Misslungener Frühstart
Rosenheim, 24.9.17. Aufgrund einer Verlegung starteten die frisch aufgestiegenen Wolnzacher Damen-Basketballer eine Woche früher in die Saison als geplant. Einen Frühstart erwischte allerdings Wolnzachs Gegner Rosenheim, das Resultat am Sonntag war eine 36:47-Auftaktniederlage in der Bezirksoberliga.
Der verfrühte Start in die Saison war insofern ungünstig für die Hallertauer Korbjägerinnen, da die Vorbereitung alles andere als stringent abgelaufen war. Urlaubspläne, Verletzungen und sonstige Ausfälle erschwerten einen homogenen Trainingsverlauf, zwei Einheiten mehr mit der vollen Mannschaft hätte Trainer Tobias Fuchs sicherlich begrüßt. So musste er sein Aufsteiger-Team aber eine Liga höher einfach ins kalte Wasser werfen und das Beste aus der Lage machen. Um diesen Punkt noch etwas zu verschärfen, galt es sich zusätzlich mit der Tatsache anzufreunden, dass Center Annika Rotter — letzte Saison noch für Wolnzach aktiv — ihr altes Team nun im Rosenheimer Trikot erwartete. Sie war im Sommer gewechselt, da sich ihr Lebensmittelpunkt wieder deutlich nach Rosenheim verlagert hatte.
Mit diesen Faktoren im Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Wolnzacherinnen im ersten Viertel (7:22) einen schweren Start hatten. Danach entwickelte sich zwar eine durchaus ausgeglichene Partie, aber dem hohen Rückstand wurden die Gäste nicht mehr Herr. Zwar verkürzten sie bis zur Halbzeit auf 21:30, aber in der zweiten Halbzeit (15:17) gelang zu wenig in die Offensive, um Rosenheim noch einmal gefährlich zu werden. Fuchs Team musste sich mit einer Freiwurfquote von 41% herumschlagen, zudem wurde eine gute Handvoll hochkarätiger Chancen vergeben. Als „unnötig verloren“ bezeichnete der Head-Coach diese erste Begegnung. Es bleibt zu hoffen, dass dies nicht eine „unnötige“ Niederlage war, die am Ende im Kampf um den Klassenerhalt eine Rolle spielt, sondern sich eher als ein Verweis auf das noch vorhandene Potential der Wolnzacherinnen herausstellt.
Defensiv ging der Plan nach dem ersten Viertel jedenfalls sehr gut auf. Wurden in den ersten zehn Minuten 22 Punkte zugelassen, waren es in den nächsten 30 Minuten nur noch 25. Lediglich Magdalena Mayer (14 Punkte) konnte zweistellig gegen die Wolnzacher punkten. „Anfangs mussten wir uns noch dem Niveau der neuen Liga anpassen“, fand Flügel Julia Braun. „Aber wir konnten dann schon mitspielen. Jetzt müssen wir noch ein wenig mehr als Team agieren und unsere Intensität im Training erhöhen.“ Weiterhin positiv war, dass sich die Hallertauer Basketballerinnen auch ohne Topscorer Natalie Wiesenberger im Spiel halten konnten. U17-Spielerin Christina von Lützow konnte erfreulicherweise ihren ersten Korb im Seniorenbereich erzielen.
TSV WOLNZACH: Beck (2), Biersack, – Braun (2), Brunner (6), Doleschel (1), Gürle (2), Merkl (1), Seidl, Sterr (20), von Lützow (2).