Es wird laut

Wolnzach, 12.02.17. Sie ist da. Die Phase in der Saison, in der die Wolnzacher noch einmal gegen die zwei besten Teams der Bayernliga ran dürfen. Bevor es gegen den Tabellenzweiten aus Heroldsberg geht, empfangen die Wolnzacher Basketballer am Sonntagnachmittag (12.2., 17.00 Uhr) den TV Augsburg, der aktuell auf dem dritten Platz steht.

Rountinier Thomas Moosmayr kehrte am Montag zum Training zurück und "machte seinem Team Dampf".

Rountinier Thomas Moosmayr kehrte am Montag zum Training zurück und ‚machte seinem Team Dampf‘.

Gewinnen die ungeschlagenen – Wolnzacher am Sonntag gegen den TVA (9/5 Siege), ermöglicht das Mike Urbans Team, das Auswärtsspiel in Heroldsberg (11/4) gleich in ein Meisterschaftsspiel (19.2., 11.00 Uhr) umzuwandeln. Das wäre dann fünf Spieltage vor Saisonende und die Krönung einer bislang wahrlich famosen Saison für die Korbjäger aus der Hallertau. Solche Gedanken haben allerdings im Augenblick nur wenig Platz im Wolnzacher Kalkül. „Es gibt viele gefährliche Teams in der Liga. Wir sind hauptsächlich damit beschäftigt, jedes Training besser zu werden, jedes Spiel konzentriert zu sein und einen Weg zum Sieg zu finden“, mahnt Urban. „Das ist gegen den TVA auch unbedingt nötig, denn die Spiele waren in der Vergangenheit schon sehr spannend und herausfordernd. Dabei haben sie heuer den wohl besten Kader seit Langem.“

Seit den Wechseln von Aufbau Alexander Chalusiak und Center Sebastian Woelki aus der ersten Regionalliga (beide von Leitershofen/Stadtb.) ins Lager der Augsburger war klar, dass Augsburg trotz einem völlig verkorksten Saisonstart noch einmal gefährlich werden würde. Immerhin waren die Schwaben stolzer Vizemeister letzte Saison vor den Wolnzachern. Nachdem aus den ersten fünf Partien vier verloren gingen, gewann der TVA von den nächsten neun Partien acht und stieg langsam aber sicher bis zum aktuell dritten Tabellenplatz auf. In der Rückrunde ist der TVA mit 4:0 Siegen noch ungeschlagen, allerdings kamen die deutlichen Siege (+23,2 Punkte Korbdifferenz) allesamt gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte.

Darin sieht Urban einen kleinen Vorteil für sein Team. Mit heiß umkämpften Rückrundensiegen gegen Schwandorf und Schwaben Augsburg hätten die Wolnzacher schon ein paar „Feuertaufen“ erfolgreich hinter sich gebracht, was natürlich – zusammenschweiße und die eigenen Ressourcen teste. Nichts für schwache Gemüter war auch das Hinspiel gegen den TVA. In der 25. Minuten waren die Wolnzacher noch 35:60 zurückgelegen, konnten das Spiel aber dank einer „Wahnsinnsaufholjagd“ noch 78:74 – gewinnen. „Unsere Spieler und Fans waren damals völlig aus dem Häuschen, das war schon etwas Besonderes“, erinnert sich Urban. „Allein deswegen ist schon anzunehmen, dass der Gegner am Sonntag hochmotiviert und mit ein paar Fans im Gepäck anreisen wird. Auch unsere Anhänger werden für dieses Spitzenspiel in bester Laune sein. Zudem legt Christian Boxhammer aus unserer Herren3 als DJ auf, die Kulisse sollte stimmen.“

Nicht nur die Kulisse, auch der Wolnzacher Kader sollte stimmen. Nach dem Montagstraining stand fest, dass, obwohl der eine oder andere Spieler fehlte, unter Einbezug von Aushelfern 15 bis 16 topmotivierte Spieler auf ihren Einsatz brennen und auf jeder Position drei Spieler zur Verfügung stehen. Den Spielern ist die Vorfreude auf die Partie, in der die beiden besten Offensiven der Liga (Wolnzach: 83,0 Punkte pro Spiel, Augsburg: 81,0) aufeinander treffen, anzumerken; sie wollen erneut ihr Siegergen unter Beweis stellen. „Natürlich wollen wir beweisen, dass wir so einen starken Gegner zwei Mal schlagen können und damit unseren Platz an der Spitze unterstreichen“, ist von Kapitän Lukas Kappelmeier zu hören. „Augsburg hat mit Spielern wie Chalusiak und Londene auf Aufbau sowie Förster und Woelki am Brett eine sehr starke erste Fünf. Da brauchen wir eine Verteidigung, die 40 Minuten lang auf hohem Niveau arbeitet, und andererseits einen druckresistenten und flexiblen Angriff, der die Ausführung unserer Taktik erlaubt. Dazu müssen bei uns alle Spieler auf einer Wellenlänge sein.“ Center Thomas Moosmayr, der nach fünf Wochen krankheitsbedingter Abwesenheit am Montag ins Training zurückkehrte, fand sein Team in gutem Zustand vor: „Anfangs fehlte noch ein wenig die Intensität und die letzte Konsequenz beim Spiel zum Korb, aber das Team wirkte eingespielt. Wir haben uns defensiv schon mal auf die Partie eingestimmt, ganz nach dem Motto: ‚Offense wins games, Defense wins Championships‘.“