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Augsburg, 5.2.17. Eine interessante Aufgabe erwartet die ungeschlagenen – Wolnzacher – Basketball-Herren am Sonntag in der Bayernliga. Um 16:00 Uhr ist auswärts Spielbeginn gegen den Absteiger TSV Schwaben Augsburg, der mit einer Bilanz von 7:7 Siegen im Mittelfeld steht.
Das Hinspiel in Wolnzach Ende Oktober war eine zähe Partie. Lange Zeit ging es ausgeglichen hin und her, die Wolnzacher vergaben zahlreiche freie Würfe und Freiwürfe. Im letzten Viertel legten die Hallertauer einen Zwischenspurt ein, machten es aber noch einmal spannend, vor allem weil sie Augsburgs Topscorer Kevin Castek (12 Punkte im letzten Viertel) unerklärlicherweise zu viel Freiraum gaben. Am Ende stand ein 59:53-Sieg gegen die Schwaben. In der Rückrunde gab es bis jetzt drei spannende Spiele für die Augsburger. Mitte Januar mussten sich Sergej Kiselovs „Violette“ — benannt nach der Vereinsfarbe — in Nördlingen 67:74 geschlagen geben, obwohl sie des Öfteren in Führung gelegen hatten. Beim nächsten Spiel gegen Cham gab es ein ähnliches Bild, doch hier wurde die Führung nach einem schwachen dritten Viertel nicht verspielt (71:71,30. Min.), sondern mit 86:81 nach Hause gebracht. Am letzten Spieltag in Tegernheim überwanden die Schwaben einen schwachen Start, um dank ein paar starker Minuten im letzten Viertel einen umkämpften 71:57 einzufahren. Die drei Rückrundenpartien fanden alle ohne Power Forward Firat Aygün statt, der bisher in fünf Partien 10,4 Punkte erzielt hat und auch im Hinspiel gegen die Wolnzacher dabei gewesen war.
In Wolnzach nicht dabei war Power Forward Kion Dunlap, mittlerweile mit 14,0 Punkten pro Spiel (4,6 Freiwurfversuche/63% Trefferquote, 0,7 Dreier) zweitbester Werfer der Violetten. Dunlap wird in Zusammenarbeit mit dem bulligen Valdez De Salas (8,1 Pkt., 4,7 Freiwürfe/33%) mit der Arbeit an den Brettern beauftragt sein, Castek (20,0 Pkt., 5,8 FW/77%, 2,2 Dreier) wird als Small Forward dort oft noch aushelfen, da die Schwaben auf richtige Center-Spieler verzichten müssen. Auf dem Flügel sorgen Florian Spindler (11,4 Pkt., 4,2 FW/61%, 0,9 Dreier) und Leon Ritschel (9,5 Pkt., 1,6 FW/62%, 1,2 Dreier) für Gefahr, auf der Aufbauposition bekommt Gustav Bachmann (4,9 Pkt., 2,4 FW/45%, 0,5 Dreier) eigentlich nur von Devrim-Can Araz (6,5 PKt., 3,0 FW/64%, 0,1 Dreier) Hilfe. Die oben genannten Spieler schließen die enge Siebener-Rotation von Schwaben Augsburg (72,8:71,6) ab, hier und da helfen noch eine Handvoll anderer Spieler aus.
Wie der Wolnzacher Kader für Sonntag aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Center Thomas Moosmayr und Power Forward Johannes Wießnet fehlen weiterhin, Aufbauspieler Tobias Fuchs ist wahrscheinlich als Trainer verhindert. Damit verblieben 12 Stammspieler, jedoch könnte Coach Mike Urban aufgrund des Match-ups (strategische Passung) sich noch für einen kräftigen Brettspieler als Alternative umschauen. Als Basis möchte Urban weiterhin eine engagierte Verteidigung sehen: „In der Rückrunde haben wir bis jetzt 45,3 Punkte in drei Spielen zugelassen. Klar, da waren Spiele gegen unterbesetzte Gegner dabei, aber man hat gesehen, die Jungs haben die Fähigkeit und die Lust, sich über 40 Minuten zu schinden. Das erhöht immer die Chancen auf einen Sieg.“