Spitzenspiel in Heroldsberg

Heroldsberg, 19.02.17. Es gibt keine Zeit für langes Hadern für die Wolnzacher Basketballer. Das Team von Kapitän Lukas Kappelmeier hat zwar am vergangenen Spieltag die erste Saisonniederlage eingesteckt, darf sich am Sonntag (19.2., 11.00 Uhr) beim nächsten Spitzenspiel in Heroldsberg gleich wieder beweisen.

Im Hinspiel ließen die Wolnzacher Aufbau  Abdul Amani (am Ball) im letzten Viertel zu leicht gewähren. Das soll am Sonntag anders werden.

Im Hinspiel ließen die Wolnzacher Aufbau Abdul Amani (am Ball) im letzten Viertel zu leicht gewähren. Das soll am Sonntag anders werden.

Die Ausgangslage für die Wolnzacher (15:1 Siege) bleibt weiterhin sehr gut. Will Heroldsberg (12:4) als Tabellenzweiter noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden, ist am Sonntag ein Heimsieg gegen die Hallertauer quasi Pflicht. Aber selbst dann kann Wolnzach mit vier Siegen in den verbleibenden fünf Spieltagen die Meisterschaft noch aus eigener Kraft in trockene Tücher bringen. Siegen die Wolnzacher, reichen ihnen zwei Siege aus den nächsten fünf Spielen. „Wir haben also zwei gute Gründe, um in Heroldsberg um jeden Ball zu kämpfen und einen Sieg zu holen“, sagt Coach Mike Urban. „Erstens vereinfacht das den letzten Teil der Saison erheblich, zweitens wollen die Jungs die Niederlage gegen Augsburg wieder wettmachen.“

Die Hallertauer Korbjäger waren zwar alles andere als erfreut von der schlechtesten Offensivleistung (53 Punkte) der Saison am vergangenen Wochenende, haben sich aber laut Routinier Sven Leichtl im Montagstraining gut davon erholt: „Ich glaube, wir haben das ganz gut weggesteckt. Wir haben ein bisschen anders trainiert, das hat auch einen seinen Teil beigetragen. Gleichzeitig ist aber klar, dass wir mit einer Leistung wie gegen den TV Augsburg nicht in Heroldsberg antreten können.“ Aber es ist nicht so, als ob Heorldsberg in der Rückrunde bis jetzt fehlerfrei gewesen wäre. In Nördlingen mussten sich die Franken Ende Januar mit 74:76 in einer sehr spannenden Partie geschlagen geben. Ansonsten gelangen dem TuSpo vier Siege, zuletzt ein 89:79-Arbeitssieg in Tegernheim, bei dem ein, zwei – Leistungsträger fehlten. Die Franken sind heuer sehr tief besetzt. Selbst nachdem Heroldsbergs Topscorer Philipp Baumeister (14,1 Punkte pro Spiel) das Team wegen eines Auslandsaufenthalts vor ein paar Wochen verließ, stehen Trainer Hubert Selzle immer noch genügend Alternativen zur Verfügung, um jedem Gegner das Leben schwer zu machen. „Das Herzstück bilden die Aufbauspieler: Spieler wie Christoph Schröder, Abdul Amani, Ibrahim Alshaikhahmed und Cristiano Freitas sorgen für die drittbeste Offensive der Liga. Aber das Team hat auch Erfahrung, spielt physisch und kann in der Verteidigung mit dem ein oder anderen großen Spieler die Zone dicht machen“, weiß Urban.

Für das Freitagstraining werden die Wolnzacher noch einmal das Hinspiel als Kontext miteinfließen lassen. Am 13.11. hatte es ja einen hauchdünnen 69:68-Heimsieg gegeben, bei dem die Wolnzacher den TuSpo zwei Mal zurück ins Spiel kommen hatten lassen. Personell sieht es bis auf ein paar Kleinigkeiten nicht schlecht aus für den Ligaprimus. Es gilt den Heilungsprozess von Allrounder – David Eichmüller (Zerrung) zu überprüfen, ihm gibt Coach Urban eine „50/50-Chance“ für das Spiel am Sonntag. Aufbau Oliver Oberndorfer, Flügel Leonhard Biersack und Power Forward DeShar Clipper (alle privat verhindert) sollten am Freitag zum Team zurückkehren, es wird sich herausstellen, wie sich ihr Trainingsrückstand aus den letzten zwei Wochen bemerkbar macht. Center Thomas Moosmayr Formkurve zeigt weiter nach oben, bald könnte er Spielform erreicht haben und wieder eine Alternative für den Kampf an den Brettern sein. Das Hauptaugenmerk will Urban jedoch auf die derzeit „etwas schlummernden Potentiale“ innerhalb der Mannschaft legen: „Ich habe mir schon etwas einfallen lassen, um ein paar Spieler wieder aufzutauen und in gute Positionen zu bringen. Wir werden wieder besser und genauer unsere Stärken ansteuern.“