Finale einer historischen Saison

Wolnzach, 1.4.17. Mit ihrer größten sportlichen Leistung der Vereinsgeschichte im Gepäck können die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer in heimischer Halle beruhigt ins letzte Spiel der Saison gehen. Am Samstag (1.4., 19.30 Uhr) ist der FC Tegernheim, ein weiterer Abstiegskämpfer, zu Gast. Nach dem Spiel wird Spielleiter Klaus Bertelsmann die Wolnzacher ehren, im Anschluss feiert die Abteilung den Saisonabschluss, der mit zusätzlichen Meisterschaften der Damen und Herren3 heuer besonders erfolgreich ist.

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In der Defensive wollen Johannes Wießnet (weiß, Nr. 24) und seine Teamkollegen gegen Tegernheim wieder einen Zahn zulegen.

Die Meisterschaft haben die Hallertauer Korbjäger bereits am 18.3. einfahren können, nun wollen sie sich im 22. und somit letzten Saisonspiel gebührend von der Saison 2016/17 und ihren Fans – verabschieden. U20-Spieler Iman Etedali nimmt sich vor, „möglichst fehlerfrei zu spielen“ und den Zuschauern zum Abschluss „zusammen mit der Mannschaft noch ein möglichst schönes Heimspiel zu bieten“. – „Wir dürfen die gegnerische Mannschaft nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie wahrscheinlich sehr motiviert sein wird“, sagt Etedali.

Mit einem Sieg könnte der FC Tegernheim (7:14 Siege) — derzeit auf dem vorletzten Platz — noch den einen oder anderen Platz gut machen und dem Abstieg entkommen. Die Voraussetzungen dafür sind aber nicht gerade günstig. Erstens sind die Wolnzacher eines der besten Teams der Liga (18:3 Siege), zweitens hat der FC acht Niederlagen in Folge auf dem Buckel. Wichtige Partien gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte wie gegen – Treuchtlingen (75:86), Ingolstadt-Ringsee (45:59), Nördlingen (68:93) oder Cham (61:93) gingen bei dieser Niederlagenserie verloren. Immerhin bewiesen Power Forward Michael Schmidl (31 Punkte) und Shooting Guard Muhamet Tatli (21) bei der 79:91-Niederlage gegen Schwandorf am letzten Spieltag, dass Tegernheim zumindest sein kann.

Diesen Umstand will Wolnzachs Trainer Mike Urban gleich für ein Lernmoment nutzen: „Im letzten Spiel gegen Cham waren wir defensiv nicht auf der Höhe, da können wir gegen Tegernheim gleich wieder ansetzen und eine Verbesserung erzielen.“ Die 85 zugelassenen Punkte in Cham waren defensiv die schlechteste Saisonleistung der Wolnzacher, die sonst nur 59,9 Punkte zulassen. Daran soll im Abschlusstraining am Freitag noch einmal gearbeitet werden, genauso wie am Zusammenspiel der Mannschaft, die noch einmal ein wenig das Personal durchwechseln wird. Ein paar Spieler, die in Cham ausgesetzt haben, sollen wieder mit von der Partie sein, dafür rotieren andere aus der Aufstellung. „Unser Team weist im Moment keine gesundheitlichen Probleme auf, da ist es schon immer eine Herausforderung, die passende Ausstellung aus den 15 Stammspielern zu finden“, erklärt Urban, „und schließlich sollen Nachwuchsspieler wie Marco Hoffmeister und Iman Etedali auch eine Chance bekommen, ihr Können zu zeigen, vorausgesetzt sie legen – noch ein vernünftiges Training hin.“

Ein gutes Montagstraining legte jedenfalls Wolnzachs Topscorer Johannes Wießnet (15,3 Punkte, 9,0 Rebounds) hin, der nach vier Wochen Pause wieder in den Trainingsbetrieb einstieg. „Er war schon wieder viel ballsicherer, treffsicherer und geschmeidiger als am Sonntag beim Spiel noch. Johannes ist so sportlich, da merkt man jedes Training sofort. Der Nebeneffekt ist auch, dass das Mannschaftstraining durch ihn an Qualität und Intensität gewinnt, es macht schon einen Unterschied, wenn er wieder da ist“, fand Urban. Von diesem Effekt will sich auch Center Torben Degner inspirieren lassen: „Ich persönlich möchte im letzten Saisonspiel noch einmal an die Leistungen anknüpfen, die uns mitunter zur Meisterschaft verholfen haben. Als Mannschaft sollten wir uns auf den richtigen Einsatz und unsere flexible Spielweise konzentrieren, dann können wir unsere Vorteile am Brett am besten nutzen.“