Meisterschaft eingetütet
Wolnzach, 11.03.17. Die Rückrunde brachte die Wolnzacher Basketball-Damen (11:2-Bilanz) zwischendurch noch einmal gehörig ins Schwitzen, das Saisonende verlief aber dann hingegen doch sehr angenehm. Ein klarer 78:42-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten aus Ismaning sicherte der Mannschaft von Trainer Tobias Fuchs am Samstag an ihrem vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Bezirksliga West.
Nach dem Sieg am grünen Tisch gegen den MTV München und der dritten Niederlage des TSV Utting am vorletzten Spieltag wollten 12 siegeshungrige Wolnzacherinnen am Samstag gegen den TSV Ismaning die Meisterschaft unbedingt vor heimischem Publikum holen. – Angestachelt von circa 75 Zuschauern, die mit guter Feierlaune für Stimmung sorgten, legten die Wolnzacher Leistungsträger schnell eine gute Ausgangsbasis für das Meisterschaftsspiel. Manuela Sterr, Natalie Wiesenberger und Verena Brunner brachten die Hausherren mit 13:0 in Führung (4. Min.), ehe Ismaning über die stark aufspielende Sarra Lajmi (18 Punkte) ins Spiel fand.
Einen 9:0-Lauf der Gäste im zweiten Viertel zum 27:18 (16. Min.) entkräfteten die Wolnzacher kurz vor der Halbzeit (39:20) mit einem 9:0-Lauf ihrerseits. Neuzugang Annika Rotter steuerte hierzu fünf Zähler bei.
Im Anschluss verteidigten die Hallertauer Korbjägerinnen ihre Führung souverän. Viertel Nummer drei (19:14) war zwar Wolnzachs schwächstes, doch im letzten Abschnitt (20:8) war Fuchs Team wieder da und drückte das Gaspedal noch mal voll durch. Ein Monsterblock von Nachwuchsspielerin Victoria Weißbach am Ende der Partie war noch mal ein symbolisches Highlight – gemäß dem Motto: „An Wolnzach führt in dieser Saison kein Weg vorbei!“
U19-Spielern Franziska Merkl findet, dass das Team eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat: „Am Anfang waren wir ein zusammengewürfelter Haufen aus Mädels, die Bock auf Basketball hatten. Jetzt sind wir ein richtig geiles Team, das sich den Aufstieg verdient hat. Trotz des Altersunterschiedes verstehen wir uns alle super. Die Saison hat mega-viel Spaß gemacht, wir sind von Training zu Training enger zusammengewachsen und es ist natürlich unglaublich schön, jetzt die Belohnung für die ganze Arbeit zu bekommen.“
Auch für eine erfahrenere Spielerin wie Julia Braun, die sich über die Jahre aus der früheren Damen3 über die Damen2 in die Damen1 hochgearbeitet hat, ist es ein tolles Gefühl als Sieger aus einer Saison hervorzugehen. „Es war im Endeffekt meine erste Saison, in der wir Kopf an Kopf mit anderen Teams um die Meisterschaft gekämpft haben. Jetzt, nach zwei Jahren des Zusammenwachsens ist diese Meisterschaft schon die Krönung des ganzen Prozesses“, findet Braun. Dabei vergisst sie auch nicht Spielerinnen wie Natalie Wiesenberger, Verena Brunner, Christine Preyß oder Neuzugang Manuela Sterr zu erwähnen, die bereits früher höherklassig gespielt haben und einen gewissen Leistungsstandard haben, sich aber diesem Entwicklungsprozess noch einmal angenommen, an das Team geglaubt und es an der Hand genommen hätten. Ein „großes Dankeschön“ sendet Braun also an diese Spielerinnen, „aber auch an unseren Trainer Tobias, der an jedem Spieler gefeilt hat und nie aufgegeben hat, obwohl es sicher nicht immer leicht war.“ Gerechnet habe Braun nicht mit der Meisterschaft. „Doch es gab viele positive Entwicklungen, zu guter Letzt auch den Zugang von Annika Rotter, besser konnte es eigentlich nicht laufen“, strahlt Braun.
Am 19.3. (15.00 Uhr) ist in Ismaning noch einmal Schaulaufen zum letzten Saisonspiel angesagt. Die Meisterschaft gehört aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Utting aber auch im unwahrscheinlichen Falle einer Niederlage den Wolnzacherinnen.
TSV WOLNZACH: Beck (3), Biersack (3), Braun (4), Brunner (18), Eichmüller (4), Gürle, Merkl, Rotter (18), Seidl (1), Sterr (10), Weißbach (1), Wiesenberger (16).