Erneut ein Aufsteiger zu Gast

Wolnzach, 11.12.16. Der Drei-Spiele-Dezember-Endspurt bis zur Winterpause erreicht für die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer (9:0-Bilanz) seine mittlere Station. Nach dem Auswärtssieg in Nördlingen (4:5) am vergangenen Spieltag empfangen die Hallertauer Korbjäger am Sonntag um 17:00 Uhr den ASV Cham (2:7), bevor die Woche danach die Partie gegen Tegernheim (5:4) die Hinrunde abschließt.

 Aufgrund einiger Ausfälle und personeller Fragezeichen auf der Small- und Power-Forward-Position kommt auf Tobias Ziehe (li., weiß) und Alexander Hoffmeister (am Ball) einiges an Defensivarbeit zu.

Aufgrund einiger Ausfälle und personeller Fragezeichen auf der Small- und Power-Forward-Position kommt auf Tobias Ziehe (li.) und Alexander Hoffmeister (am Ball) einiges an Defensivarbeit zu.

Am Sonntag findet parallel die interessante Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten Heroldsberg (7:2) und dem wiedererstarkten TV Augsburg (4:4) statt. Augsburg konnte die letzten drei Spiele in Folge gewinnen, wohl nicht ganz zufällig ist dies der Zeitraum, seit dem 2,05-Meter-Center Sebastian Woelki (Wechsel von der BG Topstar Leitershofen/Stadtb./1. Regionalliga) für den TVA aktiv ist. Die Wolnzacher müssen derweil ihre Hausaufgaben gegen den Tabellenletzten aus Cham ordentlich machen, wenn sie ihre weiße Weste behalten wollen. Die Oberpfälzer sind neben Ingolstadt-Ringsee und Dingolfing der dritte Aufsteiger in der Bayernliga Mitte und brauchten drei Spiele, um sich in der neuen Liga zurechtzufinden. Zusammen mit dem ein oder anderen Personalproblem ergab das drei deftige Auftaktniederlagen mit 61,0:99,7 (-38,7) Punkten im Schnitt. Beginnend mit dem Heimspiel gegen Heroldsberg jedoch gewann Kevin Deckers an Fahrt. Bis zum 61:69 (30. Min.) hielt der ASV mit, bevor Heroldsberg den 88:70-Sieg einfahren konnte. – Es folgten zwei knappe Niederlagen gegen Treuchtlingen2 (74:79) und Ingolstadt-Ringsee (69:77), bevor gegen Nördlingen der erste Sieg (78:70) gelang. Es folgte ein umkämpfter Achtungserfolg im Oberpfalzderby gegen den Tabellendritten aus Schwandorf (100:83). Beim nächsten Derby gegen Tegernheim unterlagen die Chamer allerdings dann in einer spannenden Partie mit 69:81, nicht zuletzt, weil – Tegernheims Aufbau Hristijan Radicheski mit 48 Punkten nicht zu stoppen war. Die letzten sechs Spiele gestaltete Deckers Team mit einer Punktedifferenz von 76,7:79,7 (-3,0), also einer Verbesserung von +35,7 Punkten im Gegensatz zu den ersten drei Saisonspielen.

Chams Offensivstärke basiert auf einer angriffslustigen Sechser-Rotation bestehend aus Dominik Major (20,0 Punkte, 4,5 Freiwürfe pro Spiel bei 59% Trefferquote, 1,8 Dreier pro Spiel), Gabriel Wiedermann (17,2 Pkt., 6,4 FW/78%, 2,9 Dr.), Simon Zierl (14,3 Pkt., 5,7 FW/65%), Samuel Wiedemann (10,1 Pkt., 1,8 Dr.), Vladimir Golik (6,9 Pkt., 0,6 Dr.) und Andreas Koller (6,7 Pkt., 3,6 FW/78%, 0,6 Dr.). Mit einer Freiwurfquote von 65% und 6,9 Dreiern pro Spiel stellt der ASV in diesen Kategorien jeweils den zweitbesten Wert der Liga. Die Wolnzacher (82,9:65,0) sollten in der Verteidigungsarbeit deswegen besonders auf unnötige Fouls achten und die – Außenpositionen intensiv beschatten.

Da ist es Wolnzachs Coach Mike Urban ein Dorn im Auge, dass – Forward Alexander Jureczek am Sonntag beruflich ausfällt und Guard/Forward David Eichmüller sich im letzten Spiel eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat und somit wahrscheinlich ebenso ausfällt. Guard Oliver Oberndorfer hat eine neue Rehabilitationsphase für sein Knie gestartet und wird wohl erst wieder im neuen Jahr fit werden. Zudem kuriert Power Forward Johannes Wießnet eine Fußverletzung aus und trainiert diese Woche nicht. Somit stehen den Wolnzacher aktuell zehn fitte Stammspieler zur Verfügung. „Wie wir die letzten beiden Plätze für Sonntag auffüllen, entscheiden wir am Freitag nach dem Training. Vielleicht bringen wir auch einen neuen Mann zum Einsatz“, orakelt Urban. „Wir wollen auf jeden Fall das letzte Heimspiel der Hinrunde noch mitnehmen, dürfen uns aber gegen Tabellenletzten nicht entspannen. – Cham wird mit harten Bandagen kämpfen.“