Heimspielauftakt in der Bayernliga

Wolnzach, 09.10.16. Die Wolnzacher Herrenbasketballer fiebern auf das erste Heimspiel der Saison hin, die Vorbereitungen dazu sind seit einigen Wochen im Gange. Zu Gast ist der Aufsteiger TV Dingolfing, der mit einer Bilanz von 1:1 Siegen anreist. Tip-off ist am Sonntag um 17:00 Uhr wie gewohnt im Hallertau Gymnasium.

Die Wolnzacher um David Eichmüller (Mitte) freuen sich schon auf den Heimspielauftakt in der Bayernliga 2016/17.

Die Wolnzacher um David Eichmüller (Mitte) freuen sich schon auf den Heimspielauftakt in der Bayernliga 2016/17.

Die Dukes aus Dingolfing starteten die Saison mit einem Doppelpack. Am Sonntag konnte das Team von Coach Frank Bartel sich daheim einen Sieg gegen den reformierten FC Tegernheim holen (96:87), einen Tag später mussten sie jedoch beim TSV Schwandorf, welche die Wolnzacher ihrerseits am Vortag trotz einer mittelmäßigen Leistung mit 75:69 niedergerungen hatten, mit 73:96 Federn lassen. Des Weiteren scheint die Dukes das Verletzungspech heimzusuchen, so dass die Niederbayern mit zusätzlichen Erschwernissen zu kämpfen haben. Acht Spieler konnten bis jetzt für die Niederbayern punkten, vorne weg Shooting Guard Eduard Hoffmann mit 27,5 Punkten pro Spiel, der heuer auch schon per Doppellizenz für Vilsbiburg zwei Mal in der 1. Regionalliga Aufsehen (15,5 Pkt.) erregt hat. Neben Hoffmann sind Sebatian Czink (18,5), Erwin Hrschitza (15,0), Boleslav Steinmetz (10,0) und Alex Berger (10,0) die gefährlichsten Akteure für den TV. Eine wichtige Waffe im Arsenal der jungen und eher klein aufgestellten Dingolfinger ist der Distanzwurf. Hrschitza (3,0 Dreier pro Spiel), Hoffmann (2,5), Berger (2,0) und Czink (1,5) verwandelten 13 der 15 in den ersten beiden Spielen gefallenen Dreipunktewürfe. Doch auch das Spiel Richtung Korb hat einen Platz im Spiel der Dukes: Das Trio Hoffmann (7,5 Freiwurfversuchen pro Spiel, 93% Trefferquote), Steinmetz (7,0, 71%) und Czink mit (6,0, 67%) war bis jetzt sehr erfolgreich, wenn es darum ging, einfach Punkte von der Linie zu ergattern. Die Offensive der Dingolfinger kann sich mit 84,5 Punkten pro Spiel also sehen lassen. Anders sieht es hingegen in der Defensive aus, wo 91,5 Punkte zugelassen wurden.

Auch wenn für die Wolnzacher das erste Saisonspiel alles andere als perfekt war, können sie sich in der Defensive auf ein gewisses Fundament verlassen. Mit einer guten Mischung aus Athletik, kleinen und großen Spielen, viel Einsatz sowie einem taktischen Grundkonzept gelang es, Schwandorf — in dieser Form wohl eines der besseren Teams der Bayernliga Mitte — trotz einiger krasser Aussetzer auf 69 Punkte zu halten. Vor allem im letzten Viertel, als die sogenannte „Money Time“ angesagt war, wurden die Schotten dicht gemacht und der Gegner auf 12 Punkten gehalten. Insgesamt will Coach Mike Urban aber weiter an zwei aus der Vorbereitung destillierten Credos feilen. „Uns gut vernetzen und Kurs halten, egal was kommt“, erklärt Urban, „in Schwandorf haben wir Ersteres nur punktuell hinbekommen, Zweiteres relativ anständig. Es war gut zu sehen, dass das für einen schwierigen Sieg reicht und dass wir darauf weiter bauen können, aber es gilt, unsere Möglichkeiten noch deutlich besser auszuschöpfen.“ Dabei müssen die Wolnzacher einerseits weiter auf Point Guard Stefan Fuchs (Zerrung) verzichten, können aber dafür Guard Oliver Oberndorfer nach überstandener Krankheit wieder aktivieren. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass eine Handvoll weiterer Spieler nach einem durchwachsenen Saisonstart im ersten Heimspiel besser in der neuen Saison ankommen werden.

Behilflich sollte den Wolnzachern dabei die traditionell gute Stimmung in der eigenen Halle sein, die am Sonntag zusätzlich von einem DJ befeuert werden wird. Die neu gewählte Abteilungsleitung, die um Joe Thaler und Anthony Gräber ergänzt wurde, war in der Off-Season fleißig und hat einige Dinge neu aufgezogen. Darunter ist auch der Aus- und Aufbau neuer Strukturen und eines Pools an Kooperationspartnern, die für Sonntag eine Extraeinladung erhalten haben, um die Sportart und die Abteilung besser kennenzulernen. Abteilungsleiter Klaus Schachtner freut sich schon, die Wolnzacher Fangemeinde und Zuschauer begrüßen zu dürfen. „Wir haben uns einige Ideen für die Zukunft überlegt und wollen am Sonntag bereits ein paar davon im Rahmen des Herren1-Spieles ausprobieren. Basketball ist in Wolnzach gut angekommen, aber da geht schon noch was“, zwinkert Schachtner. Ein zweiter Sieg in der Bayernliga würde da sehr zu Passe kommen.