des Ausspielens der Größenvorteile und Antizipierens der Würzburger Wechsel-Defense wider. Trotzdem machten die Tropics es den Wolnzacher oft schwer, in die Spielzüge zu gelangen, zahlreiche Dreipunktversuche (zehn Treffer bei 34 Versuchen) waren das Ergebnis. Zusätzlich wirkten die Franken ein Tick spritziger. Aufbau Tobias Fuchs attestierte der Wolnzacher Defense „einige Leichtsinnsfehler und zu schlechtes Umschalten und Unterbinden der gegnerischen Schnellangriffe“.
TSV WOLNZACH: Jureczek (5), Schinhammer (10), Eichmüller, Zenk (13), Hoffmeister (8), Alsen (22), Wießnet (1), Degner, Maischak (15), Fuchs T (4).