Kein Schönheitspreis

Wolnzach, 14.01.17. Es wurde trotz eines guten Starts ein mühsamer erster Schritt in die Rückrunde für die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer. Dennoch setzten sie sich gegen den Tabellendritten aus Schwandorf mit einem 66:57-Start-Ziel-Sieg durch und bleiben weiterhin ungeschlagen.

Mit 6 Rebounds, 4 Assists und 1 Steal der heimliche Winner der Partie: Lukas Kappelmeier machte kaum Fehler und war gegen Schwandorf an allen Ecken und Enden eine Hilfe.

Mit 6 Rebounds, 4 Assists und 1 Steal ein heimlicher Winner der Partie: Lukas Kappelmeier machte kaum Fehler und war gegen Schwandorf an allen Ecken und Enden eine Hilfe.

Schwandorf — im letzten Spiel noch zu acht angetreten — marschierte am Samstagabend mit elf Spielern in Wolnzach an. Bis auf Außenspieler Leon Krampert (3,9 Punkte pro Spiel) waren alle Spieler dabei, darunter die besten acht Werfer der Oberpfälzer. Die Hausherren hingegen mussten auf das Center-Tandem Torben Degner (6,5 Pkt., 5,1 Rebounds) und Thomas Moosmayr (2,7 Pkt., 1,8 Reb.) sowie auf Power Forward Alexander Jureczek (5,6 Pkt., 3,9 Reb.) verzichten, also drei Brettspieler, welche gegen die groß aufgestellten Schwandorfer gut getan hätten. Immerhin konnten die Wolnzacher auf ihren Neuzugang De Shar Clipper (Power Forward) zurückgreifen, der auf diese Weise zu seinem zweiten Saisonspiel kam (2 Punkte, 7 Rebounds, 2 Assists, 1 Block). Zudem wurde Center Anthony Gräber (4 Pkt., 4 Reb.) aus der Herren2 rekrutiert. „Den Umständen entsprechend haben beide eine anständige Leistung abgeliefert“, fand Coach Mike Urban, „vor allem defensiv haben sie uns mit ihrer Größe, Beweglichkeit und hartnäckigen Spielweise geholfen.“

Zu Beginn des Spieles spielten die Wolnzacher sehr effektiven Basketball. Johannes Wießnet (18 Pkt., 8 Reb., 2 Blk.) und Tobias Ziehe sorgten mit je sechs und vier Punkten für eine 10:5-Führung (5. Min.), die konzentrierte Team-Defensive hielt bis zum Viertelende (21:7). Wießnet und Filip Schinhammer legten nach, das 32:13 (15. Min.) war die höchste Führung der Hausherren. Zur Halbzeit stand ein 38:22 auf der Anzeige. Nach der Pause sank jedoch die Qualität im Wolnzacher Spiel, während Allrounder Stefan Beer (13 Punkte) die Gäste auf Kurs hielt. „Der Gegner hat besser verteidigt, unsere Struktur hingegen kam immer mehr abhanden. Das hat in Kombination mit schlechter Raumaufteilung einen Knick in unserem Spiel verursacht“, erklärte Aufbau Tobias Fuchs. „Hinzukam, dass Schwandorf oft zu leicht seine Center anspielen konnte.“ Im dritten Viertel (14:19) halfen Schwandorf zwei glückliche Dreier mit Brett von Vaidas Butkus und Sebastian Fischer, den Rückstand zu verkürzen (52:41, 30. Min.). Im vierten Viertel (14:16) nutzten die Gäste einen 6:0-Lauf zum 56:49 (34. Min), ehe eine Flut an Freiwürfen (8 von 17 im ganzen Viertel) wenig später einen 7:1-Lauf ermöglichte. Beim Stand von 60:56 (38. Min.) traf Johannes Wießnet dann den erlösenden Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr, der die Partie in trockene Tücher brachte. „Wir hatten davor schon einige blanke Dreier vergeben, insofern darf so ein Wurf auch mal reingehen“, zwinkerte Urban. „Insgesamt können wir aber mit unserer Spielweise nicht wirklich zufrieden sein. Eine 19-Punkte-Führung sollten wir wesentlich besser verteidigen können. Da muss noch was passieren in den nächsten Wochen.“

Mit viel Kampf und Einsatz konnten die Wolnzacher also ein 66:57 und ihren zwölften Sieg einfahren. Schwandorf spielte kompakt sein Spiel und dürfte in dieser Besetzung — ähnlich wie in der Hinrunde — gute Aussichten für die nächsten Spieltage haben, vor allem da Beer als Aufbauspieler eine gute Figur machte. – Heroldsberg konnte sich in Treuchtlingen einen 61:57-Sieg erarbeiten und bleibt mit einer Bilanz von 9:3 Siegen Tabellenzweiter hinter den Wolnzachern.

TSV WOLNZACH: Biersack L (4), Leichtl (5), Fuchs T (4), Fuchs S (4), Kappelmeier (3), Schinhammer (8), Eichmüller, Hoffmeister (6), Ziehe (6), Wießnet (18), Gräber (4), Clipper (2).