Ende der Auswärtsserie
Leipzig, 11.11.17. Mit der Partie am Samstag (11.11., 14.00 Uhr) beenden die Wolnzacher in Sachsen eine Serie von drei Auswärtspartien. Der USC Leipzig befindet sich derzeit mit einer Bilanz von 2:3 Siegen auf dem siebten Platz, die Wolnzacher mit 1:4 auf dem elften und vorletzten Platz der 2. Regionalliga Südost (Nord).
Leipzig verfügt über die zweitbeste Defensive der Liga, nur 66,2 Punkte haben die Saschen in den ersten fünf Spielen zugelassen. Ein Wert, in dessen Nähe die Wolnzacher auch wieder kommen wollen, nachdem in den letzten beiden Auswärtsspielen 87,5 Punkte zugelassen wurden. Eine Herausforderung, die gar nicht so einfach ist, wenn die Team-Defense aufgrund des Personalmangels wenig Chance hatte sich einzuspielen. Coach Mike Urban schätzt deswegen den Wert der Eins-gegen-Eins-Verteidigung, die Entwicklung der Kommunikation bei komplexeren Situationen und das Herausspielen von klaren Offensiv-Situationen als besonders wichtig ein. „Es muss klar früh geklärt werden, ob eine Hilfe-Rotation überhaupt benötigt wird und wenn ja, zwischen wem. Und wenn wir im Angriff guten Rhythmus, eine souveräne Körpersprache und gutes Spacing hinkriegen, minimieren wir damit unsere Ballverluste und Schnellangriffe des Gegners, die aufgrund von Schwammigkeit entstehen können“, so Urban.
So weit zur Theorie. Umsetzen muss sie am Samstag erneut eine Truppe, die so noch nie zusammengespielt hat. Sieben verschiedene Herren2-Spieler haben die Wolnzacher heuer bereits als Aushelfer nutzen können und müssen. Gegen den USC werden zwei neue Aushelfer ihr Debut machen. Johannes Seemeier (Herren2) wird als Shooting Guard und Small Forward für Verschnaufpausen sorgen, während Tobias Speth als Power Forward oder kleiner Center mit dabei sein wird. Speth hatte 2017/18 noch kein Spiel für Wolnzach gemacht und konnte noch für die Herren1 nachgemeldet werden. Einige langwierigere Verletzungen, besonders die personellen Engpässe in der Hinrunde und die Tatsache, dass die Herren2 aufgrund eigener Spiele nicht immer aushelfen kann, haben zu dieser spontanen Entscheidung geführt. „Tobias hat uns die letzten Wochen schon im Training ausgeholfen, als wir teilweise nur fünf, sechs Mann waren. Er kennt viel Taktik noch von früher aus seiner Bayernligasaison, kann aufgrund seiner Größe und Athletik vier Positionen verteidigen, gibt Vollgas und zeigt eine vorbildliche Einstellung. Er hat keine großen Ansprüche und sich lobenswerterweise bereit erklärt, einzuspringen, wenn er gebraucht wird“, beschreibt die Umstände.
Es gibt noch weitere positive Entwicklungen, nämlich von Forward Valerian Zenk (Auslandsaufenthalt), Small Forward Alexander Hoffmeister (Entzündung) und Power Forward Peter Maischak (Rücken). Alle waren zwar konditionell nicht in Topform, konnten am Montag aber ein normales Vollkontakttraining ohne negative Nachwirkungen durchziehen. Zenk wird nach vier Spielen Abwesenheit am Samstag die Brettspielergarde um Ole Alsen, Tobias Speth (voraussichtlich) und Alexander Jureczek verstärken. Auf dem Flügel werden Leonhard Biersack, David Eichmüller, Johannes Seemeier zur Verfügung stehen, auf Aufbau Tobias Fuchs und Johannes Biersack (Herren2). Aufbau Björn Duppka (Herren2) — eigentlich als Aushelfer geplant — ist krankheitsbedingt ein Fragezeichen für Samstag. Maischak will das Team begleiten und das aktuellste Update bezüglich seines Körpers abwarten. Center Anthony Gräber (Herren2) wird das Team ebenfalls begleiten, darf aber nur noch zwei Mal aushelfen. Torben Degner, Tobias Ziehe, Alexander Hoffmeister und Lukas Kappelmeier können gegen Leipzig aufgrund beruflicher oder privater Anlässe nicht dabei sein.
Dass die Aushelfer ihren Teil beitragen können und die Wolnzacher Herren1 (72,0:73,2 Punkte pro Spiel) mit viel Moral, Zusammenhalt und Kampfgeist trotz einiger schwieriger Phasen bis jetzt stets wettkampffähig war, ist eine aufschlussreiche Erkenntnis. Somit können die Hallertauer mit Selbstvertrauen nach Leipzig (66,8:66,2) reisen. Dort gilt es besonders auf Sven Papenfuß (17,0 Punkte pro Spiel, 8,6 Freiwürfe pro Spiel bei 79% Trefferquote), Tim Schmiedel (11,2 Pkt., 1,5 Dreier pro Spiel), Franz Leonhardt (9,3 Pkt., 1,3 Dreier), Miguel Lopez-Barcelay (8,7 Pkt.) und Benjamin Shibru (8,2 Pkt., 3,5 FW bei 47%, 0,6 Dreier) zu achten.
Zenk war mit seiner Form im Montagstraining zufrieden, seine Form habe er über den Urlaub hinweg „ganz gut“ halten können. Die Reaktionsfähigkeit und die Bewegungsabläufe müssen sich zwar erst wieder anpassen, aber der Spielfluss und die Chemie im Team schienen ihm „sehr gut“. „Ich war froh, wieder so gut aufgenommen worden zu sein.“ Für Samstag hält er keinen besonderen Ansatz für nötig. „Wir sollten an die eigene Stärke glauben und unsere Vorzüge ausspielen, ich werde versuchen, die richtige Mentalität und den Glauben an den Sieg zu vermitteln.“ Am wichtigstes Ziel sieht Zenk, dass sich das Team gemeinsam weiter findet und einspielt.