Mit viel Kampf zum Minimalziel
Utting, 11.02.17. Im Rennen um die Meisterschaft mussten die Wolnzacher Damen am zehnten Spieltag eine 53:67-Niederlage einstecken. Auch Manuela Sterrs 27 Punkte konnten nicht verhindern, dass eine verkorkste erste Halbzeit (21:42) den Wolnzachern das Spiel kostete.
Mit elf Spielern und viel Trotz reisten die Wolnzacher am Samstag nach Utting. Neben den Ausfällen von Natalie Wiesenberger und Julia Braun, fiel nämlich kurzfristig auch noch Power Forward Christine Preyß (beruflich verhindert) aus, was eine weitere Schwächung der Defensive bedeutete. Da war es nicht verwunderlich, dass sich die Serie aus schwachen Starts fortsetzte. Dazu Sterr: „Wie auch schon in den ersten beiden Spielen der Rückrunde haben wir es leider nicht geschafft, uns von Anfang an auf das Spiel der Gegner einzustellen und fokussiert ins Spiel zu gelangen. Vieles, was wir geübt hatten, hat nicht funktioniert.“ Zwar gingen die Wolnzacher in der Uttinger Halle anfangs 6:4 in Führung (4. Min.), danach ging es allerdings rapide bergab. Ein 11:0-Lauf der Hausherren zum 6:15 (8. Min.) aus Wolnzacher Sicht war ein erstes Vorzeichen, was im zweiten Viertel (13:27) folgen würde. In diesem Abschnitt bauten die Uttinger ihre Führung munter weiter aus, während Verena Brunner Fouls Nummer zwei bis vier kassierte.
Im dritten Viertel (12:12) fingen sich die Wolnzacherinnen mit viel Kampf wieder. Schließlich wollte Trainer Tobias Fuchs den direkten Vergleich (+16 Punkte im Hinspiel) nicht einfach so herschenken. Mitte des letzten Viertels (20:13) geriet dieses Unterfangen noch einmal in richtige Gefahr, als Utting durch zwei Dreipunktespiele von Franziska Raphael und einen Dreier von Anna Ullrich (beide 10 Punkte) auf 64:41 davonzog (37. Min.). Ein letzter Kraftakt führte zu einem 12:3-Lauf der Wolnzacher, der das Endergebnis von 53:67 herstellte und den Wolnzachern gerade noch so den direkten Vergleich sicherte.
Die Tabellenspitze ist nun wieder heiß umkämpft. Wolnzach (8:2-Bilanz) führt noch vor Fürstenfeldbruck2 (8:2), Utting (7:2) und MTV München2 (6:3). Als Medizin verordnet Sterr ihrer Mannschaft, gleich zu Spielbeginn wieder ihr schnelles Spiel zu finden. „Wir müssen dem Gegner wieder unser Spiel mehr aufzwingen“, fordert Sterr. „In der zweiten Halbzeit in Utting haben wir enormen Kampfgeist bewiesen, das müssen wir außerdem beibehalten, dann können wir jedes Spiel gewinnen.“
TSV WOLNZACH: Brunner (6), Sterr (27), Biersack, Troiano, Merkl (1), Rotter (10), Eichmüller (8), Doleschel, Beck (1), Gürle, Weißbach.