Absteiger Augsburg zu Gast
Wolnzach, 23.10.16. Zweien der fünf neuen Teams in der Bayernliga Mitte sind die Wolnzacher Herren-Basketballer (3:0 Siege) schon begegnet. Am Sonntag um 17:00 folgt in heimischer Halle Begegnung Nummer Drei, nämlich gegen den Regionalligaabsteiger TSV Schwaben Augsburg (2:1).
Fünf Siege bei 17 Niederlagen bedeuteten letzte Saison den letzten Platz in der 2. Regionalliga Südost für die Schwaben. Es folgte ein Trainerwechsel und der Verlust einer Handvoll Spieler, darunter ein, zwei Leistungsträger. Der neue Mann an den Seitenlinien, Sergej Kiselovs, findet einen eingedampften Kader vor, der jetzt auf viele Eigengewächse und Urgesteine baut. Bisher haben nur neun Spieler für die Schwaben gepunktet, allesamt Spieler, die letzte Saison auch schon dabei waren, aber nun teils neue Rollen vorfinden. Wenig geändert hat sich bei Kevin Castek (20,0 Pkt./Sp.) und Florian Spindler (14,0), die beiden Forwards gehören wieder zu den besten Werfern der Augsburger. Einen Sprung haben die früheren Rollenspieler gemacht. Valdez De Salas (12,2), Firat Aygün (11,3), Kion Dunlap (9,5) und Leon Ritschel (8,3) verhalfen den Schwaben zu bisher 81,7 Punkten pro Spiel. Von der Freiwurflinie waren De Salas (6,3 Versuche pro Spiel/26% Trefferquote), Castek (5,7/77%) und Aygün (3,3/60%) die aktivsten Spieler, aus der Distanz sorgten Castek (1,7 Dreier pro Spiel) und Ritschel (1,3) für – 3,7 Treffer pro Spiel, was zu den schlechteren Werten der Liga gehört.
Mit ein wenig mehr Glück stünde der TSV Schwaben Augsburg (81,7:71,7) ebenso wie die Wolnzacher (82,0:63,0) mit 3:0 Siegen da. Am ersten Spieltag gab es allerdings eine knappe Heimniederlage gegen den TSV Nördlingen (70:79). Es folgten Siege gegen Aufsteiger Cham (86:62) und Tegernheim (89:83). Die Wolnzacher dürfen sich auf eine regionalligaerfahrene Mannschaft mit starken Small und Power Forwards – gefasst machen, die schon etwas Selbstvertrauen getankt hat. Hinzu kommt, dass die Hallertauer Ballsportler derzeit nicht aus dem Vollen schöpfen können. Bereits im Montagstraining hat Mike Urban an einem Plan B mit seiner angeschlagenen Truppe gearbeitet. Es wurden taktische Varianten probiert, um die Stärken des aktuellen Personals besser auszunutzen, außerdem wurden Power Forward Tobias Speth und Shooting Guard Leo Hurzlmeier (U20) als Aushelfer aus der Herren2 mit Perspektive auf das Sonntagsspiel fürs Training rekrutiert. Die Herren1 muss nämlich weiterhin ohne Stefan Fuchs (Fuß) und Thomas Moosmayr (Urlaub) auskommen, Oliver Oberndorfer (Knie) braucht wahrscheinlich auch noch Zeit. Der Status von Power Forward Johannes Wießnet (Knie) ist fraglich, immerhin ist Center Torben Degner (Rücken) auf dem Weg der Besserung. – Trainer Mike Urban sieht die Herausforderung wieder in der Verteidigung: „82 Punkte wollen wir am Sonntag auf keinen Fall zulassen. Auch wenn Schwaben Augsburg vielleicht über bessere Einzelspieler als Erlangen verfügt, wollen wir da an unsere letzte Leistung anknüpfen.“