Reise ins Ries

Nördlingen, 03.12.16. Drei Wochen in Folge durften die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer (8:0-Blianz) in heimischer Halle spielen, nun geht es am Samstag wieder zu einem Auswärtsspiel. Am Samstag um 15:30 Uhr tritt Mike Urbans Team beim TSV Nördlingen an, der sich im Mittelfeld festgesetzt hat.

Eine entscheidende Frage wird sein, wie die Wolnzacher ihre Vorteile am Brett nutzen können. Hier: Thorben Woldt beim Wurf beim Heimspiel gegen Nördlingen letzte Saison.

Eine entscheidende Frage wird sein, wie die Wolnzacher ihre Vorteile am Brett nutzen können. Hier: Thorben Woldt beim Wurf beim Heimspiel gegen Nördlingen letzte Saison.

Die Schwaben sind bisher schwer auszurechnen. Nach einem starken Saisonstart von drei Siegen bei nur einer Niederlage erlitt Nördlingen einen Einbruch. Einer Niederlage gegen den Drittletzten Ingolstadt-Ringsee (65:88) folgten zwei Heimniederlagen gegen Schwandorf (46:59) und den Tabellenletzten Cham (70:78). Am letzten Spieltag stahlen sie dann jedoch den ins Rollen gekommenen Tegernheimern die Show und entführten in den letzten Spielsekunden einen nicht unumstrittenen 73:69-Sieg. Unterm Strich steht damit eine Bilanz von 4:4 Siegen, wobei alle Erfolge gegen Teams kamen, die aktuell in der Tabelle hinter Nördlingen (65,5:72,1) stehen.

Die schwankenden Ergebnisse kann man zum Teil auch auf die Personalsituation zurückführen. Feste Leistungsträger sind Flügel David West (15,9 Punkte pro Spiel), Aufbau Florian Sefranek (14,8), Flügel Tobias Schmid (7,0) und Aufbau Alexander Pollithy (6,3), die bisher bis auf eine Ausnahme alle acht Spiele mitgemacht haben. Die Außenspieler Felix (16,3) und Philipp Leitner (12,0) haben jeweils nur drei Spiele gemacht, Small/Power Forward Johannes Raab (12,0) und Power Forward Paul Pfeilschifter (8,0) jeweils nur eines beziehungsweise – zwei. Aufgrund dieser – Personalfluktuationen ist es äußerst schwierig vorherzusehen, welches Team die Wolnzacher am Samstag antreffen werden. Mit West (6,8 Freiwürfe pro Spiel/74% Trefferquote), Felix Leitner (6,0/67%), Sefranek (5,5/41%) und Philipp Leitner (4,7/71%) hat Nördlingen auf jeden Fall das Potential die gegnerische Verteidigung durch Züge zum Korb oder Fastbreaks einem Härtetest zu unterziehen. – Von den 5,8 Dreipunktetreffern pro Spiel erzielen West 1,6 pro Spiel, Philipp Leitner 1,3 und Pollithy 0,9, wobei auch die „Großen“ ein Händchen von Draußen haben. Raab erzielte gegen Tegernheim alle Punkte durch Dreier und auch Pfeilschifter hat schon zwei Dreier in zwei Spielen verwandelt.

Während Nördlingen schon ein paar Mal mit dem Personal zu kämpfen hatte, sollten die Wolnzacher (82,6:63,4) am Wochenende aus 13 fitten Stammspielern auswählen können. Darunter ist auch Stefan Fuchs, der sich immer weiter an eine anständige Spielform annähert. „Wir haben noch Spieler in der Hinterhand“, verrät Mike Urban, „haben jedoch den Luxus, nichts riskieren zu müssen. Die Truppe, die bis jetzt aktiv war, hat schon einige schwierige Hürden genommen.“