Kreativität gefragt
Dingolfing, 22.01.17. Mit einem Rückrundenauftaktsieg im Rücken reisen die Wolnzacher Basketballer Sonntag nach Dingolfing. Um 15:00 Uhr startet die Partie gegen den Aufsteiger, der mit 6:6 Siegen im Mittelfeld der Bayernliga Mitte steht.
Die TV Dingolfing Dukes hatten einen weniger glücklichen Rückrundenstart als die Hallertauer Korbjäger. Auswärts in Tegernheim musste man sich 67:73 geschlagen geben, eine tolle Aufholjagd wurde am Ende nicht belohnt. Die Leistung der Niederbayern darf man aber auf keinen Fall unterschätzen, da die beiden Topscorer der Mannschaft nicht dabei waren. Shooting Guard – Eduard Hoffmann (24,6 Punkte pro Spiel) fällt für den Rest der Saison mit einem gebrochenen Fuß aus, während Power Forward Sebastian Czink (17,9) studienbedingt fehlte. Ob Czink gegen die Wolnzacher wieder dabei sein wird, ist noch unklar. Als positiv für die Dukes gab es das Debut von Center Michael Giermindl zu vermelden, der aus der Bezirksoberliga als zweitbester Werfer des TSV Plattling (12,9 Pkt.) kam. Gegen Tegernheim erzielte er acht Punkte und verwandelte vier von fünf Freiwürfen.
Des Weiteren hoffen die ein hohes Tempo anschlagenden Dukes (79,8:82,3), dass mit Andreij Rapsch (7,0 Pkt./2 Spiele) und Vitali Heinrich (3,5/4) ein paar Langzeitverletzte bald wieder richtig angreifen können. Sollte Czink am Sonntag nicht mit von der Partie sein, gilt es die Last auf Shooting Guard Boleslav Steinmetz (9,9) und Small Forward Jonah Richardson (9,4), Erwin Hrschitza (7,5) und weitere Rollenspieler zu verteilen. Richardson (3,8 Freiwürfe pro Spiel/63%), Steinmetz (4,9/46%) und Eisner (3,0/39%) könnten vermehrte Ausflüge an die Freiwurflinie verbuchen, allerdings dürfte das Hauptproblem des TV das Finden von zuverlässigen Distanzschützen sein. Von 5,9 Dreiern pro Spiel erzielte Hoffmann im Schnitt 3,0, Czink 1,9. Auf Alex Berger (0,9), Hrischtza (0,9) und Richardson (0,8) kommt als nächstbeste Distanzwerfer Verantwortung zu.
Verantwortung umzuverteilen gilt es auch für die Wolnzacher (84,2:61,5). Nachdem im letzten Spiel nur Power Forward – Johannes Wießnet zweistellig punktete, dieser aber am Sonntag wahrscheinlich ausfällt (Rücken/Fuß), müssen die Wolnzacher wieder eine ausgeglichene, effektivere Linie finden. Wießnets Ausfall würde die Situation auf den großen Positionen weiter verschlechtern, da der Einsatz von Power Forward Alexander Jureczek (Fuß) sowie der beiden Center Thomas Moosmayr (Entzündung) und Torben Degner (Knie) ebenfalls unwahrscheinlich ist und Center Anthony Gräber als Trainer der U18 unterwegs ist.
Sollte sich Coach Mike Urban entscheiden, dem Power-Forward-Tandem bestehend aus De Shar Clipper und Tobias Ziehe Unterstützung zu beschaffen, wird diese wahrscheinlich – Marco Hoffmeister (Power Forward/Herren2) heißen. Die restlichen 12 Stammkräfte der Wolnzacher Herren1 sind bis auf kleinere Schulterprobleme von Sven Leichtl so weit fit, gegebenenfalls muss also für den Ersatzmann auf der großen Position noch ein Platz freigeschaufelt werden. „Es ist schon faszinierend, wie das manchmal läuft“, resümiert Urban, „wenn es Ausfälle gibt, dann oft gleich mehrere und auf derselben Position. Da heißt es wieder kreativ werden.“ Wollen die Wolnzacher allerdings weiterhin einen klaren Kurs Richtung Meisterschaft wahren, müssen auch solche Klippen umschifft werden.