Arbeitssieg gegen fränkische Nachwuchsgarde
Strullendorf, 13.01.18. Die Wolnzacher Basketballer konnten dort anknüpfen, wo sie 2017 aufgehört hatten: mit einem knappen, aber wichtigen Sieg gegen ein Team am Tabellenende. – Am Samstagnachmittag holte Mike Urbans Team einen hart umkämpften 75:70-Sieg beim Tabellenschlusslicht Regnitztal Baskets.
Die Voraussetzungen für den wichtigen Erfolg Richtung Klassenerhalt waren dabei nicht die besten gewesen. Neun Stammspieler standen den Wolnzacher Korbjägern gegen die Oberfranken zur Verfügung, drei gesundheitliche Ausfälle und einen beruflichen Ausfall galt es zu kompensieren, so dass Aufbau Björn Duppka aus der Herren2 sicherheitshalber als Aushelfer rekrutiert wurde. Das Farmteam von Brose Bamberg hingegen war mit Felix Edwardsson (16,2 Punkte pro Spiel/4 Spiele diese Saison), Moritz Plescher (11,8/5) und Henri Drell (10,0/2) mit leistungsstarken Spielern aufgestellt, welche von den bisher 12 Partien nur einen kleinen Teil für die Regionalliga2-Mannschaft aus dem fränkischen – Förderkonzept mitgemacht hatten. Wie vorherzusehen war, war alles für eine intensive Partie angerichtet.
Ein wenig besser in die Partie fanden die Hausherren mit Aufbau Heinrich Ãœberall (13 Punkte), der anfangs sieben Punkte über Züge zum Korb und Freiwürfe erzielte. Einen 6:11-Rückstand (3. Min.) drehten die Wolnzacher durch einen Dreier von Peter Maischak und David Eichmüller. Sechs Zähler von Ole Alsen zum Viertelende bedeuteten ein 21:21 nach dem ersten Viertel. Die Hallertauer erwischten mit drei Dreiern in Folge einen guten Start ins zweite Viertel (22:13), wo die Defensivarbeit stimmte. „Durch unsere intensive Verteidigungsarbeit haben wir den Gegner stets beschäftigt, dadurch konnte er sein Spiel nicht wie gewünscht aufziehen“, fand Alsen. „So konnten wir auch schwächere Offensivphasen überbrücken und zum richtigen Zeitpunkt einen Lauf starten.“ Bis zur Halbzeit setzten sich die Gäste auf 43:34 ab.
Das dritte Viertel (14:17) begann mit zwei einfachen Körben durch Valerian Zenk (49:38, 24. Min.), doch die Franken ließen sich nicht abschütteln. Plescher (8 Pkt.) streute fünf Zähler ein, während Filip Schinhammer für Wolnzach ein wichtiger Aktivposten mit viel Drive zum Korb war. Mit einem Stand von 57:51 ging es ins entscheidende letzte Viertel. Hier drehten die Hausherren noch einmal mächtig auf: mit einem 8:0-Lauf eroberte die lang gewachsene, fränkische Nachwuchsgarde die Führung nach 22 Minuten Rückstand wieder zurück (57:59, 32. Min.). Power Forward Edwardsson (16 Pkt.) nutzte seine Vielseitigkeit und sein gutes Händchen für zehn Punkte, so dass es nach zwei Freiwürfen von Center Jekabs Beck (12 Pkt.) 66:62 (35. Min.) für Regnitztal hieß. Nun bäumten sich die Wolnzacher auf: Maischak fand Tobias Fuchs für dessen einzigen Treffer – einen erfolgreichen Dreier, Alsen verwandelte anschließend aus dem „Post-up“ am Brett, Alex Hoffmeister gelang ein Treffer aus der Mitteldistanz – und Alsen wenig später ein wichtiger Dreier zum 72:67 (39. Min.). Kurz mussten die Wolnzacher nach einem Dreipunktespiel durch Beck noch einmal den Atem anhalten, doch in der „Stop-the-Clock-Phase“ verwandelten Maischak und Eichmüller drei von vier Freiwürfe zum verdienten 75:70-Arbeitssieg.
Alsen empfand Regnitztal als „starken Gegner mit vielen guten, jungen Einzelspielern“. „Wir mussten sehr für den Sieg kämpfen, der wichtig für unsere Moral war“, freute sich der Wolnzacher Center über das Erfolgserlebnis zum Start der Rückrunde. Die Wolnzacher konnten strahlend nach dem Spiel mit den circa 20 anwesenden Fans abklatschen. Darunter auch Center Torben Degner, der aufgrund von Schulterproblemen aussetzen musste. Sein Fazit zur Partie mit 52 Foulpfiffen: „Regnitztal musste – sich die Punkte einfach einen Tick mehr erarbeiten.“
TSV WOLNZACH: Biersack (4), Duppka (2), Jureczek, Schinhammer (13), Eichmüller (5), Zenk (8), Hoffmeister (4), Alsen (20), Maischak (16), Fuchs (3).